Karmann-Insolvenz
Jetzt stocken die Bänder

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Das Insolvenzverfahren bei Karmann ist in vollem Gang. Jetzt gerät auch die Produktion ins Stocken, weil Lieferungen ausbleiben und Teile fehlen. Im Frühsommer 2009 endet die Cabrio-Produktion in Osnabrück dann offiziell.
(dpa) Bei Karmann stockt die Produktion. Der Osnabrücker Karosseriebauer ist pleite, das Insolvenzverfahren in vollem Gang. Am Montag, 27. April 2009, habe die Fertigung des Mercedes CLK-Cabrios eingestellt werden müssen, bestätigte ein Sprecher des Unternehmens. Grund: Diverse Teile fehlten. Pietro Nuvoloni, Sprecher des Insolvenzverwalters Ottmar Hermann, bestätigte, dass einige Zulieferer wegen des Insolvenzverfahrens Karmann nicht mehr belieferten. "Es besteht dort eine Verunsicherung", sagte er. Nicht betroffen vom Produktionsstopp seien dagegen die Rohbaufertigung für den Mercedes SLK und die Herstellung von Dachsystemen für BMW und Renault. Auch die Produktion von weiteren Komponenten für BMW laufe problemlos.
Im Frühsommer 2009 endet die Ära der Autoproduktion bei Karmann
"Der Insolvenzverwalter führt derzeit intensive Gespräche", sagte Nuvoloni. Es sei nicht ungewöhnlich, dass die Produktion während eines laufenden Verfahrens zeitweilig stoppe. Die Produktion des CLK sei am Montagmittag gegen 12 Uhr eingestellt worden. Im Bereich Karosseriebau und der Lackierung stehen die Bänder voraussichtlich am Mittwoch (29. April) still. Karmann hatte vor Ostern Insolvenz angemeldet. Die Herstellung des CLK soll im Frühsommer beendet werden. Damit endet dann die Ära der Autoproduktion bei Karmann.
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