"In der Liebe und im Krieg", sagt der chinesische General und Philosoph Sun Tzu, "ist alles erlaubt." Der Mann lebte vor 2500 Jahren und konnte von einer Kooperation zwischen Toyota und BMW nichts ahnen. Obwohl im Krieg um den Kunden, betreiben diese beiden sehr unterschiedlichen Konzerne seit 2011 eine Zusammenarbeit, von der Öffentlichkeit kaum bemerkt. Dabei geht es zwar vor allem um umweltfreundliche Technik, auch ein Sportwagen soll entstehen.

Alle vier Vans fahren mit 1,6-Liter-Diesel vor

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Video: Toyota Verso (2014)

Sushi trifft Weißwurst

Doch wahrscheinlich haben die Japaner die Bayern bei der Gelegenheit einfach mal gefragt, ob sie nicht deren 1,6-Liter-Diesel verwenden können, für den Verso zum Beispiel. Kleine Diesel haben einen hohen Marktanteil bei den Kompaktvans (in Europa 50 Prozent), und Toyota hat gerade keinen im Programm. Da kann man doch mal drum bitten, selbst wenn es sich ja immer noch um einen Konkurrenten handelt. BMW wiederum braucht das Aggregat nicht mehr wirklich, setzt in Zukunft auf den 1,5-Liter-Dreizylinder wie im neuen Mini. Wie gesagt: Alles ist erlaubt. Bleibt die Frage, ob und wie der Schrittmacher aus Bayern dem Toyota hilft. Im Vergleich trifft er deshalb auf den Topseller VW Touran, den fahraktiven Ford Grand C-Max und den gut ausgestatteten Mazda5 – allesamt mit 1,6-Liter-Diesel.
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Und alle machen ihre Sache ganz gut, sind einigermaßen zügig, vor allem aber ausgesprochen sparsam unterwegs: Die Verbräuche liegen zwischen 5,4 (VW) und 6,3 Litern (Mazda). Alle fahren hier als Siebensitzer mit. Und bei allen – ohne Ausnahme – taugt das Gestühl in der letzten Reihe wirklich nur für Kinder. Was die vier Vans sonst noch so draufhaben und wer am Ende vorne liegt, erfahren Sie in der Bildergalerie:
Dirk Branke

Fazit

Der Touran gewinnt hier völlig zu Recht. Und nicht deshalb, weil er ein VW ist. Sein routiniert geschnürtes Gesamtpaket ist einfach schwer zu übertreffen. Am nächsten kommt ihm der vitale Ford, unser Sieger der Herzen. Er gewinnt die Fahrdynamik-Wertung. Wenn er doch mehr Platz hätte und endlich eine schickere Inneneinrichtung! Der Toyota hält sich mit dem BMW-Motor wacker und hat viel Platz, hätte aber ein sensibleres Fahrwerk verdient. Das gilt auch für den Mazda, der zudem bessere Bremsen braucht.