Kommentar zum Verbrenner-Verbot
Striktes Verbrenner-Verbot vom Tisch: Sind "unsere" Autos damit gerettet? Nein!

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Von der Einigung im Streit um ein Aus für neue Autos mit Verbrennungsmotor ab 2035 dürften vor allem Sportwagenhersteller profitieren.
Bild: AUTO BILD
Einigung im Streit um ein Aus für neue Autos mit Verbrennungsmotor ab 2035. Das teilten Verkehrsminister Volker Wissing und EU-Kommissionsvize Frans Timmermans am Samstag auf Twitter mit. Minister Wissing: "Damit ist der Weg frei, dass Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor, die ausschließlich CO2-neutrale Kraftstoffe tanken, auch nach 2035 neu zugelassen werden können." Die Einigung eröffne "für die Bevölkerung wichtige Optionen in Richtung einer klimaneutralen und bezahlbaren Mobilität", so Wissing weiter.
Die EU will bis Herbst 2024 eine eigene Fahrzeugkategorie "e-fuels-only" schaffen und diese in die bestehenden Umweltnormen für Autos integrieren.
Rettet Wissing damit "unsere" Autos? Nein! Automobile, wie wir sie heute kennen, wird es so 2035 nicht mehr geben. Der größte Teil der Autohersteller wie Audi, Mercedes und Opel haben bereits entschieden, sich in den nächsten Jahren vom Verbrennungsmotor zu verabschieden.
Für welche Autos gilt dann ab 2035 "e-fuels-only"?
• Für Gebrauchtwagen ist das egal, weil es um Neuzulassungen geht.
• Theoretisch können Hersteller länger am Verbrenner festhalten, auch für Neuwagen. Das planen Autohersteller wie Mazda, Dacia und weitere. Neue Generationen von Verbrennungsmotoren werden ohnehin für den Betrieb von E-Fuels getestet und entwickelt. Die Neuzulassung von Verbrennern mit E-Fuels über 2035 hinaus dürfte vor allem die langfristige Planung von Hybridfahrzeugen begünstigen.
• Am meisten dürfte die Einigung Sportwagenhersteller wie Lamborghini und Porsche freuen, mit Kleinserien, wie dem Porsche 911, die auf Verbrennungsmotoren mit E-Fuels setzten.
Zusammengefasst: Um Planungssicherheit zu haben und die Kosten nicht überzustrapazieren, werden die meisten Autohersteller ohnehin auf batterieelektrische Autos (BEV) setzten. "E-fuels-only" dürfte denen gefallen, die am Verbrenner festhalten – vor allem Sportwagenherstellern. Deren Besitzer dürften auch das nötige Geld haben, um sich die absehbar hohen Preise für E-Fuels leisten zu können.
• Theoretisch können Hersteller länger am Verbrenner festhalten, auch für Neuwagen. Das planen Autohersteller wie Mazda, Dacia und weitere. Neue Generationen von Verbrennungsmotoren werden ohnehin für den Betrieb von E-Fuels getestet und entwickelt. Die Neuzulassung von Verbrennern mit E-Fuels über 2035 hinaus dürfte vor allem die langfristige Planung von Hybridfahrzeugen begünstigen.
• Am meisten dürfte die Einigung Sportwagenhersteller wie Lamborghini und Porsche freuen, mit Kleinserien, wie dem Porsche 911, die auf Verbrennungsmotoren mit E-Fuels setzten.
Zusammengefasst: Um Planungssicherheit zu haben und die Kosten nicht überzustrapazieren, werden die meisten Autohersteller ohnehin auf batterieelektrische Autos (BEV) setzten. "E-fuels-only" dürfte denen gefallen, die am Verbrenner festhalten – vor allem Sportwagenherstellern. Deren Besitzer dürften auch das nötige Geld haben, um sich die absehbar hohen Preise für E-Fuels leisten zu können.
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