Honda NSX/Nissan GT-R: Test
Stärker als Godzilla

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Ikonen sind sie beide: Nissan GT-R und Honda NSX. Letzterer feiert gerade seine Neuauflage. Wir haben beide Alphatiere aufeinander losgelassen.
Bild: Toni Bader / AUTO BILD
Knirschend setzt er seinen Schaumgummifuß auf die Bäumchen der Modellbahnlandschaft. Dann schlägt die Bestie mit ihrem stacheligen Schwanz noch schnell das kleine Plastik-Umspannwerk zu Brei. Britzel, dampf, flacker – drollig, wie Godzilla einst durch die japanische Trickwelt marodierte. Egal, wir haben die Bestie geliebt. Schnitt. Wir schreiben das Jahr 2016, und Godzilla hat sich irgendwie verändert..
Der GT-R gefällt sich in der Rolle des Brachialboliden
Video: GT-R vs NSX (2016)
Duell der Japan-Sportler
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Mit einem Hybridantrieb will Honda den Konkurrenten schlagen

Antriebspaket: Ein V6-Biturbo und drei Elektromotoren versorgen den NSX mit 581 PS und 646 Nm.
Bild: Toni Bader / AUTO BILD
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Der NSX wirkt rundum wie ein Hecktriebler. Heißt: Nach der Kehre folgt Übersteuern. Im Lastwechsel will er (wenn auch sanft angekündigt) ebenfalls eindrehen. Zu viel Einlenkimpuls, und der Honda lässt das Heck kommen. Aber: fließend, nie tückisch – am Ende ein Heidenspaß.
Im NSX wütet gefühlt ein gigantischer Sauger

Drehorgel: Der Verbrenner schafft lässig über 7500 Touren, die E-Motoren bügeln das Turboloch glatt.
Bild: Toni Bader / AUTO BILD
Fazit
Auch wenn der NSX nur einen Hauch schneller über die Piste fegt als der GT-R: Am Ende ist Godzilla geschlagen. Das Thema Faszination beherrscht der NSX genauso wie hohes Tempo am Limit, er kann dem GT-R also tatsächlich in allen Bereichen das Wasser reichen. Allerdings: Der Honda kostet rund doppelt so viel wie der Nissan. Die Größe der Fangemeinde des charakterstarken Godzilla wird der NSX somit wohl nie erreichen.
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