Macau: Ein Jahr nach dem Horrorunfall
Enttäuschendes Aus für Flörsch

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Ein Jahr nach ihrem Horrorunfall war Sophia Flörsch (18) heute in Macau erneut am Start beim Weltcup der Formel 3 im Spielerparadies Asiens.
Der Stadtkurs gilt als schwierigste Strecke im Formel-3-Kalender – und die Münchnerin hatte noch eine Rechnung offen.
So lief das Quali-Rennen für Flörsch: Hier klicken
Doch sieben Runden vor Schluss blieb ihr 380 PS starker Renner vom deutschen Team HWA auf einer Geraden einfach stehen. Ein Elektronikdefekt. „Plötzlich zeigte mein Display ,Disconnected‘ und der Motor ging aus“, erklärt Flörsch enttäuscht gegenüber AUTO BILD MOTORSPORT. „Schade.“ Flörsch lag zu dem Zeitpunkt auf Platz 24. Das Team vermutet ein Problem mit der Cockpitkamera, die ans Elektroniksystem des Autos angeschlossen ist.
Wenig später konnte sie aber schon wieder lächeln. Im Fahrerlager war sie DER Star, wurde umringt von Fans, die ein Selfie nach dem anderen wollten.

Sophia Flörsch beim Macau GP
Eine Aussage, die auch andeutet: Flörsch könnte 2020 in der internationalen Formel 3 im Rahmenprogramm der Formel 1 fahren.
Genau wie David Schumacher. Der Sohn von Ralf Schumacher wurde 21., nachdem er im Qualifikationsrennen die Leitschiene berührt hatte. Papa Ralf zu BILD: „So ist Macau eben. Aber wir waren ja sowieso erst einmal hier, um zu lernen.“ Sein Junior fuhr genau wie Flörsch während der Saison in der Formula Regional, wo die Autos rund 100 PS weniger haben.
Den Formel-3-Weltcup, der inoffiziell als WM gilt, gewann der Niederländer Richard Verschoor dank eines Überholmanövers vor dem Red Bull-Piloten Jüri Vips (Estland).
Beim Sportwagen-Rennen im Rahmen des Macau-GP siegte Raffaele Marchiello (Italien) im Mercedes-AMG GT3 (mehr als 500 PS) vor Laurens Vanthoor (Belgien) und Earl Bamber (Neuseeland), der 2015 zusammen mit Nico Hülkenberg die 24 Stunden von Le Mans gewonnen hatte. Beide fuhren einen Porsche 911 GT3 R.
Der Deutsche Maro Engel wurde nach einem Unfall im Qualifikationsrennen nur Neunter.
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