Mechatronik Project 107: Mercedes SL/SLC, Preis, Motor, Test
So fährt der Mechatronik Project 107 mit über 500 PS und Handschaltung
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Mercedes-Spezialist Mechatronik bringt mit dem Project 107 ein neues Modell auf den Markt. AUTO BILD durfte den Prototyp als erstes Magazin weltweit fahren!
Bild: AUTO BILD Jan Götze
So schnell kann es gehen! Vor einigen Monaten hat AUTO BILD erstmals über das Mechatronik Project 107 berichtet, jetzt wissen wir deutlich mehr und durften sogar selbst hinter das Steuer des Mercedes SLC mit moderner Technik. Kleiner Teaser vorab: Das Project 107 hat einen V8 mit mächtig Power und eine Sechsgang-Handschaltung – eine Kombination, die es bei Mercedes seit Jahren nicht mehr gibt!
● Project 107 ist das neueste Modell der New-Tech-Sparte
● aktuell noch im Prototyp-Status
● Basis Mercedes SL/SLC der Baureihe 107
● verschiedene Versionen sind geplant
● zwei V8-Motoren mit jeweils über 500 PS stehen zur Wahl
● Handschaltung oder Automatik
● Karosserieteile aus Carbon
● Präsentation ist für 2021 geplant
● aktuell noch im Prototyp-Status
● Basis Mercedes SL/SLC der Baureihe 107
● verschiedene Versionen sind geplant
● zwei V8-Motoren mit jeweils über 500 PS stehen zur Wahl
● Handschaltung oder Automatik
● Karosserieteile aus Carbon
● Präsentation ist für 2021 geplant

Modern: Der AMG-Tacho reicht bis 320 km/h. Wie schnell das Project 107 wirklich ist, wird sich zeigen.
Bild: AUTO BILD Jan Götze
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* Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch und zu den offiziellen spezifischen CO2-Emissionen und gegebenenfalls zum Stromverbrauch neuer Pkw können dem "Leitfaden über den offiziellen Kraftstoffverbrauch" entnommen werden, der an allen Verkaufsstellen und bei der "Deutschen Automobil Treuhand GmbH" unentgeltlich erhältlich ist www.dat.de.Das ist die New-Tech-Serie von Mechatronik
Einige Monate später wissen wir deutlich mehr. Bisher gab es bei Mechatronik zwei Serienmodelle im New-Tech-Bereich: Das M-Coupé/M-Cabrio, einen W 111 mit V8 (M 113) in zwei Leistungsstufen (306 oder 360 PS) und den M-SL auf Basis der Pagode, der ebenfalls mit dem M 113 genannten V8 (4,3-Liter Hubraum und 279 PS) ausgestattet wird. Wie der Name New-Tech schon vermuten lässt, handelt es sich dabei um klassische Modelle, die in minutiöser Handarbeit mit moderner Technik ausgestattet werden. Der Aufwand ist enorm, was auch die Preise von 400.000 Euro und mehr erklärt. Trotzdem mangelt es nicht an Interessenten, die Kleinserien von nur fünf Autos pro Modellreihe und Jahr sind schon jetzt bis einschließlich 2021 ausverkauft.
Versuchsfahrzeug der New-Tech-Sparte: Mercedes W 116 mit modernem 5,5-Liter-V8
Großteile der Karosserie aus Carbon

Clubsport: Für besonders ambitionierte Kunden wird Mechatronik ein Clubsport-Paket mit Käfig anbieten.
Bild: AUTO BILD Jan Götze
Ein Punkt war den Entwicklern aber besonders wichtig: Trotz der modernen Technik und der Hightech-Teile sollen die Grundformen der 107er-Baureihe beibehalten werden. Fast schon beiläufig wird erwähnt, dass insgesamt drei Versionen des Project 107 geplant sind, darunter auch ein Roadster auf Basis des SL R 107.
Doch wer kommt auf die Idee, einen Mercedes SL/SLC so radikal umzubauen? Wer genau ist Mechatronik? Die Firma wurde 1997 gegründet und hat sich über die Jahre von einer Drei-Mann-Werkstatt zu einem renommierten Fachbetrieb für Mercedes-Modelle aller Baujahre entwickelt. Neben der Restaurierung sämtlicher Mercedes-Klassiker und dem Verkauf der exklusivsten Autos der Welt hat sich Mechatronik vor allem mit der New-Tech-Sparte einen Namen in der Autobranche gemacht. Seit fast 25 Jahren verpflanzen die Ingenieure moderne Technik in den W 111 und die Pagode und verpacken das Ganze so, dass man die Mechatronik-Modelle auf den ersten Blick nicht von den Originalen unterscheiden kann.
Rennwagen für die Straße: Mercedes CLK DTM Coupé im Test
Project 107 mit über 500 PS
Jetzt wurde es Zeit für etwas Neues! Das Ergebnis ist das Project 107, das AUTO BILD als erstes Magazin weltweit fahren darf. Der Innenraum befindet sich ebenfalls noch im Prototyp-Status inklusive Laptop für die Telemetrie und abgehangenem Armaturenbrett. Doch das wird zur Nebensache als ich den Motor starte. Auch wenn Mechatronik bisher nur wenig zum Antrieb verrät, besteht kein Zweifel, dass da vorne unter der Haube ein V8 steckt. Immerhin kann ich den Verantwortlichen entlocken, dass zwei unterschiedliche Versionen geplant sind. Leistung? Jeweils über 500 PS!
Handschaltung oder Automatik? Die Kunden haben die Wahl!

Prototyp: Das Cockpit ist noch großflächig abgehangen. Der CAE-Shifter liegt perfekt zur Hand.
Bild: AUTO BILD Jan Götze
Die ersten paar Kilometer lasse ich es langsam angehen. Kurz vor der Abfahrt hat mir einer der Entwickler noch mit auf den Weg gegeben, dass der Prototyp aktuell keinerlei elektronischen Fahrhilfen an Bord hat. Bedeutet: kein ASR, kein ESP, nicht mal ABS. Die Serienversion des Project 107 wird all diese Features aber natürlich haben. Einen Techniker oder Instruktor auf dem Beifahrersitz gibt es nicht. Und das, obwohl es sich um einen quasi unbezahlbaren Prototyp handelt. Ich genieße das volle Vertrauen von Mechatronik. Vor der ausgiebigen Testfahrt wird noch getankt, und spätestens jetzt weiß ich, wie sich die Testfahrer von Erlkönigen fühlen. Innerhalb der fünf Minuten wird das Project 107 von so ziemlich jedem Tankstellen-Besucher fotografiert, was vor allem an der auffälligen Tarnfolie liegen dürfte.
Die ersten Meter im Project 107

AMG: Der Druckpunkt der Bremse könnte besser sein. Mechatronik will bis zur Serienversion nachbessern.
Bild: AUTO BILD Jan Götze

Privileg: Als erstes Medium weltweit durfte AUTO BILD das Mechatronik Project 107 fahren.
Bild: AUTO BILD Jan Götze
Bis dahin ist noch etwas Zeit – die geplante Präsentation im Sommer 2021 ist momentan in Gefahr, da Mechatronik Pandemie-bedingt mit den Rennstreckentests im Verzug ist. Selbst wenn das Project 107 also nicht wie angedacht präsentiert wird, wird sich das Warten lohnen. Nach der intensiven Testfahrt kann ich versprechen, dass das Project 107 ein Auto für Fahrer ist: roh, pur und extrem unterhaltsam!
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