Wer bei Kindersitzen sparen will, entscheidet sich beim Folgesitz nach der Babyschale für einen Sitz der Gruppe 1/2/3. Kindersitze dieser Gruppe sind bereits ab einem Gewicht von neun Kilo zugelassen. Das entspricht einem Kindesalter von etwa zwölf Monaten. Er kann dann bis zum Ende der Kindersitzpflicht (zwölf Jahre, 36 Kilo) genutzt werden. Dafür ist lediglich ein Umbau erforderlich: Der Gruppe 1/2/3-Sitz ist nämlich zwei Kindersitze in einem. Er wird in zwei Phasen genutzt. In der ersten Phase (bis ca. vier Jahre) wird er wie ein Gruppe-1-Sitz genutzt. Zum Sichern des Kindes hat er entweder ein eigenes Gurtsystem oder einen Fangkörper. Für die zweite Phase werden Gurtsystem bzw. Fangkörper ausgebaut und das Kind mit dem Fahrzeuggurt angeschnallt. Der Kindersitz entspricht dann dem Gruppe-2/3-Sitz. Weitere Infos zur Kindersitz-Gruppe 1/2/3

Günstige Gruppe 1/2/3-Kindersitze

Ausgewählte Produkte in tabellarischer Übersicht
Britax Römer Evolva
Joie Traver Shield
Osann Flux Isofix
Safety 1st Ever Safe
Nania Imax SP Isofix

Ein solcher Kindersitz muss kein Vermögen kosten. Oftmals verbergen sich hinter Günstig-Marken namhafte Kindersitz-Hersteller, so wie sich hinter CBX eigentlich Cybex oder hinter Safety 1st eigentlich Dorel Juvenile (Maxi-Cosi) verbirgt. Auch andere Markenhersteller bieten Sitze, die im Preissegment unter 150 Euro liegen. AUTO BILD zeigt sieben Modelle, die sicher und preiswert sind:

Günstige & sichere 1/2/3-Kindersitze

Britax Römer Evolva: Der Evolva ist ein mitwachsender Kindersitz von Britax Römer, der bereits seit vielen Jahren auf dem Markt ist und sich bewährt hat. In der ersten Nutzungsphase bietet er ein Fünfpunkt-Gurtsystem. In der zweiten Phase (ab 15 Kilo Gewicht) wird das Gurtsystem ausgebaut und das Kind nur noch mit dem Fahrzeuggurt gesichert. Wer sich mehr wünscht, bekommt den Evolva zu einem höheren Preis auch mit zusätzlichem Seitenaufprallschutz und Isofix (Evolva 1-2-3 SL SICT (Isofix)).
Montage im Auto: Fahrzeuggurt
Preis: ab 131 Euro

CBX Aura-Fix: Hinter CBX steckt Markenhersteller Cybex. Der Aura-Fix ähnelt dem Markensitz Cybex Pallas B-Fix im Aufbau. Das Kind wird bis zu einem Gewicht von mindestens 15 Kilo mit einem Fangkörper gesichert. Der Fangkörper selbst wird mit dem Fahrzeuggurt auf dem Schoß des Kindes fixiert. Ist der Fangkörper nicht mehr nötig, kann er einfach abgenommen und das Kind mit dem Fahrzeuggurt angeschnallt werden. Der CBX Aura-Fix bietet unter anderem eine verstellbare Rückenlehne und eine siebenfach verstellbare Kopfstütze.
Montage im Auto: Isofix/Top-Tether
Preis: ab 111 Euro

Heyner Multiprotect Aero: Bei Heyner handelt es sich um einen kleinen, deutschen Familienbetrieb, der unter anderem Kindersitze anbietet. Der Multiprotect Aero ist ein Gruppe-1/2/3-Sitz mit herausnehmbarem Gurtsystem. Mit seinem Gewicht von 4,6 Kilo ist der Sitz besonders leicht. Die Kopfstütze ist fünffach in der Höhe verstellbar. Test des ADAC schnitt der Sitz mit der Note "befriedigend" ab.
Montage im Auto: Fahrzeuggurt
Preis: ab 118 Euro

Joie Traver Shield: Der Joie Traver Shield ist wie der CBX-Sitz ein Kindersitz mit Fangkörper. AUTO BILD hatte den Sitz bereits im ausführlichen Kindersitz-Test (Gruppe 1/2/3). Hier überzeugte er mit Einfachheit und guter Qualität. Außerdem hat der Traver Shield einige Extras in Petto: Dazu zählen der zusätzliche Seitenaufprallschutz, die verstellbare Beinauflagefläche und die Tiefenverstellung des Fangkörpers. Das geringe Gewicht ist bei Fahrzeugwechseln ein Plus. Im Test erhielt er deswegen die Note "gut" (2) und erlangte den Preis-Leistungssieg.
Montage im Auto: Isofix/Top-Tether
Preis: ab 145 Euro

Osann Flux Isofix: Auch der Osann Flux Isofix wurde bereits von AUTO BILD getestet. Er schnitt im Test knapp mit der Note "gut" (2-) ab. Hier wird das Kind in der ersten Phase mit einem Gurtsystem gesichert. Anschließend wird es ausgebaut und der Fahrzeuggurt zum Anschnallen verwendet. Wer kein Isofix im Auto hat, kann den baugleichen Osann Flux kaufen, der auf Isofix-Aufnahmen verzichtet und dafür noch ein paar Euro günstiger ist.
Montage im Auto: Isofix/Top-Tether
Preis: ab 93 Euro

Safety 1st Ever Safe: Die Marke Safety 1st gehört zum Konzern Dorel Juvenile, von dem auch die Maxi-Cosi-Sitze stammen. Die Produkte werden oft bei Discountern verkauft, können qualitativ aber durchaus mit Markenprodukten mithalten. Der 1/2/3-Sitz Ever Safe ist das günstigste Produkt dieser Auflistung, aber auch dieser Sitz bietet alles, was ein Kindersitz dieser Klasse haben sollte: Er bietet ein verstellbares Rückenteil, eine sechsfach einstellbare Kopfstütze und ein Fünfpunkt-Gurtsystem für die erste Nutzungsphase, das anschließend ausgebaut wird.
Montage im Auto: Fahrzeuggurt
Preis: ab 55 Euro

Nania Imax SP Isofix: Die Marke Nania gehört zum Hersteller Teamtex, dem größten Kindersitzhersteller in Frankreich. In Deutschland werden die Produkte über Osann vertrieben. Die Imax SP bietet ein Gurtsystem, das nach der ersten Nutzungsphase (bis 15 Kilo) ausgebaut wird. Dann wird das Kind nur noch mit dem Fahrzeuggurt gesichert. Im ADAC-Test erhielt der Kindersitz die Note "befriedigend".
Montage im Auto: Isofix/Top-Tether
Preis: ab 85 Euro

Das sollte man zum Gruppe-1/2/3-Sitz wissen

Kindersitze dieser Kategorie sind praktisch, weil sie besonders lange genutzt werden können – das spart Geld. Andererseits ist ein Sitz, der auf eine derart lange Nutzungsdauer ausgelegt ist, immer ein Kompromiss: Die Passform eines Kindersitzes, der auf eine bestimmte Altersklasse oder Körpergröße (neue i-Size-Norm) ausgelegt ist, ist grundsätzlich besser und deswegen auch sicherer. Die günstigen Gruppe-1/2/3-Sitze unterscheiden sich von ihren teureren Pendants vor allem in Sachen Komfort: Bei teureren Produkten ist die Bedienung oft deutlich einfacher. Das Gurtsystem wird zum Beispiel verstaut und nicht ausgebaut. Außerdem gibt es zusätzliche Sicherheitsfeatures wie einen zusätzlichen Seitenaufprallschutz oder besondere Polsterungen meist nur in höheren Preisklassen. Welche Gruppe-1/2/3-Kindersitze wirklich gut sind, lesen sie im Test