Manche Dinge müssen sich nicht ändern. Dazu gehört auch das Design des Mercedes CLS. Sicherlich nicht zu Unrecht, bezeichnen die Stuttgarter den CLS als den Gründervater für moderne viertürige Coupés. Eine Limousine im Coupé-Kleid, das war vor zehn Jahren ein Novum auf den Straßen und wird mittlerweile auch von anderen Herstellern angeboten wie BMW mit dem 4er Gran Coupé. Es ist also nicht verwunderlich, wenn Mercedes die zweite Generation des CLS als Limo und Kombi nur leicht überarbeitet und weiterhin auf das bewährte Design setzt. Welche neuen Details mit dem Facelift kommen, zeigt die Sitzprobe.
Alles zum überabeiteten Mercedes CLS

Bullige Front und cleveres Licht

Mercedes CLS Facelift
Die Front des CLS wirkt jetzt aufgeräumter und bulliger.
Mit dem Diamantkühlergrill übernimmt der CLS das aktuelle Markengesicht von Mercedes. Die Einfassung des unteren Kühlers ist nun rund, statt eckig. Durch die neue Form wuchsen analog die seitlichen Lufteinlässe, was dem CLS insgesamt eine wuchtigere Front verleiht. Zugleich wirkt der CLS von vorne jetzt aufgeräumter, weil die LED-Tagfahrlichter vom unteren Stoßfänger in die Scheinwerfer wanderten. Wem die serienmäßigen LED-Scheinwerfer nicht reichen, kann mit dem Facelift optional auf sogenannte Multibeam LED umsteigen. Wie beim Audi A8 kann dank dieser neuen Lichttechnologie permanent mit Fernlicht gefahren werden, weil 24 Leuchtdioden individuell die Straße ausleuchten und Fahrzeuge im Vorausbereich nicht blenden. Am Heck steckt die Leuchtgrafik hinter dunkleren Abdeckungen als beim Vorgänger. Neuerdings passen sich die Rücklichter den Lichtverhältnissen an, leuchten bei Helligkeit stärker und bei Dunkelheit schwächer. So sollen Fahrer hinter dem CLS bei Nacht weniger geblendet werden. Ansonsten bleibt es beim gewohnten CLS-Exterieur mit langer Motorhaube, schmalen, rahmenlosen Seitenscheiben und dem coupéhaften Dach.
Das kostet der geliftete Mercedes CLS

Problemlos ins Internet

Mercedes CLS Facelift
Mit dem freistehenden 8-Zoll-Display und der Software dahinter ist Mercedes auf Höhe der Zeit.

Die auffälligste Veränderung im Cockpit ist der freistehende 8-Zoll-Bildschrim. Seine Bedienung erfordert zwei zusätzliche Tasten in der Mittelkonsole. Mit der neuesten Generation von Comand Online ist der CLS auf Höhe der Zeit: Von Bluetooth-Freisprecheinrichtung über Internetbrowser bis hin zu Apps und dem hauseigenen Überwachungssystem Conncect-Me ist alles vorhanden. Auf Wunsch geht es über eine Box mit separater Sim-Karte ins Internet. Praktisch. Ansonsten hat Mercedes das Sportlenkrad überarbeitet. Die Airbagabdeckung und die mittlere Chrom-Speiche wuchsen in der Breite. Dank Griffmulden liegt das Volant weiterhin gut in den Händen. Am ordentlichen Komfort auf den Sitzen, egal ob vorne oder im Fond, hat sich nichts geändert. Ebenfalls bleibt das Kofferraumvolumen mit 590 Liter bis maximal 1550 Liter unangetastet.

Der CLS wird 6000 Euro günstiger

Mercedes CLS Facelift
Neungangautomatik und zwei neue Motoren gibt es ab September im CLS.
Neuer Basismotor ist ein 170-PS-Diesel im CLS 220 BlueTec. Er kann ebenso wie der CLS 250, CLS 350 und CLS 500 mit der aus der E-Klasse bekannten Neunstufenautomatik kombiniert werden. Aus der Oberklasse wird auch der Dreieinhalbliter-V6-Benziner mit 333 PS übernommen. Mit der Markteinführung im September kommt noch eine wichtige Neuerung: Mit dem Einstiegsmotor 220 BlueTec wird die CLS Limousine künftig bei gut 54.000 Euro beginnen, das sind knapp 6000 Euro weniger als der bisherige Einstiegspreis (59.857 Euro). Manche Dinge dürfen sich halt doch gerne ändern – und werden gelegentlich sogar günstiger.
Robin Hornig

Fazit

Sicherlich, das Facelift beim CLS fällt überschaubar aus. Dafür passt die neue Front besser ins Gesamtbild als beim Vorgänger. Dank aktuellem Comand-Online und 8-Zoll-Bildschrim ist das Cockpit up-to-date. Und auch der um 6.000 Euro günstigere Einstiegspreis macht den CLS attraktiver.