Toyota bot für den US-Markt ab 1987 einen Corolla mit AE86-Motor und sportlichem Look an: den FX16 GT-S. AUTO BILD stellt die GTI-Alternative vor!
Der Toyota Corolla FX16 GT-S ging ab 1987 auf dem US-Markt auf Kundenfang – analog zum in Deutschland angebotenen Corolla GT 16V AE82. AUTO BILD stellt den US-Japaner vor!
Kantiges Design und zeitgenössisches Zubehör
Der Corolla mit dem Baucode E8 ist knapp über vier Meter lang, mit 1,66 Meter Breite aber recht schmal.
Optisch ist der Corolla ein echtes Kind der Achtziger – sportliches Design bedeutet damals zunächst mal lackierte Stoßfänger und dezent verbreiterte Schwellerverkleidungen. So auch beim FX16 GT-S. Das Fotoexemplar aus den USA trägt dazu blau-graue-Folienstreifen und Cibie-Zusatzscheinwerfer, die zwar nicht original sind, aber als zeitgenössisches Zubehör durchgehen. Ansonsten ist das Aussehen des E80-Corolla bis auf fein linierte Schriftzüge komplett unauffällig. Das etwas dickere, verchromte Endrohr deutet aber schon auf die stärkere Motorisierung hin.
Motor aus dem AE86
Eigentlich war der 1,6-Liter-Vierzylinder auf Längseinbau ausgerichtet. Im FX16 GT-S ist er quer verbaut.
Unter der Haube mit Powerdome sitzt ein 1,6-Liter-Vierzylinder-Sauger mit zwei obenliegenden Nockenwellen und 110 PS. Ausreichend für eine gute Tonne Auto (1070 Kilogramm). Der Motor ist für Toyota-Fans ein alter Bekannter – denn der 16-Ventiler stammt aus dem AE86. Im dreitürigen Corolla ist er allerdings quer statt längs eingebaut. Über ein Fünfganggetriebe gibt er seine maximal 130 Newtonmeter Drehmoment an die Vorderräder ab. Die Fahrleistungen sind für heutige Verhältnisse eher bescheiden: 8,7 Sekunden braucht der US-Japaner, um aus dem Stand auf 60 Meilen pro Stunde zu beschleunigen – von 0 auf 100 km/h dürfte es ein, zwei Zehntel länger dauern. Für die Verzögerung sind rundum Scheibenbremsen montiert, vorne innenbelüftet.
Strapazierfähige Materialien
Das geschüsselte Lenkrad ist neben Tacho und Drehzahlmesser eines der wenigen runden Elemente im Cockpit.
Unser Fotofahrzeug ist – wie schon erwähnt – ein weitgehend originales Exemplar, das mittlerweile mehr als 285.000 Kilometer zurückgelegt hat. Bei dieser Laufleistung ist es erstaunlich, dass der Innenraum noch einen guten Eindruck macht. Vor allem die zeitgeistigen Sportsitze mit den eckigen Seitenwangen sehen noch super aus. Spricht für die Qualität der verbauten Materialien. Produziert wurde der US-Corolla in einer Fabrik, die GM und Toyota als Joint Venture ab 1984 betrieben – die New United Motor Manufacturing, Inc. 2010 lief das letzte Auto der Kooperation vom Band, bevor Tesla die Fabrikanlage übernahm und dort die Produktion von Elektro-Autos anlaufen ließ.