Kommentar zu Leaks bei Mercedes, Seat, VW und Co
Macht es wie Tesla!

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Bei Seat, Mercedes und VW gibt es aktuell zahlreiche Leaks von neuen Modellen. Was die Autohersteller jetzt dagegen tun sollten!
Der neue Seat Leon, Mercedes E-Klasse, Golf 8 R - alle waren längst vor ihrer Premiere ohne Tarnung im Internet zu sehen. Meist fängt es auf einem privaten Instagram-Account an und verbreitet sich von dort in Windeseile. Dann ist es raus, jeder weiß, wie das neue Modell aussieht. Zurückrudern gibt es nicht. Auch, wenn viele Autohersteller nach Entdecken des Leaks am liebsten die ESC-Taste drücken würden: Das Internet vergisst nichts.
Leaks bei Instagram und Co haben Erlkönige verdrängt
Handykameras und Soziale Netzwerke haben vieles verändert: Längst ist ein Katz-und-Maus-Spiel von Autoherstellern und Erlkönigfotografen nicht mehr so spannend wie vor 20 Jahren. Und genau da liegt das Problem: Die Hersteller hatten genug Zeit, um sich den neuen Gegebenheiten anzupassen und die Kommunikationsstrategien zu ändern. Stattdessen setzt man weiter auf die Salami-Taktik – Stück für Stück das neue Modell zeigen, bis es komplett enthüllt ist. Interessiert heute kaum noch jemanden, wenn das Auto bereits Monate zuvor geleakt wurde und durchs Netz geistert.
So hat es Tesla mit dem Roadster, Model Y und Cybertruck gemacht
Warum also kein Strategiewechsel? Tesla zeigte den Roadster, das Model Y und den Cybertruck Jahre vor der eigentlichen Premiere. Die Folge, zigtausend Vorbestellungen und keine Leaks – und keinen Stress bei weiteren Erprobungen. Und wenn in der Serienversion das Armaturenbrett leicht von der Vorserienversion abweicht, ist es den Kunden egal. Sie schätzen die Offenheit und Transparenz. Da können sich andere Autohersteller noch etwas abgucken.
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