Internationale Funkausstellung 2008
Die IFA-Trends fürs Auto

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220.000 Besucher, Aufträge in Milliardenhöhe - die 48. Internationale Funkausstellung (IFA) war ein voller Erfolg. AUTO BILD hat sich auf der Berliner Messe mal umgesehen.
Kurvenwarner, Schildererkennung, Lernfunktion – vor allem die bei der IFA 2008 vorgestellten Navigationsgeräte haben aufgerüstet. Fast wie Fernsehen wirkt der Blick in den neuen TravelPilot 700 von Blaupunkt. Der Clou – neben Digital-TV, Sprachsteuerung und Freisprechanlage – ist eine kleine Kamera auf der Rückseite: Sie filmt die Straße vor dem Auto, und die Navi-Software legt die Richtungspfeile der berechneten Route passend auf das Videobild. Wesentlich nützlicher als diese Spielerei: Ist der Fahrer gerade nicht im Road-Movie-Modus unterwegs, erkennt die Kamera alle Verkehrsschilder mit Tempolimits am Straßenrand. Das Navigationsgerät ermittelt via GPS die tatsächlich gefahrene Geschwindigkeit des Autos und vergleicht sie mit der erlaubten. Ist der Fahrer zu schnell, warnt ihn eine freundliche Stimme aus dem Navi. Preis: circa 550 Euro.
MyGuide: der sparsame Digital-Atlas

Navigon 7210: der Kurven-Warner
Haben Sie sich schon mal vor einer Kurve verschätzt? Dann ist das Navigon 7210 der richtige Reisebegleiter. Navigon hat die Kurvenradien aller Straßen Europas programmiert und warnt damit vor scharfen Kurven. Fährt das Auto auf so eine Kurve zu, zeigt das Gerät die typischen weiß-roten Pfeile. In der Simulation klappte die Warnung sehr gut und eindrucksvoll. Außerdem an Bord: Eine Notfall-Hilfe zeigt Krankenhaus, Polizei, Tankstelle oder Apotheke in der Nähe des Standorts. Preis: 349 Euro.
TomTom Go 940 Live
TomTom schaltet beim neuen Navigationsgerät Go 940 Live seine Online-Verkehrsdatenbanken zusammen. Das heißt: Staumeldungen von TomTom HD-Traffic plus Wetterinfos und GPS-Koordinaten sollen den Fahrer gegen Gebühr schneller über die Verkehrslage und seine Position informieren. Dazu gibt es eine Google-Online-Suche und die Möglichkeit, das so gefundene Lokal anzurufen, sowie Radarwarner und Hinweise auf Gefahrenpunkte wie Schulen. Preis: ab 349 Euro.
Fraunhofer Institut: Coopers, der zuverlässige Stau-Warner
Das neue Verkehrsinformationssystem Coopers soll Staus und Unfälle in Echtzeit melden. Die Infos dafür holt sich Coopers über Sensoren in und neben der Fahrbahn, ergänzt durch Daten aus Fahrzeugen (floating car data). Alle diese Informationen werden per Mobilfunk-Verbindung nur an Autos in der Nähe des Ereignisses geschickt. Im Auto sollen Navigationsgeräte die Daten dann auswerten und in die aktuelle Routenberechnung einbeziehen. Wann das von der EU geförderte Projekt Coopers serienreif ist, steht noch nicht fest.
Falk F10: das lernende Navi

Becker Crocodile: das robuste Navi
Crocodile nennt Harmann Becker sein neues Navigationsgerät Traffic Assist Z100. Und so widerstandsfähig soll es auch sein. Erschütterungen verträgt es ebenso wie Wasser. Und dabei darf es schon mal mehr als ein Regenschauer sein. Ansonsten ist der Offroad-Lotse ein typisches Becker-Gewächs: Tür-zu-Tür-Navigation, 3D-Ansichten und vier Alternativrouten pro Strecke sind nur eine Auswahl seines Könnens. Und das für 42 Länder in Europa. Der Preis des Crocodile dürfte bei rund 300 Euro liegen.
Merian Scout Navigator: die kleinen Brüder

Mio Leap K1/Leap Go 50: der telefonierende Lotse
Unter das Motto "Bitte wenden!" stellt Navigationsneuling Mio seine Handys Leap K1 und Go 50. Dual-Side nennt Mio diese Technik. Während die übrigen Hersteller Navigationskarten und Handy-Funktionen auf einem Bildschirm zeigen, ist bei Mio das Navi-Display auf der Rückseite montiert. Ein Knopfdruck, schon ist die neue Software aktiv. Gut: Das Display stellt die Mio-Karten sauber und klar dar, der Satellitenempfang war auch unter schwierigen Bedingungen gut. Ein Preis steht noch nicht fest.
Kenwood CD-Radios: der doppelte Einsteiger

Vivanco Belus: der kleine Mann im Ohr
Ein Blatt Papier, DIN A4, wiegt im Schnitt zehn Gramm – und ist damit ein Gramm schwerer als das Bluetooth-Headset Belus von Vivanco. Es wird unter der neuen Marke Bazoo vertrieben und kostet 25 Euro. Der Winzling bietet bis zu sechs Stunden Sprechzeit und rund 200 Stunden Standby. Das Belus fällt wegen seiner kleinen Abmesseungen fast nicht auf und trägt sich recht bequem. Das liegt an den Ohrmuschel-Adaptern, mit denen das Belus in kleinen, mittelgroßen und großen Ohrmuscheln hält.
Plantronics Discovery: der schicke Ohrhöhrer
Bunt treibt es Plantronics mit seinem Bluetooth-Headset Discovery 925. Den Ohrhörer mit Geräuschunterdrückung gibt's in Gold, Violett und Schwarz. Auch hier garantieren drei Gummi-Adapter sicheren Sitz im Ohr. Das Gerät bietet fünf Stunden Sprechzeit und sieben Tage Standby. Preis: rund 70 Euro.
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