Mazda6 (GJ): Gebrauchtwagen-Test
Der schöne Schein

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Vom biederen Ruf seines Urahns 626 hat sich der Maza6 verabschiedet. Leider auch von dessen Qualität, wie der Gebrauchtwagen-Test zeigt.
Nur die wenigsten dürften einen 626, mit dem Mazda zwischen 1979 und 2002 in der Mittelklasse um Kunden buhlte, aus emotionalen Gründen gekauft haben. Vielmehr galt die Modellreihe als brave, sichere Bank. Nicht spannend, aber zuverlässig. Nicht schön, aber gut. Leider immer etwas öde. Damit sollte 2002 Schluss sein. Der nur noch auf den Namen 6 hörende Nachfolger zielte mit dynamischer Hülle direkt ins Lustzentrum und auf optikbewusste Kunden der Konkurrenz. Das funktionierte ein paar Jahre, bis die ersten Fahrzeuge mit durchgerosteten Radläufen auftauchten. Mazda hatte an der Konservierung gespart – ein Problem, dass auch den Nachfolger (2008-2012) betraf, wenn auch nicht ganz so schlimm. Mit der dritten Generation, intern GJ genannt, sollte endlich wieder alles gut werden.
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Rechtliche Anmerkungen
* Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch und zu den offiziellen spezifischen CO2-Emissionen und gegebenenfalls zum Stromverbrauch neuer Pkw können dem "Leitfaden über den offiziellen Kraftstoffverbrauch" entnommen werden, der an allen Verkaufsstellen und bei der "Deutschen Automobil Treuhand GmbH" unentgeltlich erhältlich ist www.dat.de.Rost am Unterboden ist auch beim dritten Mazda6 ein Problem

Die Stoßdämpfer des Mazda6 sind zu hart und neigen außerdem zum Schlagen und Klappern.
Überblick: Alles zum Mazda6
Dem Zweiliter-Benziner fehlt beim Durchzug der Turbo
Enttäuschend ist auch die Auswahl der Innenraummaterialien. Kunststoffe mit kratzempfindlichen Oberflächen passen nicht zur Preisklasse eines Mazda6. Für den 165-PS-Skyactiv-Benziner gilt das schon eher. Ohne Turbo genießt er heute beinahe Raritätenstatus und begeistert mit feinem Lauf und homogener Leistungsentfaltung. Einzig beim schlappen Durchzug in den großen Gängen macht sich die fehlende Aufladung negativ bemerkbar – ein Defizit, das sich mit der exakten Sechsgangschaltung jedoch leicht überspielen lässt. Überhaupt passt der Fahreindruck mit direkter Schaltung und guter Sitzposition zur schicken Schale. So emotional aufgeladen, ist es auch gleich viel leichter, über die Mängel hinwegzusehen.Was beim AUTO BILD-Testwagen aufgefallen ist, und auf welche Mängel Käufer beim Mazda6 außerdem achten sollten, erfahren Sie in der Bildergalerie.
Fazit
Nach jahrzehntelanger Langeweile ist Mazda mit dem 6 zwar ein Auto fürs Herz geglückt. Angesichts der Mängel weckt er aber nicht nur positive Emotionen. Gemessen an der Preisklasse war der Roststift zu stark angespitzt. Schade, beim 626 hat es doch auch geklappt.
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