Mazda2, Mazda3: Test, Motor, Preis
Eine Nummer größer passt besser: Mazda3 lässt Mazda2 keine Chance

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Klein oder kompakt? Bei Mazda ist die Frage schnell beantwortet: Der Mazda2 unterliegt dem Mazda3 recht deutlich – und ist nicht mal viel billiger.
Bild: Olaf Itrich
Mazda will nach oben – der gerade vorgestellte CX-60 zeigt, wie das gehen soll: feine Verarbeitung, fließende Formen, modernes Multimedia. Diesen Weg hat 2019 auch der Mazda3 eingeschlagen. Er wirkt bis ins Detail hochwertig, mit satt klickenden Tasten im Innenraum, guter Geräuschdämmung und serienmäßigem Head-up-Display. Das Platzangebot scheint da weniger wichtig, hinten wird's schnell eng.
Den Mazda2 haben die Japaner nicht nur eine Klasse niedriger in Stellung gebracht – er ist auch bereits sieben Jahre am Markt. Und das macht sich insofern bemerkbar, als dass hier noch die alte Mazda-Welt herrscht. Heißt: Einfachere Materialien, angestaubtes Infotainment, gerade die Türen wirken etwas dünnblechig. Damals hatte Mazda das mit dem Leichtbau sehr ernst genommen, worunter auch das Geräuschniveau zu leiden hatte. Der Kofferraum bleibt mit 280 bis 950 Litern klein, dafür wiegt der Zweier lediglich 1073 Kilogramm.
Der kleinere Motor ist quirliger
Und Leichtbau bleibt Trumpf: Mit seinen 115 PS aus 1,5 Liter Hubraum wirkt der Kleine hellwach, beschleunigt in 9,1 Sekunden auf Tempo 100. Und tanzt derart unbekümmert und zackig durch Stadt und Land, dass dem Fahrer öfters mal ein Lächeln über die Lippen huscht. Der Verbrauch fällt mit 5,9 Litern moderat aus, seit Neuestem hilft ein Mildhybrid.

Konzeptfrage: Der Mazda2 holt 115 PS aus einem 1,5-Liter, der Mazda3 schöpft seine 122 PS aus zwei Litern Hubraum.
Bild: Olaf Itrich
Der Zweiliter-Sauger im Dreier läuft durchweg leiser und unaufgeregter. Die Fahrleistungen sind trotz etwas mehr Leistung (122 PS) schlechter – kein Wunder, der Dreier bringt 300 Kilogramm mehr auf die Waage. Im Teillastbereich läuft er dennoch wunderbar sanft und vibriert lediglich etwas, wenn zwei Zylinder Pause machen.

Der Mazda2 fährt dem Mazda3 davon. Das ist schade, denn das Fahrwerk des Großen hat Potenzial für mehr Leistung.
Bild: Olaf Itrich
Im Mazda3-Fahrwerk steckt mehr
Meckern können wir lediglich über die laaange Getriebeübersetzung, die den Dreier subjektiv etwas lähmt. Schade, das agile Fahrwerk und die rückmeldungsfreudige Lenkung würden sogar deutlich mehr Leistung vertragen. Sieben Liter Verbrauch gehen klar, auch hier hilft ein kleiner Elektromotor beim Sparen.
Fahrzeugdaten
Modell | Mazda2 e-Skyactiv-G 115 Sports-Line | Mazda3 e-Skyactiv-G 2.0 Selection |
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Motor | Vierzylinder | Vierzylinder |
Hubraum | 1496 cm³ | 1998 cm³ |
Leistung | 85 kW (115 PS) | 90 kW (122 PS) |
Drehmoment | 151 Nm bei 3500/min | 213 Nm bei 4000/min |
Antrieb | Vorderradantrieb | Vorderradantrieb |
Getriebe | Sechsgang manuell | Sechsgang manuell |
0-100 km/h | 9,1 s | 10,4 s |
Vmax | 200 km/h | 197 km/h |
Testverbrauch | 5,9 l S/100 km | 7,0 l S/100 km |
Tankinhalt | 44 Liter | 51 Liter |
Länge/Breite/Höhe | 4065/1695-2028*/1515 mm | 4460/1795-2028*/1435mm |
Kofferraum | 280-950 l | 351-1026 l |
Leergewicht/ Zuladung | 1073/467 kg | 1377/498 kg |
Anhänge-/Stützlast | 900/50 kg | 1300/498 kg |
Typklassen (HPF/TK/VK) | 13/22/21 | 17/24/24 |
Preis | 23.390 Euro | 27.690 Euro |
Am Ende kommt der Kleine dem Großen preislich zu nahe, um ihn vom Thron zu stoßen. Den 115-PS-Motor im Zweier gibt's nur als teuren Sports-Line (ab 23.390 Euro). Für 25.890 Euro in der Basis bietet der Dreier einfach mehr Auto fürs Geld.
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