Opel Grandland GSe: Hybrid, SUV, Test, Akku, Motor, Preis
Großer Spaß dank Elektroschub: neuer Opel Grandland GSe im ersten Test
Opel Grandland GSe im ersten Test
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Doppelherz mit Dampf: AUTO BILD war unterwegs mit dem neuen Opel Grandland GSe und 300 PS. Wenn der Akku voll ist, gibt's die Spaßgarantie!
Bild: AUTO BILD
Diese schnelle erste Runde beginnen wir mit einem starken Mokka zur Beruhigung. Wir haben die Preisliste studiert, irgendwas von 57.600 Euro gelesen. Und fragen uns: Ui, so viel Geld, ist er das wert?
Einen Plug-in-Grandland bietet Opel ja ab 45.700 Euro an, dann hat er 224 PS und Frontantrieb. Hier sind es runde 12.000 Euro mehr, dafür baut Opel noch eine zweite E-Maschinen ein, also Allrad, lässt die Fuhre von 300 PS in Bewegung setzen und rüstet auf mit allen Sportutensilien, die in Eisenach in den Regalen liegen. Voilà: der neue Grandland GSe, der neue Sause-Opel.

Kleiner Sportler: Opel versieht den Grandland GSe mit allem, was schnell macht. Zum Beispiel 300 PS aus einem Hybridantrieb.
Bild: Stellantis
GSe steht bei Opel für Sport
Fahrzeugdaten
Modell
Opel Grandland GSe
Motor
Hubraum
Systemleistung
max. Drehmoment
Antrieb
LängeBreite/Höhe
Leergewicht
Kofferraum
0–100 km/h
Vmax
Verbrauch
Abgas CO2
Preis
Sie bauen Sportsitze mit Alcantara ein, Front- und Heckschürze sind neu, Dach und Reling lackieren sie schwarz, Haube auf Wunsch auch, sie gönnen ihm Navi mit Live-Diensten und LED-Matrix-Licht. Wichtigste Neuerungen sind aber Antrieb und Dämpfertechnik.

Der drückt dich in die Sitze: Wenn die vollen 300 PS anstehen, sprintet der GSe in 6,1 Sekunden von 0 auf Tempo 100.
Bild: Stellantis
Der Punch fällt sehr ordentlich aus
Das Ding geht ab wie der geölte Blitz. 6,1 Sekunden auf 100, das funktioniert dank zweier E-Maschinen, Achtstufen-Wandlerautomatik und 1.6er-Turbo wirklich. Ist der 14,2-kWh-Akku "fully loaded", liegen 520 Nm Drehmoment an, du wirst beim Tritt aufs Gas in den Sitz gedrückt und könntest diesen Spaß jetzt bis 235 Sachen weitertreiben. Schwarz-Weiß-Blitz!
Fest steht: 300 PS sorgen für Erheiterung, und weil wir vorhin was von 1,2 Liter Verbrauch gelesen haben, sind wir schon wieder erheitert: Nee, Freunde, das klappt nur, wenn du ein rohes Ei unters Gaspedal legst, der Akku voll ist und du 63 Kilometer elektrisch fährst (in der Stadt sollen 80 Kilometer drin sein) und erst danach der Benziner aktiv wird. Das klappt nicht, wenn du den GSe so fährst, wie er will.
Fahrwerk mit variabler Dämpfung
Lasst uns übers Fahrwerk sprechen. Sie haben Technik eingebaut, die es gar nicht gibt im Konzern. Die Dämpfer mit FSD-Technik (Frequency Selective Damping) sind eine Koni-Erfindung. Sie arbeiten je nach Bewegungsfrequenz des Fahrzeugs, werden straffer, wenn die Fahrweise sportlich ist, und weicher, wenn die Fuhre nur so dahingleitet. Wie sich das anfühlt? Highlife in Tüten bei der Kurvenhatz und flauschiges Federn beim Cruisen.

Straßenlage? Top! Die Technik kommt von Koni, sie macht den Grandland bei sportlicher Gangart härter, beim Cruisen weicher.
Bild: Stellantis
Aber ist er so viel Geld wert? Hm. Du merkst dem Grandland schon an, dass er ins sechste Jahr fährt. Ja, sie haben ihn 2021 renoviert, neuen Opel-Grill und Digitalcockpit eingebaut, ihn also up to date gehalten. Sagen wir so: Wer sich den Dienstwagen selbst aussuchen darf, sollte GSe mal testen. Der Plug-in ist mit 0,5 (statt 1,0) Prozent zu versteuern, so viel Performance in der Unter-60.000-Euro-Liga musst du erst mal finden. Denken wir beim zweiten Mokka. Zur Beruhigung.
Fazit
57.600 Euro für einen Opel! Klingt viel, ist gemessen am Gegenwert vertretbar. Wer diesen Plug-in-Hybrid mit zwei E-Maschinen und 300 PS als Dienstwagen fährt, hat vollen Fahrspaß bei halber Steuer. AUTO BILD-Testnote: 2
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