Konkurrenz belebt das Geschäft. Stimmt, aber muss man sich die wirklich selber machen? Kia tut's jedenfalls. Und die Kunden profitieren davon. Neben den bewährten Sportage stellen die Koreaner den XCeed, eine Art hochgelegten Kompakten. Kann der eine Alternative sein? Aber hallo! Bei der Außenlänge nähert sich der XCeed mit 4,40 Metern bis auf neun Zentimeter seinem beliebten Bruder, bleibt mit 1,48 Meter Höhe aber 15 Zentimeter dichter am Boden.

Beim Platzangebot hinten liegt der Sportage vorn

Kia Sportage
Platzvorteil: Der etwas längere Sportage ist in Reihe zwei bequemer als der XCeed.
Vorn finden wir im XCeed sogar minimal mehr Platz als im Sportage, die moderate Sitzerhöhung auf 58 Zentimeter dürfte den meisten Normalos besser passen als die üppigen 70 Zentimeter im SUV-Kollegen. Im Cockpit bleiben die Unterschiede gering. Der Monitor im XCeed fällt mit 10,25 zu 8,0 Zoll etwas größer aus, die Bedienung gelingt aber in beiden Fällen ohne Probleme. Erst in der zweiten Reihe kann der Sportage den Vorteil des aufrechten SUV-Formats ausspielen. Auch wenn der XCeed längere Strecken zu viert nicht unmöglich macht, lümmeln Erwachsene lieber im SUV. Ein Vorteil, den wir aber nicht überbewerten wollen. Denn wir erinnern uns: Im Schnitt sitzen rund 1,5 Personen in deutschen Autos. Ebenfalls zu verschmerzen: Ins Sportage-Heck passt eine große Reisetasche mehr als in den XCeed. Erstaunlich: Ein Anhänger am XCeed darf 100 Kilogramm schwerer sein als am Sportage.

Der XCeed fährt sich besser als der Sportage

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Kia XCeed (2019): Test - Kompakt-SUV - Infos

Erste Fahrt im "Gelände-Ceed"

Die Stunde des XCeed schlägt erstmals beim Komfort. Er federt deutlich geschmeidiger und familienfreundlicher als der recht derbe und teilweise bockige Sportage. Außerdem treten die 136 Diesel-PS im leichteren XCeed deutlich entspannter und aufgeweckter an. Wo der Sportage schon mal etwas verschnarcht und bemüht wirkt, zieht der XCeed locker vorbei. Das gilt auch an der Kasse. Fast 6000 Euro sparen XCeed-Kunden beim Kauf, danach alle 100 Kilometer 1,2 Liter Diesel – macht auf jedem Kilometer ein Fünf-Cent-Stück fürs Sparschwein. Allein die Vorstellung wirkt sehr belebend.
Das Fazit: "Der XCeed verzichtet auf unnötigen SUV-Ballast und sichert sich so den Sieg. Er fährt geschmeidiger und günstiger, ist unwesentlich kleiner."