Hyundai Nexo im Connectivity-Check (2020): Test, Infotainment, Wasserstoff
So schlägt sich das Infotainment im Nexo
—
AUTO BILD machte den Connectivity-Check im Hyundai Nexo. Ob das Wasserstoff-Auto im Wettbewerb mithalten kann, lesen Sie hier!
Futuristische Optik, Exotischer Antrieb: Der Hyundai Nexo macht alles ein bisschen anders. Er ist das zweite Brennstoffzellen-Auto der Koreaner und das erste von Grund auf für diesen Antrieb entwickelte. Seit 2018 ist das wasserstoffbetriebene SUV auf dem Markt. Zwei Jahre, in denen sich vor allem in Sachen Infotainment einiges geändert hat. Beim Antrieb kann der Nexo seinen Exotenstatus noch ausspielen, aber klappt das auch bei der Konnektivität? AUTO BILD machte den Connectivity-Check, um herauszufinden, ob der Hyundai noch mithalten kann!
Jedes System hat seine Stärken und Schwächen. Hier kommen die Eigenschaften, die der AUTO BILD-Redaktion besonders gut beim Hyundai Nexo gefallen haben:
Klare Struktur des Systems

Das Hyundai-System im Nexo ist klar strukturiert und sofort verständlich.
Viele Knöpfe, aber kein Chaos

Trotz der vielen Knöpfe auf der Mittelkonsole findet man sich schenll zurecht. Die Ablage drunter könnte USB-Ports mit Datenfunktion vertragen.
Wahlfreiheit bei der Bedienung

Als kleines Easter-Egg kann man sich im Nexo ein Erklärvideo des Antriebs ansehen.
Qualität der Displays
Sowohl das Digitalcockpit als auch der mittlere Hauptbildschirm können mit einer sehr scharfen Darstellung überzeugen. Der große 12,3-Zoll-Touchscreen macht Spaß bei der Bedienung und reagiert verzögerungsfrei auf Eingaben. Der kleinere 7-Zoll-Monitor hinter dem Lenkrad dürfte nach heutigen Maßstäben deutlich größer ausfallen. Für seine Größe ist die Darstellung aber aufgeräumt. Zu keiner Zeit vermisst man Informationen oder findet sie nicht gleich auf den ersten Blick. In Sachen Displays ist der Nexo nicht in die Jahre gekommen.
Wasserstoff-Menüpunkt

Im Wasserstoff-Menüpunkt wird die verbleibende Reichweite gekonnt illustriert.
Natürlich ist nicht alles Gold, was glänzt. Auch wenn der Nexo viele positive Eigenschaften im Infotainment zu bieten hat, gibt es genug Grund zu meckern. Was den Redakteuren nicht so gut gefallen hat, lesen sie hier:
Sprachsteuerung versteht nicht viel
Eine Sache, die das Infotainment des Nexo nicht mehr so gut beherrscht, ist die Sprachsteuerung. Mehrere Redakteure berichten während des Tests von fehlerhaften Spracheingaben oder gar völligem Unverständnis des Systems. Weder einfache Navigationsanweisungen noch die Wahl eines neuen Radiosenders verstand die Sprachsteuerung des Hyundai. Hier merkt man das bisschen Staub, das das System in seinen zwei Jahren auf dem Markt angesetzt hat. BMW und Mercedes haben hier die Messlatte ordentlich hoch gelegt. Wer hier mithalten möchte, muss nachbessern.
Ablagefach unter der Mittelkonsole

Enttäuscht ist die Redaktion von der Sprachsteuerung und der Bluelink-App fürs Smartphone.
Bluelink App mit sehr wenigen Funktionen
Wie es sich für ein modernes, vernetztes Fahrzeug gehört, bietet Hyundai für den Nexo auch Remote-Dienste für das Smartphone an. Über die Bluelink-App lassen sich der Füllstand des Tanks oder Infos über die letzte Fahrt bequem von Zuhause aus abrufen. Wer sein Fahrzeug über die App steuern möchte, kann dagegen lediglich die Türen auf und zusperren und ein Navigationsziel im Vorfeld an das Auto senden. Das ist leider etwas wenig. Hersteller wie Skoda erlauben ihren Kunden sogar das Hupen des Autos über die App, bei Mercedes kann man sein Auto via App sogar an Freunde verleihen.
Der Hyundai Nexo kann sich im Connectivity-Check noch immer beweisen. Besonders seine intuitive Bedienbarkeit und der klare Aufbau der Menüstrukturen konnte die Redaktion überzeugen. Weniger gut fand AUTO BILD dagegen die veraltete Sprachsteuerung und die umständliche Verbindung für das Telefon. Alles in allem ist das Infotainment des Nexo noch immer auf der Höhe der Zeit.
Service-Links