Für die Jugendlichen vorm Supermarkt gibt es keine Zweifel: Der Veloster zieht mehr Blicke auf sich als der Scirocco. "Boah, ey" – mit Opel-Manta-Slang würdigen sie sein auffälliges Glas-Heck; ein Schneewittchen-Coupé auf Koreanisch. Komischer geht es kaum: links eine, rechts zwei Türen. Wie der Clubman von Mini. Damit könnte der 2+2-Sitzer sogar als Taxi zugelassen werden. Doch der leichtere Zugang zum Hyundai-Fond nützt wenig. Denn hinten gibt es für den Kopf zu wenig Platz. Wer öfter eine dritte oder vierte Person mitnimmt, ist mit dem VW besser beraten. Dafür patzt der Scirocco leider bei der Zuladung. Er darf 70 Kilo weniger einpacken.

Überblick: Alle News und Tests zum VW Scirocco

VW Scirocco
Den Spaß gibt's hier: In Sachen Fahrdynamik ist der Scirocco dem Veloster überlegen.
Macht nichts, ein Coupé kauft man eher, um damit Spaß zu haben. Und da ist der VW klar vorn: Sein aufgeladener Vierzylinder ist elastischer, laufruhiger, leiser und verbraucht auch noch weniger. Der Veloster-Sauger kontert mit sportlichem Hochdrehzahl-Gehabe und wirkt stets etwas pubertär. Dazu kommt eine zu straffe Federung, die auf schlechten Straßen hart in den Innenraum durchholzt – ein Rotzlöffel auf Rädern. Da wirkt das harmonische und dreistufig einstellbare DCC-Fahrwerk des VW eine Klasse besser. Dass es fast 1000 Euro Aufpreis kostet, stört hier wenig, da der Hyundai in der kostspieligen Premium-Topausstattung antritt und das volle Verwöhnprogramm an Bord hat – und somit beim Neukauf deutlich teurer kommt. Nur Show reicht eben nicht. Er sieht auffällig aus, die Qualität ist okay, aber bei den inneren Werten hat dieser Hyundai noch spürbaren Nachholbedarf.

Fazit

von

AUTO BILD
Klare Sache: Der VW gewinnt diesen Vergleich in souveräner Manier. Er ist nicht nur das bessere Coupé, sondern bietet auch mehr fürs Geld. Gegen seinen Turbo-Motor wirkt der Koreaner mit seiner Saugmaschine veraltet. Wer ihn in Premium-Version bestellt, erhält zwar Luxus wie Leder und hochwertige Hi-Fi-Anlage geboten, zahlt aber auch fast 2000 Euro drauf. Immerhin: Als Basis-Version kostet der Koreaner nur 21.600 Euro.

Von

Stefan Voswinkel