Wenn Lexus ein neues Modell auf Toyota-Basis auf den Markt bringt, gibt es das Pflichtprogramm. Dazu zählen eine bessere Materialauswahl, mehr Leistung und natürlich auch ein höheres Preis. Der neue RZ kann aber noch mehr – und wir sind ihn schon gefahren!
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Die Anmutung im RZ stimmt größtenteils
Da, wo im Kofferraum des Toyota bZ4X – dem günstigeren Zwillingsmodell – schnödes Plastik herrscht, sitzt im RZ flauschiger Teppich. Etwas kritisch sei allerdings angemerkt, dass der Dachhimmel um das imposante Panoramadach herum diese Flauschigkeit leider vermissen lässt. Für diese Klasse nicht ganz angemessen ist auch, dass die Fronthaube nicht etwa per Lift, sondern per Haubenaufsteller öffnet.
Die 313 PS sind ungleichmäßig verteilt
Mehr Leistung als im Toyota? Ebenfalls vorhanden. Während im bZ4X 218 PS das Höchste der Gefühle sind, mobilisieren die zwei E-Motoren im RZ gemeinsam 313 PS. Wer genauer hinschaut, kann bereits aus den Leistungsdaten herauslesen, wie sich der RZ bewegt. Der vordere E-Motor ist stärker, leistet 204 PS (er stammt aus dem frontgetriebenen bZ4X). Hinten werkelt eine 109 PS starke E-Maschine.
Die kupferfarbene Lackierung mit schwarzen Flächen bleibt Geschmackssache. Räder sind in 18 oder 20 Zoll erhältlich.
Bild: Lexus Deutschland
So ausgerüstet, wirkt der RZ zwar nicht stark frontlastig – in Kurven schiebt die Steuerelektronik so viel Kraft wie möglich nach hinten. Aber ein schwänzelndes Heck oder gar Gimmicks wie einen Driftmode kann er so nicht bieten. Was aber wohl auch nicht im Sinne des Erfinders wäre.
Der RZ ist ein Cruiser, die Dämpfer agieren im normalen Fahrmodus so weich wie in kaum einem anderen Fahrzeug dieser Klasse. Erst, wenn der Sport-Modus ausgewählt wird, geht es merklich straffer zu. Alternativ gibt es auch noch die Modi Eco und Range – in letzterem ist die Höchstgeschwindigkeit auf 100 km/h begrenzt und die Klimaanlage ausgeschaltet. Von 0 auf 100 sprintet der Lexus in 5,3 Sekunden, bei 160 km/h ist Schluss.
Beim Akku und der Ladeleistung ist der RZ gutes Mittelmaß
71,4 Kilowattstunden misst der Akku des RZ brutto – das geht in Ordnung, aber andere können da bereits mehr. Für 440 Kilometer soll die Energie reichen, wenn 18-Zöller montiert sind. Mit den 20-Zöllern der höheren Ausstattungslinien sind noch 395 Kilometer drin. Im bergigen Testgebiet zeigte der Bordcomputer bei 75 Prozent Akku noch 250 Kilometer Reichweite an.
Ein Upgrade bietet der RZ beim AC-Laden: Der 11 kW Onboard-Lader ist hier bereits Standard, der Toyota bZ4X soll den erst gegen Ende des Jahres bekommen, lädt so lange nur mit maximal 6,6 kW. Per Gleichstrom laden beide mit 150 kW, in 30 Minuten ist der Akku – unter idealen Bedingungen – von 0 auf 80 Prozent geladen.
Das ist am RZ so ungewöhnlich
Da, wo normalerweise das Handschuhfach sitzt, verrichtet im RZ eine per Ultraschall beheizte Fläche ihren Dienst, die die Knie wärmen soll. Das klappt tatsächlich und soll den Einsatz der normalen Heizung reduzieren. Die Fahrerheizung sitzt unten an der Lenksäulenverkleidung.
Neben der Sitzheizung gibt es im Lexus RZ auch noch einen Kniewärmer.
Bild: Lexus Deutschland
Wobei das mit der Lenksäule so eine Sache ist. Im Grunde genommen gibt es gar keine mehr, wenn das – aktuell noch experimentelle – Yoke-Lenkrad samt Steer-by-Wire-System 2025 optional einzieht.
Die Verbindung vom Lenkrad zu den Rädern ist rein digital
So fährt es sich erstaunlich unspektakulär. Auch wenn Kollege Jan Horn im Prototyp ein Verhärten der Lenkung im Grenzbereich bemängelte. Untersteuernd im Kreisverkehr punktet das System zwar noch immer nicht gerade mit Porsche-Feedback, blieb diesmal aber berechenbar. Der eigentliche Clou ist natürlich die variable Lenkübersetzung je nach gefahrenem Tempo.
Das Yoke-Rad agiert erst bei stärkerem Einlenken oder niedrigeren Geschwindigkeiten deutlich direkter als eine normale Lenkung. Bis 2025 bleibt es aber erst einmal bei einer konventionellen Lenkung für den RZ.
Bild: Lexus Deutschland
Bei höheren Tempi agiert die Lenkung indirekt, etwa vergleichbar mit einer konventionellen Lenkung. Beim Parken und stärkerem Einlenken jedoch meldet das System einen Fehler, die Höchstgeschwindigkeit würde nun schrittweise gedrosselt. Einmal Neustart – und alles funktioniert wieder. Na ja, sind ja noch zwei Jahre bis zum Marktstart ... So lange kommt der RZ erst mal mit ganz normalem Lenksystem und rundem Lenkrad.
Das Glasdach lässt sich abdunkeln
Das Panorama-Glasdach im RZ lässt sich abdunkeln. Einfach auf den Knopf in der Dachkonsole drücken, schon verwandelt sich das Klargas in Milchglas – durch das höchstens noch Umrisse der Umgebung zu erkennen sind.
Per Knopfdruck in der Dachkonsole lässt sich das Klargas im Dach in Milchglas verwandeln.
Bild: Lexus Deutschland
Das System bringt den Vorteil mit sich, das sich Kopffreiheit – gerade im Fond – nicht groß leidet, weil kein Rollo verbaut ist. Allerdings kostet dieser Spaß extra – serienmäßig gibt's eine Blende.
Preis: Das kostet der Lexus RZ
Die Preise für den RZ in der Basisversion starten bei 68.000 Euro. 4600 Euro mehr (also ab 72.600 Euro) kostet das Executive-, ab 78.100 Euro das Luxury-Paket. Ebenfalls zum Start verfügbar sein wird eine Launch Edition (ab 74.100 Euro). Auch wenn es noch keine Preisliste gibt, dürften sich die Ausstattungsumfänge an denen des ähnlich großen Lexus RX orientieren.
Die Teilnahme an der Reise wurde unterstützt von Lexus. Unsere Standards der Transparenz und journalistischen Unabhängigkeit finden Sie unter www.axelspringer.de/unabhaengigkeit
Fazit
von
AUTO BILD
Ab 68.000 Euro kostet der RZ – und damit gut 10.000 Euro mehr als ein ähnlich ausgestatteter bZ4X. Dafür gibt's vor allem mehr Dampf und bessere Materialien – das Yoke-Lenkrad kommt auch im Toyota.