Bei Mercedes freuen sie sich über die A-Klasse. Besonders stolz sind sie auf die Eroberungsrate von 60 Prozent. Das bedeutet, dass zwei von drei aktuellen A-Klasse-Käufern vorher eine andere Marke fuhren. Alles richtig gemacht also? Na ja, von Anfang an hatten wir zum Beispiel das Platzangebot im auffallend kleinen Fond bemängelt, eine sehr enge Ladeöffnung, die geradezu erschreckend schlechte Rundumsicht, das poltrig abgestimmte Fahrwerk und das Fehlen von adaptiven Dämpfern, wie zum Beispiel bei BMW oder VW längst üblich. Alles in Anbetracht der betont gesalzenen Preise.

Der Federungskomfort der A-Klasse hat sich verbessert

Mercedes A-Klasse
Am Fahrwerk geschraubt: Das Modellpflegeprogramm beschert der A-Klasse adaptive Dämpferverstellung.
Die Kritik kam an, im Lauf der Zeit schraubte Mercedes zum Beispiel am Fahrwerk, das Facelift brachte jetzt Dynamic Select zur Abstimmung von Lenkung, Motor und Getriebe zwischen Sport, Eco und Komfort und dazu ein Fahrwerk mit adaptiver Verstelldämpfung – für 1238 Euro extra. Das liest sich gut und bringt auch tatsächlich was. Doch die A-Klasse bekommt nichts geschenkt, zum Vergleich stehen mit dem BMW 116i und dem VW Golf 1.0 TSI zwei äußerst erfolgreiche Kompakte bereit. Beide haben, das ist jetzt kein Zufall, neue, hochmoderne Dreizylinder unter der Haube, mit durchaus unterschiedlichem Erfolg übrigens. Hat die A-Klasse mit ihrem nicht ganz so frischen Vierzylinder da überhaupt eine Chance?
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Fazit

Der Golf setzt sich durch, und zwar souverän. Er ist mit Abstand der Geräumigste, harmonisch abgestimmt und verfügt mit dem Dreizylinder über einen gelungenen Antrieb. BMW und Benz kommen da nicht ran, trotz der Facelifts. Der 1er fährt agil, doch sein Dreizylinder wirkt müde. Und die A-Klasse wurde im Detail verbessert – an ihren grundsätzlichen Schwächen ändert das jedoch nichts.