Platz 1 mit 520 von 750 Punkten: Mercedes A 200. Lebendiges Auto, ohne beim Komfort zu schwächeln. Enorm fahrsicher, hochmodern in Sachen Assistenz. Preis: ab 30.756 Euro. Testwagenpreis: 45.201 Euro.
Platz 2 mit 504 von 750 Punkten: Opel Astra 1.4 Direct Injection Turbo. Gute Sitze, angenehm im Umgang, viel günstiger als der Mercedes. Antriebspaket leider ungeschliffen. Preis: ab 25.400 Euro. (Opel Astra 1,5 D bei carwow.de mit einer Ersparnis bis 6558 Euro). Testwagenpreis: 31.920 Euro.
Hausmannskost wäre despektierlich. Auch wenn die Formel "Kompakt-1.4-Automatik" erst einmal fade rüberkommt. Solide, unaufgeregt, vernünftig – einigen wir uns darauf. Zumal die beiden Kompaktklasse-Vertreter, die wir für diese Einordnung ausgesucht haben, ganz und gar nicht langweilig auffahren. 145 PS holt nämlich Opel aus dem kleinen, per Turbo aufgeladenen Motor, sogar 163 PS schafft die Mercedes A-Klasse. Sowohl Astra 1.4 als auch A 200 lassen die Kraft auf die Vorderräder los, beide sortieren die Momente automatisch zu den Antriebswellen.

Mit dem Vierzylinder läuft die A-Klasse kultivierter

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BMW 1er vs. Mercedes A-Klasse (2019): Test - Vergleich - Duell

Duell der Premium-Kompakten

Aber auf ganz unterschiedliche Arten: Opel setzt auf einen Dreizylinder und lässt ihn mit einer stufenlosen Automatik (CVT-Getriebe) zusammenarbeiten. Mercedes setzt ein Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe hinter den Vierzylinder-Reihenmotor. Beide liegen damit annähernd gleichauf im Rennen um CO2-Fürsorge. Der Opel soll als 1.4 Turbo 7,1 Liter Superbenzin auf 100 Kilometer verbrennen, Mercedes verspricht für den A 200 6,7 Liter Durst. Tatsächlich? Nein. Wir haben höhere Werte ermittelt. Auf der AUTO BILD-Testrunde inklusive ehrlichem Innenstadt-Anteil und schnell absolvierten Kilometern auf der Autobahn hat der Mercedes 7,5 Liter vernascht, der Opel liegt mit 7,3 Litern ähnlich. Offensichtlich wirkt sich die Automatik im Mercedes günstiger aus. Zumal ein A 200 deutlich schwerer (plus rund 100 Kilogramm) ist als ein Astra 1.4. Hinzu kommen auch funktionale Unterschiede.

Die Motor-Getriebe-Kombi im Astra agiert nicht immer glücklich

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Opel Astra (2019): Facelift - Design - Infos

Das ist neu am Opel Astra

Die A-Klasse schaltet schnell, unauffällig, sanft bei wenig Gas, verschliffen im entspannten Gleitmodus. Aber: Das feine Anrollen nach der Start-Stopp-Phase liegt ihr ebenso wenig wie das aufgeschreckte Herunterschalten nach einem Kickdown-Kommando. Beides typische Eigenheiten eines Doppelkupplungssystems – aber eines 45000-Euro-Mercedes dann doch unwürdig. Die CVT-Automatik des Opel beherrscht den Sprint-Start besser. Auf 100 rennt der Astra beinahe so schnell wie der fast 20 PS stärkere A 200. Außerdem lässt sich der Astra beim Rangieren angenehm feinfühlig bugsieren und nimmt auch nach dem Motorstillstand wieder wach und linear Fahrt auf. Dafür stören andere Macken. Im Schiebebetrieb wirkt das Auto zu stark vom Antrieb entkoppelt. Jedes erneute Gasgeben passiert dann geräuschvoll und verzögert in der Wirkung. An das subjektiv anstrengende Arbeitsgeräusch – durch den Gummibandeffekt der stufenlosen Übersetzungsänderung inklusive permanent heulendem Motor – mag man sich kaum gewöhnen.
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Rechtliche Anmerkungen
* Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch und zu den offiziellen spezifischen CO2-Emissionen und gegebenenfalls zum Stromverbrauch neuer Pkw können dem "Leitfaden über den offiziellen Kraftstoffverbrauch" entnommen werden, der an allen Verkaufsstellen und bei der "Deutschen Automobil Treuhand GmbH" unentgeltlich erhältlich ist (www.dat.de).
Auch fehlt dem Motor im direkten Vergleich zum geradezu samtigen Vierzylinder des A 200 eine ordentliche Portion Benehmen. Der Dreizylinder arbeitet unerwartet hart im Lauf, mechanisch präsent. Nur wenn die Automatik auf Schnüren steht, der Wagen entspannt bummelt und die Drehzahl etwas über 2000 Touren liegt, arbeitet der DI-Turbo nahezu lautlos. Schade: Oft mag die Antriebsprogrammierung die Drehzahlen auf gute 1100/min abfallen lassen, dann drängelt sich ein typisches Dreizylinder-Brummen bis in den Innenraum. Kurz: Motor? Getriebe? Hat Mercedes im Sack.

Beim Fahrwerk hat der Mercedes die Nase vorne

Mercedes A-Klasse Opel Astra
Klare Sache: Der Mercedes federt erwachsener und ausgewogener als der etwas steife Opel.
Auch sonst fährt der Mercedes dem Opel voraus. Das ESP des A 200 arbeitet außerordentlich fehlerfrei. Die Federung schluckt genügsam, die Lenkung reagiert feinfühlig und charakterlich bestens zum erwachsenen Auftritt passend. Der Opel mag kurze Unebenheiten nicht, dann nutzt er gefühlt nur wenige Millimeter seines Federwegs, wirkt in der Folge unsensibel. Langsames Tempo wirkt sich ebenfalls negativ aus, die Federung spricht dann kantig an – so stakst er über Gullydeckel und kurze Bodenwellen. Unter Beladung und mit dem Schwung von mehr Tempo wogt der Astra dann bestens, lässt keinerlei derbe Stöße mehr durch. Funktionale Schwächen hat der Opel kaum. Er darf sogar mehr Ladung packen, bietet das stressärmere Bedienkonzept und schafft sogar steile Parkhausrampen schadenfrei. Hier setzt der tiefgelegte Mercedes gelegentlich auf. Der Benz lässt sich ganz schön hängen. Despektierlich gesagt.
Das Fazit: Automatik, ein eher kleiner Motor, fünf Türen – das könnte leicht anöden. Tut es aber nicht, beide Autos gehen als spritzige Vollwert- Wagen durch. Der Mercedes wirkt runder, erwachsener, moderner. Aber die Stuttgarter lassen sich das auch üppig bezahlen.