Mercedes B-Klasse (W 246): Gebrauchtwagen-Test
Gebrauchte B-Klasse im Check: Ein Benz für Jung und Alt?
Gebrauchtwagen-Test Mercedes B-Klasse (W 246)
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Als kompaktes Raumwunder ist die Mercedes B-Klasse (W 246) für Familien und reiselustige Senioren interessant. So schlägt sich der Van im Gebrauchtwagen-Test.
Prestige und Praxis sind oftmals zwei grundverschiedene automobile Welten. So haftet der kompakten Mercedes B-Klasse der Ruf eines Rentnermodells an, das sagt zum Glück aber überhaupt nichts über ihre inneren Werte aus. Während es an Bord der parallel angebotenen dritten A-Klasse-Generation intim-eng zuging, punktet die vom Marketing vollmundig als Sports Tourer titulierte B-Klasse (W 246) mit einem Van-ähnlichen Raumangebot.
Auf allen fünf leicht erhöhten Sitzplätzen finden Erwachsene angenehm Platz. Die 2011 angelaufene zweite B-Klasse-Generation bemüht sich mit einer frischen Optik um einen jugendlicheren Auftritt: Spätestens wenn das Modell wie unser Testwagen vom Autohus in Bremen als AMG Line mit dicken Schürzen, 18-Zoll-Doppelspeichen-Rädern und roten Kontrastkedern im belederten Innenraum vorfährt, wirkt der Hochdach-Benz fast sogar ein bisschen cool. Die sportliche Image-Kurskorrektur zielte frontal auf den ärgsten Konkurrenten, den BMW 2er Active Tourer, ab.
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Rechtliche Anmerkungen
* Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch und zu den offiziellen spezifischen CO2-Emissionen und gegebenenfalls zum Stromverbrauch neuer Pkw können dem "Leitfaden über den offiziellen Kraftstoffverbrauch" entnommen werden, der an allen Verkaufsstellen und bei der "Deutschen Automobil Treuhand GmbH" unentgeltlich erhältlich ist www.dat.de.Die Fahrwerksabstimmung fällt unnötig hart aus

Alles frisch: Feiner Fahrerplatz mit großem Monitor und zahlreichen AMG-Zierelementen.
Bild: Sandra Beckefeldt / AUTO BILD
Seine bewegte Vergangenheit dokumentieren knapp 180.000 Kilometer auf dem Tacho, anzumerken ist sie dem scheckheftgepflegten Exemplar nicht. Alle Oberflächen wirken frisch, die Polster keinesfalls durchgesessen. Lediglich die Türverkleidungen zirpen auf Kopfsteinpflaster. Beim Bühnencheck fällt nur eine angeschlagene Triebwerksverkleidung auf.
Das leidige Thema Rost kommt hier nicht zum Tragen

Bei einigen Modellen kam es zu Federbrüchen aufgrund von Durchrostungen. Beim Testwagen sah alles gut aus.
Bild: Christoph Börries / AUTO BILD
Die Motorenpalette hat für jeden Geschmack etwas zu bieten
Breit gefächert ist die B-Klasse-Antriebspalette: Ausreichend kraftvoll und gut verfügbar ist der Benziner B 180 mit 122 PS. Die Diesel von 90 PS bis 177 PS sprechen primär Vielfahrer an. Selten anzutreffen, aber mit 240 km/h schnell wie ein GTI ist der B-250-Benziner mit starken 211 PS. Bergbewohner dürften sich über die 4matic-Allradmodelle freuen. Mit Erdgas fährt der 156 PS starke B 200 Natural Gas Drive. Nochmals exotischer ist der mit abgespeckter Tesla-Technik versehene Elektro-B 250 e: Er hat knapp 200 Kilometer NEFZ-Reichweite, kommt real aber eher 100 bis 130 Kilometer weit. Je nach Motorisierung gab es entweder ein Sechsgang-Schaltgetriebe oder (wahlweise) den 7-Gang-Doppelkuppler. Und bei einer solchen Angebotsbreite sollte zwischen Prestige und Praxis jeder was finden.
Fazit: Diese B-Klasse ist keine B-Ware! Ein flexibler Innenraum mit viel Platz, viele Ausstattungsoptionen und die gute Langzeitqualität machen den Benz zum Kauftipp. Günstige Modelle sind daher leider selten.
Fazit
Die B-Klasse kombiniert viel Platz, Flexibilität und Übersicht mit noblem Mercedes-Image. Leider fährt sie nicht so kommod wie erwartet. Wen das nicht stört, der bekommt aber einen soliden Kompaktvan.
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