Autofahrer dürfen seit Jahreswechsel 2019/2020 unter bestimmten Bedingungen 125er Motorräder fahren. Erste Wahl ist da der Bestseller auf dem deutschen Markt und in Europa, die 125 Duke von Sportmotorrad-Spezialist KTM aus Mattighofen. Die Österreicher haben einen legendären Ruf, was das giftige Ansprechverhalten und die aufwändig ausbalancierten Fahrwerke ihrer Bikes angeht. Dem soll auch die kleine KTM gerecht werden.

Klein, aber trotzdem eine volle Dosis KTM

KTM 125 Duke: Kurzvorstellung
Die 125 Duke orientiert sich optisch und technisch an ihren großen Schwestern.
Die KTM 125 Duke ist ihrer messerscharfen großen Schwester 790 Duke wie aus dem Gesicht geschnitten. Toll! Der LED-Scheinwerfer sieht ebenso spitz aus, der Tank mit etwas mehr als 13 Litern Fassungsvermögen wirkt ebenso bullig, der Lenker scheint ähnlich breit, Fahrer und Beifahrer nehmen auf Einzelsitzen Platz. Das Fahrwerkskonzept übernimmt die 125 Duke ebenfalls von ihrer Schwester. Auch die kleine KTM fährt mit einem Gitterrohrrahmen, einer Schwinge aus Alu-Guss und einer Upside-down-Gabel vor. KTM beziffert das Leergewicht mit 153 Kilogramm, die Höchstgeschwindigkeit liegt nach offizieller Angabe bei 114 km/h. Dass die Österreicher ans gesetzlich vorgeschriebene Leistungslimit für 125er von vollen 15 PS gehen würden, war klar. Darüber hinaus überzeugt das Mini-Naked-Bike mit Euro 4 und ABS. Ein TFT-Display wie bei der Duke gibt es in dieser Motorradklasse nur selten. Es zeigt die Drehzahl als Balkendiagramm an, nennt den eingelegten Gang und kann optional zum Audioplayer mit Freisprechfunktion erweitert werden.

Die 125er KTM wirkt wie ein richtiges Motorrad

KTM 125 Duke: Kurzvorstellung
Die KTM ist ein ausgewachsenes Bike. Selbst große Fahrer sollten im Sattel ausreichend Platz finden.
Und sogar Menschen mit Zweirad-Erfahrung scheinen nicht zurückstecken zu müssen. Die Proportionen der 125 Duke wirken wie die eines ausgewachsenen Motorrads. Die Sitzhöhe von 83 Zentimetern geht in Ordnung, sie sortiert sich im Mittelfeld ein. Der Kniewinkel, der aufrechte Oberkörper und die Position der Hände am Lenker auf dem Foto links deuten darauf hin, dass man auf der 125 Duke ziemlich bequem sitzen kann. Selbst Großgewachsene sollten im Sattel ausreichend Platz und Bewegungsfreiheit finden. KTM verfügt über einen riesengroßen Erfahrungsschatz, was den Bau von Einzylinder-Motoren angeht. Die Österreicher sind für ihr Modellprogramm beinharter Wettbewerbs-Enduros mit Einzylinder bekannt, 2001 bis 2019 gewann jeweils eine Rallye-KTM die Motorradwertung der Dakar. Der Motor der 125 Duke hat zwei obenliegende Nockenwellen und sollte hohe Drehzahlen abkönnen. Mittels sechs eng gestufter Gänge wird die Kraft ans Hinterrad übertragen. Ordentliche 13,4 Liter Sprit passen in den Tank. Die sollten für einige Kilometer Fahrspaß langen. Preis: 4850 Euro.