Mercedes A 250 Sport 4Matic: Fahrbericht
So fährt der "Billig-AMG"

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Mit 218 PS ist der neue Mercedes A 250 Sport zwar noch kein AMG A 45, trägt aber dennoch viele AMG-Gene in sich. Wie viele, klärt unser Fahrbericht.
Er ist der kleine Bruder vom Mercedes-AMG A 45. Wir sind den A 250 in der aufsehenerregenden Motorsport Edition gefahren. Die Frage, die erlaubt sein muss, lautet: Wie nah kommt der A 250 an die kompromisslos sportliche Speerspitze Mercedes-AMG A 45 heran?
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Sechsgang-Handschaltung oder Siebengang-Automatik?
Das neue Sport-Modell des A 250 ist wahlweise mit Vorderradantrieb oder Allrad erhältlich und leistet 218 PS und 350 Nm maximales Drehmoment und die spürt der Fahrer auch. Speziell im Sport-Modus zieht der A 250 Sport bereits zwischen 2000 und 2500 U/min gut durch und hängt bissig am Gas. Kein Wunder, haben die AMG-Ingenieure doch Motor- und Gaspedal gegenüber dem normalen A 250 sportlicher abgestimmt. Außerdem wurde auch das 7G-DCT Automatikgetriebe (serienmäßig beim 4Matic) noch weiter optimiert. Der A 250 Sport schaltet erst kurz vor dem Drehzahlbegrenzer in die nächste Fahrstufe. Speziell im Sport-Modus ist das Getriebe hellwach und hält die Gänge bei sportlicher Fahrweise erfreulich lange. Wünschenswert wäre ein komplett manueller Modus, wie ihn der noch sportivere A 45 bietet.Wer die Fahrstufen lieber selbst sortiert, muss den A 250 Sport mit Vorderradantrieb ordern, hier gibt es eine Sechsgang-Handschaltung serienmäßig. Auf kurvigen Landstraßen macht der A 250 Sport ordentlich Spaß. Das liegt auch an der von AMG entwickelten Sport-Parameterlenkung, die direkt, aber nicht zu spitz ausfällt und stets eine gute Rückmeldung bietet. Darüber hinaus hatten die AMG-Männer beim Fahrwerk ihre Finger im Spiel und das merkt der aufmerksame Pilot, denn der A 250 Sport liegt satt auf der Straße. Dank der moderaten Tieferlegung von 15 Millimetern bietet der Kompakte auch im Sport-Modus genügend Restkomfort und ist nie unangenehm hart. Um die sportlichen Ambitionen auch akustisch zu unterstreichen, wurde der Sound verbessert. Mehr als gelegentliches Abrotzen und zarte Knalls beim Hochschalten konnten wir dem A 250 Sport jedoch nicht entlocken. Soundtechnisch spielt der Mercedes-AMG A 45 in einer anderen Liga.
Die Motorsport Edition ist ein Hingucker

Merkmal der Motorsport Edition sind 19 Zoll AMG-Felgen mit petrolgrünem Felgenrand.
So verspoilert und maskiert, kassiert die A-Klasse neugierige Blicke. Die Kombination aus mattgrauem Lack und den petrolgrünen Farbtupfern funktioniert und wirkt keinesfalls billig. Kenner wissen zudem, dass es sich hierbei um eine Hommage an das Mercedes-Formel-1-Team handelt. 40.947 Euro kostet der A 250 Sport mit Allrad und 7G-DCT Getriebe (normaler A 250 mit Allrad und 7G-DCT: 36.610, 35 Euro). Rechnen wir das optionale Sondermodell Motorsport Edition für 4849, 25 Euro und ein paar weitere Extras hinzu, kostet das Einstiegsmodell in die AMG-Welt schnell 50.000 Euro.
Technische Daten Mercedes-Benz A 250 Sport 4Matic Hubraum: 1991 ccm • Getriebe: 7-Gang Automatikgetriebe 7G-DCT • Leistung: 160 KW (218 PS) bei 5500 U/min • maximales Drehmoment: 350 Nm bei 1200 U/min • Antrieb: permanenter Allradantrieb • Höchstgeschwindigkeit: 240 km/h • 0-100 km/h: 6,3 Sek • Verbrauch: 6,6 Liter sp/100km • CO2-Emission: 154g/km • Preis: ab 40.947 Euro • Verkaufsstart: 26. September 2015.
Fazit
Lohnt sich der A 250 Sport also? Ich sage ja! Es kommt eben ganz auf das Einsatzgebiet an. Platt gesagt: A 200 für die Stadt, den A 250 Sport für die Landstraße und einen A 45 für die Rennstrecke.
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