Achtung, hier kommt eine Meute wilder Kleiner! Und die haben es durchaus in sich. AUTO BILD SPORTSCARS hat drei ambitionierte Kleinstsportler für rund 20.000 Euro ausgewählt, die jeweils die sportliche Spitze ihrer Baureihe markieren. Die Frage ist: Welcher ist eher ein Stadtflitzer, und welcher taugt gar zur Pocket Rocket? Wer bringt auch mit verhältnismäßig wenig Leistung den meisten Fahrspaß? Wir haben die drei Mini-Kraftmeier unter die Lupe genommen und über den Sachsenring gejagt: den Smart Brabus forfour, den Opel Adam S und den VW Up GTI.

Die sportliche Präsenz der Smart ist eher schüchtern

Smart Brabus Forfour
Behutsam auf Sport getrimmt: Der Brabus Smart gibt sich edel, ein echter Kurvenräuber ist er eher weniger.

Als unterschiedlich darf man die Philosophien bezeichnen, die jeweils hinter den drei Kraft-Minis stehen: Beim Smart Brabus forfour, der sich die technische Basis mit dem Renault Twingo teilt und demzufolge über einen Heckmotor samt Hinterradantrieb verfügt, geht es nicht nur um sportliche Leistung; hier fährt auch ein wenig Lifestyle mit. Der Name Brabus indes steht hier weniger für die sonst von der Marke bekannten Höchstleistungen in puncto Motoren und Fahrwerk; es ist mehr das edle Leder und der im Vergleich zu den herkömmlichen forfour individualisierte, fast schon luxuriöse Auftritt. Doch Brabus hat natürlich auch am Fahrwerk Hand angelegt, um dem Fünftürer eine gewisse sportliche Präsenz einzuhauchen.

Der VW Up GTI erinnert an gute alte Zeiten

VW Up GTI
Kleiner Knaller mit Geschichte: Der VW Up GTI ähnelt in Leistung und Gewicht dem ersten VW Golf GTI.
Die Wurzeln des Up GTI sind älter und sportlicher, denn ihn könnte man bis auf den ersten Golf GTI zurückführen, mit dem er annähernd Gewicht und Leistung gemein hat. Direkter Vorgänger ist jedoch der Lupo GTI; vom Fox, dem Bindeglied zwischen Lupo und Up, gab es keine sportliche Spaßversion. Der Up GTI überträgt die Idee des Ur-GTI, Fahrspaß mittels kraftvollem Motor, geringem Gewicht und einem sportlich angeschärften Fahrwerk zu generieren, ohne viel Schnörkel auf einen Kleinstwagen. Ein interessantes Konzept. Dem Adam S merkt man an, dass er einen kräftigen Schuss OPC in sich trägt, obwohl die Opel-Sportabteilung erst den Corsa mit diesem Kürzel adelt. Doch wirkt er mit seinem tatsächlich Abtrieb generierenden Dachspoiler und den optionalen Recarositzen deutlich ernsthafter an Sport interessiert als seine beiden Konkurrenten.Zudem spielt er mit 150 PS eine Liga höher und setzt als Einziger auf einen Turbo-Vierzylinder, während die Konkurrenz hier mit Dreizylinder-Motörchen von einem Liter Hubraum und weniger antritt. So weit die erste Einordnung der drei Testkandidaten, die grob die Richtung vorgibt.
Alle weiteren Details zu den drei kleinen Sportlern finde Sie in der Bildergalerie.

Fazit

Um die eingangs gestellte Frage zu beantworten: Der Smart forfour ist ein Stadtflitzer mit wenig sportlichen Ambitionen. Eine klare Tendenz zur Pocket Rocket zeigt der günstigere VW Up! GTI, der aber unter seinem nicht deaktivierbaren ESP leidet. Der Adams S erweist sich als talentierter Kleinstsportler – mit Luft nach oben.