So kommt der neue Nissan-Pick-up
Auch wenn er jetzt optisch mehr Crossover ist: Die Offroad-Fähigkeiten bleiben.
Es crossovert ganz gewaltig im Hause Nissan. Auf der IAA in Frankfurt zeigen die Japaner nicht nur ein viertes Crossover-Modell (Crossover Concept), sondern auch die neue Generation des Pick-ups NP300 Navara – und zwar in neuem Crossover-Gewand, wie die Japaner stolz schreiben. Soll heißen: Der Navara ist zwar noch Nutztier, wird aber deutlich komfortabler.
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Nach wie vor gibt es den Pick-up in einer King-Cab- und einer Double-Cab-Version (Doppelkabine). Insgesamt wirkt der neue, speziell auf Europa zugeschnittene Navara deutlich bulliger, dabei aber weniger kantig als sein Vorgänger. Typisch Nissan sind der V-förmige Grill und die Bumerang-förmigen LED-Tagfahrlichter. Innen wurde "jedes Element optimiert" – der Pick-up soll jetzt geräumiger, komfortabler und funktionaler sein. Komplett neu ist das nun geschwungene Armaturenbrett, und die Sitze sind nach NASA-Vorbild ergonomisch gestaltet. Außerdem gibt's eine neue Zweizonen-Klimaautomatik und eine verbesserte Lüftung für die zweite Reihe.
So kommt der neue Nissan-Pick-up
Innen ist alles neu – und laut Nissan viel komfortabler und hochwertiger.

Ob nun Crossover hin oder her, wichtiger dürften künftigen Navara-Fahrern doch die Offroad- und Lade-Eigenschaften des Pick-ups sein. Die gute Nachricht: Die bleiben gut. Die Nutzlast steigt auf eine Tonne, die Anhängelast auf 3,5 Tonnen. Die Ladeflächenlänge wächst beim Double Cab um 67 auf 1578, beim King Cab auf 1788 Millimeter. Für besseres Handling und mehr Fahrkomfort bekommt die Doppelkabinen-Variante eine neu entwickelte Multilink-Hinterradaufhängung, die nebenbei auch noch 20 Kilo leichter ist als die bisherige Starrachse mit Blattfedern. Die wurde für den King Cab grundlegend überarbeitet, ist nun sieben Kilo leichter und verbessert den Heck-Böschungswinkel um 3,1 Prozent.
Brandneu auf der IAA 2015
Zum neuen Crossover-Konzept gehört auch, dass der Navara mit (für einen Pick-up) ungewöhnlich vielen Assistenzsystemen vorfährt. Zur Ausstattung gehören ein "Around-View-Monitor" mit 360-Grad-Rundumsicht und ein Notbremsassistent, je nach Variante sind serienmäßig oder optional an Bord: eine Geschwindigkeitsregelanlage, ein schlüsselloses Startsystem, eine Rückfahrkamera samt optischen Einparkhilfen sowie ein Berganfahr- und Bergabfahrassistent.
Unter der Haube steckt der neue 2,3-Liter-dCi-Diesel, der in zwei Leistungstufen (160 und mit Twin-Turbo-Aufladung 190 PS) lieferbar ist. Das neue Aggregat sei bis zu 24 Prozent sparsamer, sagt Nissan. Über ein Sechsgang-Schaltgetriebe oder eine Siebengang-Automatik geht die Kraft an alle vier Räder; auf Wunsch ist die King-Cab-Version aber auch mit reinem Heckantrieb lieferbar. Preise nennt Nissan noch nicht.

Von

Maike Schade