Maserati Levante (2016) im Test: Fahrbericht
Wie sportlich ist das Maserati-SUV?
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Der Maserati Levante hat starke Konkurrenz: Das SUV wildert im Revier von Audi, BMW, Porsche und Range Rover. So fährt der Levante S mit 430 PS!
Sportwagen, das war gestern. Heute sind SUVs angesagt, in allen Klassen und bei fast allen Marken. Sogar Lamborghini bringt ein SUV, nur Ferrari ziert sich noch. Maserati stößt mit dem Levante in ein Segment, das aus allen Nähten platzt.
Das kostet der Maserati Levante
Porsche Cayenne, Audi Q7, Range Rover Sport, Mercedes GLE, BMW X5 – alles etablierte Gegner von Format. Trotzdem wollen die Italiener mit dem edlen Allrad-Hochdecker ihren Absatz mindestens verdoppeln. Die erste Testfahrt von AUTO BILD klärt auf über Stärken und Schwächen.
Sitzprobe im Maserati Levante
Nein, der Levante ist kein Jeep Grand Cherokee im Zegna-Anzug. Dieses von Detroit favorisierte Konzept hat Maserati früh verworfen. Stattdessen basiert das in Mirafiori gebaute SUV auf der Plattform von Maserati Ghibli und Quattroporte. Das bedeutet weniger Gewicht, bessere Aerodynamik und betont sportliche Fahreigenschaften. Der Levante kann auch Kurven! Die hydraulische Lenkung spricht direkt an und bietet ein ordentliches Feedback. Der Nachteil der hydraulischen Lenkung ist, dass aktuell nicht so viele Assistenzsysteme verfügbar sind. Dafür überzeugen die Bremsen des Levante auf ganzer Linie und werden nur noch vom Sound getoppt. Der Levante S schreit durch einen Klappenauspuff, der drei Modi hat. Das Klangspektrum des Sechszylinders reicht von "Der Nachbar ist dein Freund" bis zu "Der Nachbar ist dein Feind"!
Feintuning für die Federung
Video: Maserati Levante (Genf 2016)
Maseratis erstes Dickschiff
Coupéhafte Silhouette

Feine Materialien schmücken das Maserati-Interieur. Auf Wunsch gibt es sogar Seide.
Die Fahrleistungen stimmen
Mit einer Beschleunigung von 5,2 Sekunden liefert sich der 430 PS starke und 264 km/h schnelle Levante S mit dem Porsche Cayenne GTS ein totes Rennen. Das 80 PS schwächere Grundmodell geht kaum schlechter (6,0 Sekunden bis Tempo 100, Spitze 251), kommt aber erst gegen Ende 2016. Der Diesel nimmt sich für den Sprint neun Zehntel mehr Zeit, verbraucht aber nach Norm nur 7,2 Liter auf 100 Kilometer. Zunächst ist nur der Levante S mit 430 PS bestellbar, Preis: 88.000 Euro. Der Diesel kostet 70.500 Euro. Für den Levante haben die Techniker tief in die Trickkiste gegriffen: Aufpreisfrei mit an Bord sind Luftfederung, Verstelldämpfer, Allradantrieb mit Torque Vectoring, Achtgang-Automatik und vier Fahrprogramme (Normal, Eis, Sport und Offroad). Die Grundversorgung mit Assistenzsystemen ist ebenfalls gesichert, nicht aber der bald unverzichtbare Plug-in-Hybrid.
Fazit
Der Maserati Levante ist ein sportliches SUV mit sehr gutem Platzangebot, das sich vor Sportwagen nicht verstecken muss. Der Sound ist typisch Maserati: zum Niederknien. Mit dem Levante belebt Maserati das Segment der Premium-SUVs!
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