Kia Soul 1.6 CRDi Spirit: 100.000-Kilometer-Dauertest
Der hat was auf dem Kasten

—
Der Kia Soul ist eine kultige Kiste. Aber es steckt viel mehr in ihm: ein alltagstaugliches, bezahlbares Auto mit bodenständigen Qualitäten.
Dieser kantige Koreaner passt in keine der üblichen automobilen Schubladen. Er ist keine Retro-Kiste wie der Mini, sondern ein Original, geschaffen von Ausnahmedesigner Peter Schreyer, der auch den ersten Audi TT schuf. Er ist auch kein SUV und kein Kombi. Vor allem ist er eines nicht: ein Langweiler. Er fällt auf mit seiner kastigen Form, den Anbauteilen im SUV-Look und den meist knalligen Lackfarben. Der Soul ist ein hipper Hingucker. Und ein lässig zu fahrender Cruiser.
Die Lenkung unterdrückt sportliche Ambitionen

Die Federung spricht mit den serienmäßigen 18-Zöllern ruppig an. Die meisten Fahrer empfinden sie als zu hart.
Ein Service von
Rechtliche Anmerkungen
* Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch und zu den offiziellen spezifischen CO2-Emissionen und gegebenenfalls zum Stromverbrauch neuer Pkw können dem "Leitfaden über den offiziellen Kraftstoffverbrauch" entnommen werden, der an allen Verkaufsstellen und bei der "Deutschen Automobil Treuhand GmbH" unentgeltlich erhältlich ist www.dat.de.Der Soul sorgt für Bulli-Gefühle

Außen hip, innen spießig: Der Innenraum ist konventionell gestaltet. Ausnahme: die im Takt der Musik pulsierend leuchtenden Ringe an den Türlautsprechern.
Mehr zum Thema: Die Dauertest-Rangliste mit allen Testergebnissen
Die Rückfahrkamera leistet nur bei Schönwetter Hilfe

Schöner Rücken: Auch das Heck des Soul ist durchgestylt. Aber: hohe Ladekante, schlechte Sicht nach hinten.
Überblick: Alles zum Kia Soul
Die Substanz ist solide aber nicht perfekt
Immer wieder ein beruhigendes Gefühl und ein Top-Kaufargument: die siebenjährige Garantie bis 150.000 Kilometer bei Kia. Nötig hatte sie unser Dauertester nicht. Es gab keine außerplanmäßigen Werkstattbesuche, der Soul spulte die Distanz pannenfrei ab. Ein kleines Ärgernis war der zweimal abgefallene Hebel zur Höhenverstellung des Fahrersitzes, dessen Befestigungsschraube sich leicht löste. Dazu noch eine schlappe Batterie im Funkschlüssel und nach knapp 90.000 Kilometern verschlissene Bremsscheiben und beläge vorn, das war's auch schon. Bei der Demontage zeigte der Soul zwar eine solide Substanz, aber keine perfekte. Metallspäne im Getriebe sind das Ergebnis von abgebrochenen Zähnen an Schaltverzahnung und Schaltmuffen zum vierten und sechsten Gang. Beim Schalten gab es allerdings noch keine Beeinträchtigungen. Ebenso sieht es beim Anlasser aus: Er liegt ungeschützt im Spritzwasserbereich, seine elektrischen Anschlüsse waren bereits stark korrodiert, zukünftige Funktionsstörungen sind wahrscheinlich, wenn die Kontakte nicht gereinigt werden. Auch Rost an Blechhaltern und Schrauben in den mehrteiligen Stoßfängern, an Schlauchschellen und Scheuerstellen in den Radhäusern zeigen, dass die grundsätzlich gute Qualität noch steigerungsfähig ist. In der Bildergalerie erfahren Sie, was während des Tests außerdem aufgefallen ist.
Fazit
Der Soul beweist Seele. Denn hinter der flotten Fassade mit erfreulich eigenständiger Optik steckt ein praktischer Crossover aus Kombi und kompaktem SUV. Er beweist auch Ausdauer, Probleme oder gar Pannen gab es keine. Doch diverse Detailmängel, die bei der Demontage ans Tageslicht kamen, zeigen, dass es noch besser geht.
Service-Links