NAIAS-Rundgang 2009, Teil 2
Amerika hat das Siegen verlernt

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Große Depression in Detroit: Die erste Autoshow des Jahres zeigt die dramatischen Veränderungen in der PS-Branche – und viele alte Schwächen. Die großen Drei sind gerade erst aufgewacht.
Krise? Welche Krise? Hört man den Bossen der großen US-Autobauer auf der NAIAS 2009 zu, so gibt es keine Probleme. Mit markigen Superlativen feiern sie sich selbst und damit die Friedhofsstimmung einfach weg. Schließlich sei man prächtig aufgestellt für die Zukunft, die Verkäufe zögen an, und überhaupt sei man technologisch doch ganz weit vorne. Meilenweit. Und damit die frohen Botschaften den gewohnten Applaus erhalten, haben GM und Co Arbeiter, Rentner und Freiwillige mobilisiert, die als bestellte Claqueure in diesen dunklen Tagen für gute Stimmung auf der Messe sorgen sollen. Echt peinlich.
Hier geht es zu Teil 1 des NAIAS-Rundgangs 2009
Immerhin gibt es tatsächlich Licht am Ende des Tunnels. Erstmalig stehen nicht nur riesige Pick-up-Monster und Musclecars im Rampenlicht, sondern Elektro-Mobile und Hybrid-Modelle. Chryslers Vision vom grünen Auto heißt 200C EV, eine durchaus stimmige Elektro-Limousine mit 268 PS, die allerdings frühestens 2012 kommen könnte – so es Chrysler dann noch gibt. Bei GM wird die Parade der Neuheiten angeführt vom Chevy Volt (in Rüsselsheim entwickelt, kommt 2010), gefolgt vom koreanischen Chevrolet Aveo und dem deutschen Opel Insignia. So richtig amerikanisch mag GM offenbar nicht mehr rüberkommen. Dass der neue Buick LaCrosse die Insignia-Plattform verwendet, passt da gut ins Bild. Schließlich muss GM-Boss Rick Wagoner dem US-Senat beweisen, dass der Konzern die vielen Milliarden Dollar Staatshilfe in die Entwicklung sparsamerer Autos steckt.
Show muss sein bei den verschlafenen Drein

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