Die Modellpflege oder das Facelift, wie es auf Neudeutsch heißt, kommt in der Regel auf ein Intervall von drei bis dreieinhalb Jahren. Beim Sportage hingegen sieht Kia die Sache etwas anders, denn die mittlerweile vierte Generation durfte sich schon nach zwei Jahren über erste technische und optische Aufwertungen freuen. Beim ohnehin schon eigenständigen Design aus der Feder von Peter Schreyer, verantwortlich für das Design bei Kia und Hyundai, sind die Änderungen moderat ausgefallen. Front- und Heckschürze wirken sportlicher und sorgen optisch für mehr Breite. Das gilt ebenso für die überarbeiteten Scheinwerfer, die sowohl vorn (bereits ab der Linie Spirit mit LED-Technik serienmäßig) als auch hinten über eine neue Leuchtengrafik verfügen. Dabei ersetzte Kia das über das Heck laufende Chromband durch eine schmale Lichtleiste. Fertig ist das Exterieur.
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Kia Sportage 1.6T 180 AWD SPIRIT AUTOMATIK DRIVE
40.590
Kia Sportage 1.6T 180 AWD SPIRIT AUTOMATIK DRIVE
3.500 km
132 KW (179 PS)
08/2023
Zum Angebot
Benzin, 6 l/100km (komb.), CO2 Ausstoß 137 g/km*
Kia Sportage Spirit 1.6T 48V DCT-Automatik Drive-Wise-Paket AHK
38.490
Kia Sportage Spirit 1.6T 48V DCT-Automatik Drive-Wise-Paket AHK
3.500 km
110 KW (150 PS)
08/2023
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Benzin, 5,7 l/100km (komb.), CO2 Ausstoß 130 g/km*
Kia Sportage 1.6 T-GDI Mild-Hybrid GT-Line Navi
43.990
Kia Sportage 1.6 T-GDI Mild-Hybrid GT-Line Navi
8.000 km
132 KW (179 PS)
08/2023
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Benzin, 7,1 l/100km (komb.), CO2 Ausstoß 149 g/km*
Kia Sportage 1.6T AWD DCT Spirit Leder,DriveWise,
39.490
Kia Sportage 1.6T AWD DCT Spirit Leder,DriveWise,
9.500 km
132 KW (179 PS)
08/2023
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Benzin, 8,5 l/100km (komb.), CO2 Ausstoß 76 g/km*
Kia Sportage 1.6 T-GDI (180 PS) MHEV AWD DCT7 Spirit DriveWise
41.490
Kia Sportage 1.6 T-GDI (180 PS) MHEV AWD DCT7 Spirit DriveWise
3.000 km
132 KW (179 PS)
08/2023
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Benzin, 7 l/100km (komb.), CO2 Ausstoß 159 g/km*
Kia Sportage Vision - Komfort-Paket - Allrad -
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Kia Sportage Vision - Komfort-Paket - Allrad -
5.000 km
132 KW (179 PS)
07/2023
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Benzin, 6 l/100km (komb.), CO2 Ausstoß 137 g/km*
Kia Sportage 1.6 T PHEV Spirit AWD Sound Drive AHK
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Kia Sportage 1.6 T PHEV Spirit AWD Sound Drive AHK
3.500 km
195 KW (265 PS)
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Elektro/Benzin, 1,6 l/100km (komb.), CO2 Ausstoß 38 g/km*
Kia Sportage 1.6 T-GDI AWD GT Line +Harman-Kardon
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Kia Sportage 1.6 T-GDI AWD GT Line +Harman-Kardon
2.900 km
132 KW (179 PS)
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Benzin, 6 l/100km (komb.), CO2 Ausstoß 137 g/km*
Kia Sportage VISION 1.6 T-GDI MILD-HYBRID EU6d *NAVI* *KAMERA*
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Kia Sportage VISION 1.6 T-GDI MILD-HYBRID EU6d *NAVI* *KAMERA*
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110 KW (150 PS)
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Benzin, 5,7 l/100km (komb.), CO2 Ausstoß 130 g/km*
Kia Sportage 1.6T AWD DCT GT-Line SD GD DRIVE SOUND
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Kia Sportage 1.6T AWD DCT GT-Line SD GD DRIVE SOUND
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Rechtliche Anmerkungen
* Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch und zu den offiziellen spezifischen CO2-Emissionen und gegebenenfalls zum Stromverbrauch neuer Pkw können dem "Leitfaden über den offiziellen Kraftstoffverbrauch" entnommen werden, der an allen Verkaufsstellen und bei der "Deutschen Automobil Treuhand GmbH" unentgeltlich erhältlich ist www.dat.de.

Die Bedienung ist ein Kinderspiel

Kia Sportage
Qualitativ ist das Cockpit einwandfrei, aber ohne jeglichen Charme. Dafür sind alle Schalter und Tasten wunderbar logisch angeordnet.
Im Innenraum halten es die Südkoreaner ähnlich, hier ein bisschen Feinschliff, da eine kleine Optimierung. Sie müssen schon ganz genau hinsehen, um die Unterschiede zu finden. Wir helfen Ihnen gern. Am ehesten fällt auf, dass die nach wie vor sehr praktischen mechanischen Tasten des Infotainments jetzt eine Etage tiefer, nicht mehr direkt am Display, liegen. Das erleichtert vor allem die Bedienung während der Fahrt, von der wir freilich abraten. Wirkt das Cockpit auf den ersten Blick überladen, erschließt sich einem die sinnvolle Positionierung aller Tasten und Schalter sehr schnell. Auch wenn das Interieur etwas mit Emotionen, dagegen nicht mit Hartplastik, geizt, an den Materialien und der Verarbeitung haben wir grundsätzlich nichts auszusetzen. Einzig das Infotainmentdisplay wirkt mit seinen acht Zoll eine Spur zu klein. Dafür sehr überzeugend präsentieren sich die Sitze in beiden Reihen, für die Langstreckenkomfort kein Fremdwort ist; guten Seitenhalt müssen sie dagegen im Duden nachschlagen. Der Fond bietet auch größeren Passagieren viel Beinfreiheit, die großzügige Türöffnung erleichtert nicht nur den Einstieg, sondern auch eine einfache Montage von Kindersitzen.
Überblick: Alles zum Kia Sportage

Premiere für den Mildhybrid bei Kia

Kia Sportage
Das Mildhybridsystem sitzt unter dem Kofferraumboden, ein Fach zum Verstauen von Kleinigkeiten bleibt trotzdem.
Deutlich spannender fallen die Änderungen am Antrieb aus. Kia setzt im Sportage erstmals auf die Mildhybridtechnik. Statt einer Lichtmaschine und eines Anlassers sorgen ein Startergenerator, ein Gleichspannungswandler und eine Lithium-Ionen-Batterie für Unterstützung. Mit dem System verspricht Kia geringeren Verbrauch sowie niedrigere CO2-Emissionen. Stand die Mildhybridtechnik anfangs nur im 185-PS-Diesel zur Verfügung, ist sie mittlerweile für alle Diesel verfügbar; für die Benziner soll die Umrüstung zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen. Preislich startet die umweltbewusste "Eco-Dynamics"-Variante bei 25.740 Euro in Verbindung mit der Linie Edition 7. (Bei carwow.de mit einer Ersparnis von bis zu 11.450 Euro.) Die GT Line (ab 36.690 Euro) oder Platinum (ab 42.290 Euro) erhalten Sie erst mit dem Allradantrieb. An konventionellen Antrieben stehen zwei 1,6 Liter große Vierzylinder-Benziner mit 132 oder 177 PS zur Wahl, wobei wir hier bedingungslos das stärkere Turboaggregat (ab 27.490 Euro) empfehlen. Bei den Selbstzündern ersetzt ein 1,6-Liter-Vierzylinder mit 116 oder 136 PS (unser Tipp) das Exemplar mit 1,7 Litern. Darüber rangiert der bereits erwähnte Mildhybrid mit 2,0 Litern und 185 PS, der mit Sechsgang-Handschaltung oder Achtstufen-Wandlerautomatik und stets mit Allradantrieb vom Band läuft. Die übrigen allradgetriebenen Varianten (136-PS-Diesel und 177-PS-Benziner) kommen wahlweise mit Handschaltung oder Siebengang-Doppelkupplungsautomatik. Noch eine Information zum Thema Abgas: Alle Motoren erfüllen die Norm Euro 6d-Temp, bei den Benzinern unterstützt von einem Ottopartikelfilter, die Diesel hievt ein SCR-Katalysator mit einem 14-Liter-AdBlue-Tank auf das Niveau der aktuellen Abgasnorm.

Die Linie Spirit bietet den größten Spielraum

Kias Erfolgsrezept
Grundsätzlich empfehlen wir Vielfahrern ein manuelles Getriebe; leider koppelt Kia den Adaptivtempomaten ausschließlich an die beiden Automatikgetriebe.
Wir schreiben beziehungsweise kritisieren es an dieser Stelle immer wieder. Speziell die Hersteller aus dem asiatischen Raum sind große Freunde der Paketbindung. Das mag preislich hin und wieder Vorteile bieten, nimmt dem Kunden aber gleichzeitig die Möglichkeit einer oftmals gewünschten Individualisierung. Wir legen Ihnen nahe, mit der dritten Linie Spirit zu starten, die den größten Spielraum bietet. Für essenziell halten wir ausschließlich eines der beiden Technologie-Pakete mit der hilfreichen Fahrassistenz, das je nach Getriebe 1590 (manuell) oder 2090 Euro (Automatik) kostet. Sollten Sie unterhalb von Vision starten, befürworten wir das Komfort-Paket (990 Euro) mit Parksensoren vorn, Lenkradheizung und Zweizonen-Klima. Grundsätzlich empfehlen wir Vielfahrern ein manuelles Getriebe; leider koppelt Kia den gerade für die Autobahn praktischen Adaptivtempomaten ausschließlich an die beiden Automatikgetriebe – schade, das muss nicht sein. Ist der Sportage für die ganze Familie gedacht, raten wir in jedem Fall noch zur pflegeleichten Lederausstattung für faire 1490 Euro. Neben der Kuhhaut erhalten Sie zusätzlich eine elektrische Sitzeinstellung für den Fahrer sowie Sitzlüftung vorn auf beiden Plätzen. Kostengünstig und werterhaltend: die 110 Euro teure Zusatzkonservierung für den Motorraum und den Fahrzeugunterboden. Nicht dass Sie sich wundern – Annehmlichkeiten wie Sitzheizung in beiden Reihen, Navigation, Apple Carplay, Android Auto oder Fernlichtassistent sind bereits serienmäßig.

Seinem Namen wird der Sportage nicht gerecht

Einmal auf der Straße fällt auf, dass der Sportage seinem Namen nicht unbedingt gerecht wird. Die Lenkung zeigt sich gefühllos, wenig zielgenau. Gerät die Kurve etwas enger, neigt der Sportage zu ordentlichem Untersteuern. Bei geringem Tempo gleicht das der zu fixierende Allrad (50:50) wieder aus. Das Fahrwerk dürfte mit dem Modellwechsel gern etwas komfortabler ausfallen, über Unebenheiten holpert der Sportage gerade mit großen Alus relativ unsanft hinweg. Sollten Sie zu den Linien Spirit, GT Line oder Platinum tendieren, die immer auf 19-Zoll-Rädern beim Händler stehen, fragen Sie nach einer kleineren Variante aus dem Zubehör, das schont sowohl den Geldbeutel als auch das Kreuz.Der angesprochenen Fahrassistenz bescheinigen wir, bis auf einige Kleinigkeiten, einen guten Gesamteindruck. Die LED-Scheinwerfer punkten mit einer guten Lichtausbeute, der Fernlichtassistent blendet den entgegenkommen Verkehr zielsicher aus. Die Verkehrszeichenerkennung, so kennen wir es auch von anderen Herstellern, zeigt in der 30er-Zone gern mal 100 oder auf der Landstraße verkehrsbehindernde 30 an. Anders der Adaptivtempomat: Er schwimmt im Verkehr zwar nicht ganz so sanft mit, wie das teilweise die Konkurrenz schafft, im Hinblick auf den Preis verdient das System aber keine Kritik. Querverkehrswarner und Spurwechsel- sowie Spurhalteassistent zeigten sich im Lauf unserer zweiwöchigen Testdauer unauffällig zuverlässig. Bisher nicht in Deutschland verfügbar: der Stauassistent.

Fazit

von

Christoph Richter
Dass der Sportage in den Verkaufsbüchern von Kia den obersten Rang belegt, wundert uns nicht. Gute Qualität, reichlich Ausstattung bei angemessenen Preisen und sieben Jahre Garantie sind handfeste Argumente, die für den Sportage sprechen. Kritikpunkt Nummer eins bleibt die Paketbindung der Extras; hier wünschen wir uns mehr Spielraum.

Von

Christoph Richter