Harley-Davidson lässt seinen Plänen Taten folgen. Dass sich die Amerikaner neue Kundenkreise erschließen wollen, ist seit Sommer 2018 klar. Damals hat Harley seinen Wachstumsplan mit Namen "More Roads to Harley-Davidson" (dt. etwa "Mehr Straßen führen zu Harley") vorgestellt und gleich eine ganze Handvoll neuer Modelle angekündigt. Die ersten beiden sind jetzt fertig. Harley-Davidson Pan America und Harley-Davidson Bronx standen auf der EICMA 2019 in Mailand.

Eine Konkurrentin für BMW GS und Co

Harley-Davidson Pan America/Bronx: Vorstellung
Harley will die Pan America als "Multitool für den harten Einsatz" verstanden wissen.
Die Harley-Davidson Pan America ist laut Aussage des Herstellers "ein moderner Adventure-Tourer, ein Multitool für den harten Einsatz, das Fernweh weckt und Lust auf ausgedehnte Reisen macht." Details gibt es bisher nur wenige. Der neue Revolution-Max-Zweizylinder der Harley-Mittelklasse kommt zum Einsatz. An Bord der Pan America wird er 1250 Kubikzentimeter Hubraum und mehr als 145 PS haben. Dazu soll er auf ein maximales Drehmoment von 122 Nm kommen. Der Marktstart wird für Ende 2020 angepeilt. Harley lobt den neuen Motor für seine Elastizität, sein breit nutzbares Drehzahlband und die Drehfreude bei gleichzeitig schlanker Bauweise und geringem Gewicht. Viel aussagekräftiger als diese Worte sind aber die Daten dahinter. Zwei Zylinder und exakt 1250 Kubikzentimeter Hubraum hat auch die Reiseenduro-Ikone BMW GS. Im Kapitel Leistung bleibt die BMW knapp hinter der Pan America zurück, beim Drehmoment liegt sie dagegen leicht vorne. Mit der Pan America wollen die Amis ihren Anteil am profitablen Enduro-Markt einfahren.  
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Harley-Davidson Pan America/Bronx: Vorstellung
Die Bronx soll auch den verunglückten Sportbike-Versuch der Kooperation mit Buell vergessen machen.
Potenzieller Konkurrent des Streetfighters Harley-Davidson Bronx dürfte der brandneue Sport-Roadster F 900 R von BMW sein. Auch die Bronx wird vom neuen Revolution-Max-Motor befeuert, allerdings mit nur 975 Kubikzentimetern Hubraum und nur "mehr als 115 PS". Damit schlägt sie die BMW mit ihren 900 Kubik und 105 PS knapp. Der wassergekühlte Revolution-Max-V-Twin der Harley kommt mit zwei Drosselklappenkörpern in Fallstromanordnung. Sie sollen für ein hohes Ansaugvolumen und die daraus resultierende kraftvolle Performance sorgen. Um das Maximale aus dem Kapitel Fahrdynamik herauszuholen, hat Harley mit Brembo und Michelin zusammengearbeitet. Die Italiener halfen bei der Entwicklung der Bremsanlage, die Franzosen entwickelten Reifen extra für Pan America und Bronx. Neben dem Gewinn neuer Käufer will Harley mit der Bronx vermutlich auch die Episode Buell ein wenig vergessen machen. Der erste Versuch der Amerikaner, Sportbikes zu bauen, war 2009 gescheitert.