Opel Astra K: Gebrauchtwagen-Test, Ausstattung, Probleme
Opel Astra K gebraucht: Der Preis ist heiß!
Gebrauchtwagen-Test Opel Astra K
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Der Opel Astra K fährt nach vier Jahren erstaunlich günstig vor. Wird der Kompakte so zum Kauftipp?
Gutes muss nicht teuer sein. Zumindest bei Gebrauchtwagen trifft diese Weisheit hin und wieder zu. Ein Beispiel ist der Opel Astra K. Die letzte unter GM-Regie entwickelte Generation des Kompaktmodells wurde 2015 präsentiert. Unser Testfahrzeug vom Autohus in Bockel bei Bremen ist nach vier Vielfahrer-Jahren und 124.591 Kilometern preislich bereits unter der magischen 10.000-Euro-Schallmauer angekommen.
Opel Astra K: Gebrauchte gibt's unter 10.000 Euro – neu kostet er das Dreifache
Neu kostete der royalblaue Rüsselsheimer inklusive Innovation-Ausstattung und einigen Extras tatsächlich knapp das Dreifache: Die DAT-Schwacke-Datenbank notiert einen Listenneupreis von 29.235 Euro. Bis auf Steinschläge an der Front und von Bremsstaub angefressene Alufelgen hat sich der Astra optisch gut gehalten. Sein Design wirkt noch immer frisch, auch wenn es nicht mehr dem der jüngsten, unter PSA/Stellantis entstandenen Opel-Modelle entspricht. An Bord trumpft der 4,37 Meter lange Astra mit großzügigen Platzverhältnissen auf. Vier Erwachsene finden samt kleinem Gepäck bequem Platz, der gebraucht kaum teurere Kombi namens Astra Sports Tourer dürfte bei Familien dennoch besser ankommen.
An Bord trumpft der 4,37 Meter lange Astra mit großzügigen Platzverhältnissen auf. Wer mehr braucht, greift zum Kombi "Sports Tourer".
Bild: Christoph Boerris / AUTO BILD
4,5 Liter Durchschnittsverbrauch sind mit dem 110-PS-Diesel kein Problem
Zwar sind die Teppiche und Polster in unserem Fünftürer schon leicht fleckig, und der Softlack blättert an einzelnen Tasten ab, doch als Entschädigung lockt eine ganze Armada an Extras. Die ergonomisch geformten Vordersitze und das Lederlenkrad sind beheizbar, eine Zweizonen-Klimaautomatik sorgt für kühle Köpfe. Infotainment mit Navigationsfunktion, LED-Licht, Rückfahrkamera und ein Spurhalteassistent sind in dieser Gebraucht-Preisklasse ebenfalls nicht selbstverständlich. Und der Antrieb? Der Common-Rail-Diesel mit 110 PS erfüllt die Abgasnorm Euro 6 und knurrt dank guter Dämmung nur dezent. Um die Dynamik der Vernunftmotorisierung steht es besser, als es die nackten Papierwerte vermuten lassen. In Kombination mit dem knackig abgestuften Sechsganggetriebe wird der Astra zum flotten Spritsparmobil: 4,5 Liter Durchschnittsverbrauch gelingen mit links. Und mit einer nachgerüsteten Anhängerkupplung könnte der Astra maximal 1400 Kilogramm ziehen.
Der Common-Rail-Diesel mit 110 PS erfüllt die Abgasnorm Euro 6. 4,5 Liter Durchschnittsverbrauch gelingen mit links.
Bild: Christoph Boerris / AUTO BILD
Der 1.6 CDTI hat das Zeug zum günstigen Dauerläufer
Die vereinzelt auftretenden Ölleckagen am Antrieb zeigte unser Testwagen auf der Bühne zum Glück nicht. Dafür mahnte das Kombiinstrument einen bald fälligen Ölwechsel an. Wer sich für diese günstige Astra-Offerte entscheidet, sollte den Service und eine kleine Fahrwerkskur bereits vor Kauf einpreisen. Danach stünde einer jahrelangen Zweckbeziehung vermutlich wenig im Wege: Andere Inserate mit über 250.000 Kilometern auf der Uhr dokumentieren, dass der Opel Astra K als 1.6 CDTI durchaus das Zeug zu einem günstigen Dauerläufer hat.
Ein sparsamer Motor, eine attraktive Ausstattung und Discount-Preise sind die Stärken des gebrauchten Opel Astra 1.6 CDTI. Kaufinteressenten sollten Antrieb und Unterboden genau checken!
Der Opel Astra K fährt nach vier Jahren erstaunlich günstig vor. Wird der Kompakte so zum Kauftipp? Hier kommt unser Gebrauchtwagen-Test.
Bild: Christoph Boerris / AUTO BILD
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Unser Testfahrzeug, ein Astra 1.6 CDTI (Baujahr 2017), steht mit 124.591 Kilometern auf dem Tacho beim Händler. Der ruft dafür einen Preis von 9780 Euro auf.
Neu kostete der Astra inklusive Innovation-Ausstattung und einigen Extras tatsächlich knapp das Dreifache: Die DAT-Schwacke-Datenbank notiert einen Listenneupreis von 29.235 Euro.
Zwar sind die Teppiche und Polster in unserem Fünftürer schon leicht fleckig, und der Softlack blättert an einzelnen Tasten ab, doch als Entschädigung lockt eine ganze Armada an Extras.
Die ergonomisch geformten Vordersitze und das Lederlenkrad sind beheizbar, eine Zweizonen-Klimaautomatik sorgt für kühle Köpfe. Infotainment mit Navigationsfunktion, LED-Licht, Rückfahrkamera und ein Spurhalteassistent sind in dieser Gebraucht-Preisklasse ebenfalls nicht selbstverständlich.
Der Common-Rail-Diesel mit 110 PS erfüllt die Abgasnorm Euro 6 und knurrt dank guter Dämmung nur dezent. Um die Dynamik der Vernunftmotorisierung steht es besser, als es die nackten Papierwerte vermuten lassen. In Kombination mit dem knackig abgestuften Sechsganggetriebe wird der Astra zum flotten Spritsparmobil: 4,5 Liter Durchschnittsverbrauch gelingen mit links.
Das Thema Qualität ist beim Astra K endlich ein erfreuliches Kapitel geworden. Rost an der Karosserie ist kein Thema mehr. Unser Testfahrzeug zeigt bis auf ein beginnendes Fahrwerkspoltern (Stoßdämpfer) und verschlissene Bremsscheiben hinten keine akuten Probleme.
Teuer können Ölverluste oder der Tausch einer rasselnden Steuerkette werden. Rückrufe gab es wegen fehlerhafter Vordersitze und Turboladerölleitung sowie wegen Beifahrerairbag-Problemen.
Ein sparsamer Motor, eine attraktive Ausstattung und Discount-Preise sind die Stärken des gebrauchten Opel Astra 1.6 CDTI. Kaufinteressenten sollten Antrieb und Unterboden genau checken!
Hier stellen wir Ihnen zum Abschluss noch drei Alternativen zum Opel Astra vor: Da wäre zunächst der Ford Focus. Als 1.5 TDCi (2017) mit 120 PS ist er ab etwa 11.000 Euro zu haben.