Mini Countryman auf dem Genfer Salon 2010
Das ist der neue Allrad-Mini

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Eben noch als Studie Beachcomber auf der Detroit Auto Show zu sehen, legt der Mini Countryman jetzt im Internet einen lupenreinen Frühstart hin. Los geht's Ende 2010 für rund 20.000 Euro.
Eines ist mal sicher: Blogger sind überaus schlechte Geheimnisträger. Am siebten Februar 2010 wollte BMW das Tuch vom neuesten Mitglied der Mini-Familie ziehen: dem Mini Countryman, gerne auch Mini Crossman genannt. Die Bayern haben die Rechnung allerdings ohne ein paar geschwätzige US-Blogger gemacht. Die bekamen nicht nur Wind vom Countryman-Termin, sondern auch die passenden Teaserbilder in die Finger und stellten das Mini-SUV sofort ins Netz. Ärgerlich für BMW, denn die Münchner mussten damit die Katze früher aus dem Sack lassen als geplant, und mit offiziellen Fotos und Informationen rausrücken.
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Der Countryman will als Crossover-Modell die Brücke zwischen dem klassischen Fahrzeugkonzept des Mini und einem modernen Sports Activity Vehicle schlagen. Heißt im Klartext: Der Neue möchte neue Zielgruppen ansprechen, die einen höheren Bedarf an Platz und Flexibilität haben, als der bisherige Mini-Kunde. Die typische Optik der Modellfamilie sollen die neuen Eigenschaften aber nicht stören, auch beim Countryman gibt es das bekannt freundliche Antlitz mit leicht geänderten, nicht mehr ganz so runden Scheinwerfern in einer deutlich aufrechter stehenden Front und eine Heckansicht, die unverkennbar dem kleinen BMW-Ableger zuzuordnen ist. Die breite Umrahmung im unteren Bereich der Karosserie und die deutlich ausgeformten Radhäuser sollen nach Aussage von Mini Robustheit vermitteln.
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Vor allem aber soll so auf eine neue Qualität des Engländers hingewiesen werden, die man ihm nicht auf den ersten Blick ansieht: Der Countryman ist auf Wunsch ein Allradler (1700 Euro Preisaufschlag) – allerdings nur, wenn ein Cooper S oder ein Cooper D geordert wird. Das neue "All4" genannte System steuert ein elektrohydraulisches Mitteldifferenzial die Kraftverteilung zwischen Vorder- und Hinterachse stufenlos. Im normalen Fahrbetrieb werden bis zu 50 Prozent des Antriebsmoments an die Hinterräder geleitet, in Extremsituationen bis zu 100 Prozent. Dadurch entsteht eine neue, traktionsoptimierte Ausprägung des typischen agilen Handlings. So verspricht es zumindest Mini. Serienmäßig ist der Countryman mit dem Schleuderschutzprogramm DSC ausgestattet, optional sind DTC (serienmäßig beim Cooper S und beim Cooper D mit "All4") und eine elektronische Sperrfunktion des Vorderachsdifferenzials verfügbar.
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Der Countryman hat als einziges aktuelles Mini-Modell vier vollwertige Türen und ist serienmäßig mit vier Sitzplätzen ausgestattet. Eine dreisitzige Rückbank ist als aufpreisfreie Option erhältlich. Sein Innenraum soll Langstreckenkomfort mit großzügiger Bein-, Kopf- und Schulterfreiheit bieten. Die Fondsitze können einzeln oder im Verhältnis 60:40 (dreisitzige Rückbank) in Längsrichtung verschoben, ihre Lehnen in der Neigung verstellt oder einzeln, beziehungsweise im Verhältnis 40:20:40 (dreisitzige Rückbank) umgeklappt werden. So lässt sich der Kofferraum von 350 auf bis zu 1170 Liter vergrößern. Zum Vergleich: Der Kombi Mini Clubman schluckt zwischen 260 und 930 Liter.
Die Studie: Mini Bechcomber Concept in Detroit 2009


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