Isofix einbauen im Auto: So funktioniert die Halterung
Sichere Verankerung für den Kindersitz

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Mit Isofix lässt sich der Kindersitz einfach und unkompliziert im Auto sichern. In Verbindung mit der neuen i-Size-Norm (ECE R129) wird das System sogar zur Pflicht.
Das genormte Befestigungs-System für Kindersitze namens Isofix wurde in den 1990er Jahren eingeführt. Es war der Kindersitzhersteller Britax Römer, der 1997 den ersten Kindersitz mit Isofix-Befestigung anbot. Und VW lieferte als erster Autohersteller eine passende Anschlussmöglichkeit im Fahrzeug, startete mit dem im gleichen Jahr vorgestellten Golf 4 das erste Serienmodell mit Isofix-Aufnahmen. Noch können Hersteller Kindersitze nach der ECE-Norm R44 zulassen, bei der eine Isofix-Befestigung nicht verpflichtend ist. Die neue Norm R129, die im Jahr 2013 parallel zur alten Norm R44 in Kraft gereten ist, schreibt eine Isofix-Befestigung für Kindersitze zwingend vor (Ausnahme: Babyschalen mit sichtbaren Gurtführungen).
1.

Isofix-Kindersitze (1) verfügen über zwei Rastarme (2), die an die Isofix-Aufnahmebügel (3) im Fahrzeug angeschlossen werden müssen.

Isofix-Rastarme können die Sitze beschädigen. Bei kleinen Aussparungen helfen Isofix-Einführhilfen.

Bei einigen Fahrzeugmodellen wie dem VW Touran sind die Isofix-Aufnahmen von einer Blende verdeckt.
1. Richtig eingerastet: War auf beiden Seiten ein klares Einrasten der Rastarme zu hören? Am besten lassen sie die Arme nicht gleichzeitig sondern nacheinander einrasten.
2. Kontroll-Indikatoren: Wenn die Isofix-Arme des Sitzes oder der Sitz-Basis korrekt an die Bügel angeschlossen wurden, wechseln die farblichen Indikatoren an dem Rastarmen von rot auf grün und signalisieren so den richtigen Einbau. Die Indikatoren können sich zwecks besserer Sichtbarkeit auch an anderer Stelle befinden, etwa vorne an der Sitzbasis, und funktionieren bei einigen Modellen auch mittels Signalton oder Kontrollleuchte.
3. Belastungs-Test: Gehen Sie anschließend auf Nummer sicher und kontrollieren sie den richtigen Einbau mit einem kräftigen Ruck an der Basis oder dem Sitz. Dabei sollten kein Spiel oder klackende Geräusche aus dem Bereich der Aufnahmen feststellbar sein.
Haben Sie die drei Punkte durchgeführt, besteht eine starre und damit sichere Verbindung zwischen Kindersitz und Karosserie des Autos. Übrigens darf der an die Isofix-Bügel angeschlossene Sitz inklusive Kind höchstens 33 Kilogramm wiegen. Liegt das Gewicht darüber, muss das Kind (zusätzlich) über den Fahrzeuggurt gesichert werden. Das setzt einen geeigneten Kindersitz voraus.
Soll der Isofix-Sitz oder die Isofix-Station wieder aus dem Auto ausgebaut werden, müssen die Schnapphaken in den Rastarmen gelöst werden. Dies geschieht bei allen Sitzen mit der Betätigung eines Schalters. Der Schalter kann sich außen an dem jeweiligen Rastarm befinden oder weiter vorne am Sitz oder der Station. In vielen Fällen ist bei der Betätigung des Lösemechanismus eine Kombination aus Drücken und Schieben erforderlich. Dies soll ein versehentliches Lösen der Isofix-Rastarme verhindern. Die genaue Position der Schalter können Sie der Betriebsanleitung des Kindersitzes entnehmen, die sich meist auch auf der Website des Kindersitz-Herstellers herunterladen lässt.

Links die Isofix-Kennzeichnung, rechts die für den Top-Tether-Gurt. Die Aufnahmestellen im Auto sind ebenfalls mit diesen Symbolen gekennzeichnet.
Alternativ sind einige Kindersitze mit einem sogenannten Top-Tether-Gurt ausgestattet. Dieser wird über die Rückbank geführt und mit einem speziellen Haken an eine dafür vorgesehene Aufnahme eingehängt. Diese Ankeraufnahmen befinden sich entweder an der Hinterseite der Rückenlehne, im Kofferraumboden oder aber im Bereich des Fahrzeughimmels. Anschließend muss der Gurt gespannt werden. Das Anbringen des Top-Tethers ist im Vergleich zu Modellen mit Stützfuß etwas aufwändiger, dafür aber platzsparender.

Hat mein Auto Isofix? Isofix-Listen der Kindersitz-Hersteller und des GDV geben Auskunft. Das erste Modell mit Isofix-Aufnahmen war der Golf IV.
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