Der Sitz ist eines der wichtigsten Elemente im Fahrzeug, da dieser gleichermaßen Voraussetzung für Sicherheit und Komfort ist. Zunehmend tritt dabei die Nachhaltigkeit in den Vordergrund. Der französische Zuliefer-Gigant Faurecia hat jetzt einen Autositz vorgestellt, der nachhaltiger ist denn je. 
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Bei der Nachhaltigkeit eines Fahrzeugsitzes geht es bei weitem nicht allein um dessen Herstellung und die verwendeten Materialien. Der Clou an dem neuen Faurecia-Sitz ist sein ebenso simpler wie modularer Aufbau, denn statt einer sehr großen Anzahl von Komponenten besteht das automobile Sitzmöbel aus ungewohnt wenig Einzelteilen.
Zehn Teile ergeben einen Sitz
Der nachhaltige Autositz von Faurecia besteht aus nur zehn einzelnen Komponenten.
Bild: Faurecia

Sitz aus nur zehn Einzelteilen

Haben moderne Komfortsitze mit Details wie Massagefunktion, Sitzheizung, Belüftung und natürlich elektrischer Verstellung inklusiv Memory-Funktion bis zu 120 verschiedene Module, so sind es in dem neu entwickelten Faurecia-Sitz derer gerade einmal zehn. Noch wichtiger: diese zehn Module lassen sich an nahezu jeden Fahrzeughersteller und fast jede Sitzrahmenplattform anpassen.
Damit können mehrere Automodelle mit deutlich geringeren Vorlaufkosten abgedeckt werden. Auch beim Thema Kosten geht es um Haltbarkeit und damit den immer wichtiger werdenden Aspekt der Nachhaltigkeit, denn die modulare Architektur verlängert die Lebensdauer des Sitzes, und dessen Austausch ermöglicht das Recycling einzelner Module.

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Ältere Sitze sind nachträglich aufrüstbar

Der neue Modulsitz macht es also einfach, Teile wie Bezüge und Kissen auszutauschen. Es soll sogar möglich werden, ältere Sitze in mehreren Fahrzeuggenerationen nachträglich mit Funktionen wie Massage, Lendenwirbelstütze, Sensorik, Klangerlebnis durch integrierte Lautsprecher und anderen Komfortmodulen aufzurüsten.
Der erste Serieneinsatz des grünen Komfort-Sitzes ist für das Jahr 2025 geplant. Über den Hersteller für den Ersteinsatz hält sich Faurecia als Zulieferer aktuell noch bedeckt. Dieser nachhaltige Ansatz reduziert den CO2-Fußabdruck von automobilen Sitzen durch Rationalisierung des Designs und einen entsprechend geringeren Materialverbrauch.
Stitzmateial aus recyclelten Materialien
Viele Bestandteile der neuen Autositze werden recycelt oder stammen gleich aus biologischem Anbau.
Bild: Faurecia

Ergänzend werden die Materialien nachhaltiger als bislang, denn die Bestandteile werden recycelt oder stammen gleich aus biologischem Anbau. Zudem sorgen die Materialmischungen für ein vereinfachtes Recycling sowie eine einfachere Montage bzw. Demontage der Sitze bis hin zur Konzentration der Fertigung von Modulen in regionalen Zentren, um den Sitz so nah wie möglich Produktionsort des Fahrzeugs zu montieren.

Woher stammen Auraloop und Ecorium?

All das sorgt letztlich für 55 Prozent weniger CO2-Emissionen und bis zu 40 Prozent mehr recycelte Inhalte als ein herkömmlich produzierter Autositz.  In den Fahrzeugsitzen kommen dabei die neuen Kunststoffe Auraloop und Ecorium zum Einsatz. Auraloop hat Faurecia gemeinsam mit Indorama Ventures entwickelt, um die konventionellen Schäume für Autositze zu ersetzen. Das Unternehmen ist weltweit führend in der Herstellung und im Recycling von PET.
Neuer Bezugsstoff namens Ecorum
Ecorium ist ein sehr strapzierfähiges Oberflächenmaterial, das sich als Ersatz für Leder und Kunstleder eignet.
Bild: Faurecia

Auraloop besteht aus einer rein recycelbaren Struktur von Fasern auf Polyesterbasis und verringert den Kohlenstoff-Fußabdruck von Autositzpolstern, die derzeit aus Polyurethanschaum hergestellt werden, um die Hälfte. Zudem bringt es Vorteile bei Wärmekomfort und Haltbarkeit. Die offene Faserstruktur von Auraloops sowie die erhöhte Luftdurchlässigkeit im Vergleich zu normalen Polsterlösungen verbessert die Atmungsaktivität der Sitze, was eine bessere Wärmeregulierung der Insassen ermöglicht.
Ecorium ist eine von Faurecia entwickeltes Kunstmaterial als Ergänzung zu Echt- und Kunstleder mit geringem CO2-Fußabdruck, das ab Ende des Jahres in ersten Serienmodellen von der Kompakt- bis zur Premiumklasse verbaut werden soll. Dabei ist das Material als Alternative zu Tier- oder Kunstleder nicht nur in Sitzen, sondern auch für Verkleidungen, Oberflächen, Instrumententafel oder Konsole nutzbar.

Von

Patrick Solberg