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Mit Stecker wird es günstig: drei Kia Niro im Antriebsvergleich

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Das Konzept des kompakten Crossovers Niro passt gut in den Alltag. Fragt sich nur, mit welchem Antrieb. AUTO BILD vergleicht drei Varianten.
Bild: Olaf Itrich / AUTO BILD
Modernisierte Optik, neue K-Plattform, viel Fahrassistenz – die zweite Auflage des Niro zeigt sich deutlich aufgemöbelt, ohne bekannte Tugenden zu vernachlässigen. Modernisierte Optik, neue K-Plattform, viel Fahrassistenz – die zweite Auflage des Niro zeigt sich deutlich aufgemöbelt, ohne bekannte Tugenden zu vernachlässigen.

Das passt: Die Qualität des Niro ist gut, seine Bedienung gibt kaum Rätsel auf. Auch das Platzangebot geht absolut in Ordnung.
Bild: Olaf Itrich / AUTO BILD
Platzangebot und Bedienung passen
Das Platzangebot geht für die Größe absolut in Ordnung, die Bedienung bleibt weitgehend rätselfrei, die Verarbeitungsqualität stimmt – auch wenn im Kofferraum immer noch kratzempfindlicher Kunststoff lauert. Dafür wurden viele andere Materialien nachhaltig hergestellt.

Ein Motor, zwei Antriebe: Sowohl Plug-in als auch Vollhybrid nutzen als Verbrenner einen 1,6 Liter großen Vierzylinder.
Bild: Olaf Itrich / AUTO BILD
Bei den Motoren fährt Kia ebenfalls einen grünen Kurs. Neben dem Stromer treten hier Plug-in-Hybrid und Vollhybrid an. Die beiden Verbrennervarianten besitzen auffällig viele Gemeinsamkeiten wie etwa den 1,6-Liter-Benziner mit 105 PS, Vorderradantrieb und ein harmonisch abgestimmtes Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe.

Wenig sparsam: Der Vollhybrid genehmigte sich im Testdurchschnitt knapp sieben Liter auf 100 Kilometer.
Bild: Olaf Itrich / AUTO BILD
Vollhybrid nur wenig effizient
Externes Laden sowie mehr Elektro- und Akku-Power kennzeichnen den Stecker-Niro. Der geht deshalb nicht nur spürbar flotter zu Werke, sondern schafft immerhin rund 50 Kilometer rein elektrisch. Der Vollhybrid bittet meist schon nach wenigen Hundert Metern den 1.6er-Sauger um Hilfe. Dem kommt der Vierzylinder auch gern nach, er wirkt allerdings deutlich bemühter und muss öfter höher drehen als sein Doppelgänger im Plug-in-Hybrid.
Fahrzeugdaten
Modell
Kia Niro EV
Kia Niro 1.6 GDI Plug-in-Hybrid
Kia Niro 1.6 GDI Hybrid
Motor
Leistung
Drehmoment
0–100 km/h
Vmax
Antrieb/Getriebe
Testverbrauch
Reichweite
Batteriekapazität/Tank
Länge/Breite/Höhe
Radstand
Kofferraumvolumen
Leergewicht/Zuladung
Anhänge-/Stützlast
Typklassen (HPF/TK/VK)
Grundpreis mit 19 % MwSt.
Umweltbonus
Betriebskosten
Kraftstoff-/Stromkosten (60.000 km)
Wartung (4 Jahre)
Steuer (4 Jahre)
Versicherung (HPF/VK 4 Jahre)
gesamt
Kosten pro Kilometer (nur Betrieb)
Das dürfte auch ein Grund sein, warum der Vollhybrid mit fast sieben Liter Verbrauch nicht so richtig als Sparkommissar durchgeht, sein Kilometerpreis ist hier mit 31 Cent der höchste.
Der Plug-in spart am besten
Der Plug-in profitiert jedenfalls deutlich mehr von der E-Unterstützung, kommt nach AUTO BILD-Split (60 % Hybrid/40 % Elektro) auf gute 3,5 Liter plus 9,1 kWh. Und die Rechnung geht auf: Mit 29 Cent pro Kilometer fährt der Plug-in am günstigsten.

Klarer Sieger: Einen vollen Akku vorausgesetzt, werden beim Niro Plug-in-Hybrid nur 29 Cent pro Kilometer fällig.
Bild: Olaf Itrich / AUTO BILD
Der Niro EV kommt einen Cent teurer, wirkt dank 204 PS aber um Welten spritziger und geht deutlich flotter auf Tempo 100 als seine Hybridkollegen. Die Reichweite fällt mit gut 300 Kilometern allerdings nur halb so groß aus, beim Laden gehört der EV mit 80 kW eher zur gemütlichen Fraktion. Da ist Raum für Verbesserungen.
Fazit
Die geringsten Kilometerkosten, die größte Reichweite und ein ausgewogenes Fahrerlebnis machen den Plug-in-Hybrid zu unserem Favoriten. Ja, der Niro EV zeigt mehr Temperament, erfordert aber mehr Geduld auf Reisen.
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