Opel Astra/Meriva: Test
Artiger Astra gegen mutigen Meriva

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Mit dem Meriva II schafft Opel eine neue Fahrzeugklasse. Fast so groß und teuer wie ein Kompakter, aber höher und mit gegenläufigen Fondtüren ausgestattet. Heißt der bessere Astra jetzt Meriva?
Nichts. Sie sagen einfach nichts. Normalerweise geben meine Kinder Arwen (5) und Vincent (9) zu jedem Auto einen Kommentar ab. Und sei es nur: "Der ist hässlich." Doch als ich sie aus dem artigen Astra in den mutigen Meriva mit hinten angeschlagenen Fondtüren umsteigen lasse, bemerken sie tatsächlich: nichts. Für mich eine echte Überraschung. Und ein Grund mehr, auf Ursachenforschung zu gehen. Was bietet der Meriva gegenüber dem Astra eigentlich noch außer seinem ungewöhnlichen Türkonzept? Und vor allem, bringt ihm das tatsächlich Vorteile? Jeder für sich bietet eine eigenständige Optik. Der Meriva mit dem markanten Knick in der Seite, der Astra mit seinem betont dynamischen Profil – welchen Rüsselsheimer Sie zum Mr. Opel wählen, bleibt allein eine Frage Ihres Geschmacks.
Überblick: Alle News und Tests zum Opel Meriva

Überblick: Alle News und Tests zum Opel Astra

Holla, die Waldfee: 140 PS in zwei knuffigen Kompakten – da sollte doch was gehen. Und da geht auch was. Immer vorausgesetzt, das 1,4-Liter-Turbotierchen wird auch fleißig gedreht. Dann fliegen Astra und Meriva böse knurrend in kaum mehr als zehn Sekunden auf Tempo 100. Erst wenn die Tachonadel über die 200 wischt, schiebt sich der windschlüpfigere Astra vorbei. Allerdings darf diesen Triumph nur genießen, wer auch warten kann. Weil die oberen Gänge im Astra sehr lang übersetzt wurden, fährt der Meriva in der Elastizität bis 120 km/h erst mal vorneweg, daher gleicht das Überholmanöver eher einem Elefantenrennen. Von solcher Schwerfälligkeit will das Fahrwerk der beiden Rüsselsheimer nichts wissen. Der Meriva scheint sich seinen bekannt guten Bruder zum Vorbild genommen zu haben.
Beim Fahrwerk leistet sich der neue Opel Meriva keine Schwächen

Weitere Details zu Astra und Meriva finden Sie in der Bildergalerie. Den kompletten Artikel mit allen technischen Daten und Tabellen gibt es als Download im Heftarchiv.
Fazit
Mit dem Meriva der zweiten Generation präsentieren die Rüsselsheimer einen schlüssigen und angenehmen Mini-Van. Variabel, souverän und agil macht er nicht nur Familien mobil. Dass er dennoch gegen den 1690 Euro teureren Astra verliert, spricht keinesfalls gegen sein Konzept. Es beweist nur, dass der Astra den nochmals besseren Allrounder gibt. Und dass er inzwischen ausgereift und in jeder Hinsicht austrainiert ist.
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