Opel-Krise: Stellenabbau
Rotstift in der Verwaltung

—
Etwa 1000 Opel-Mitarbeiter müssen offenbar um ihren Job fürchten. Einem Zeitungsbericht zufolge will der Autobauer zur Kostensenkung schon bald viele Stellen in der Verwaltung streichen. Der Betriebsrat dementierte.
(dpa) Im Kampf gegen zu hohe Kosten setzt der Autobauer Opel den Rotstift auch beim Personal in der Verwaltung an. Wie die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" am 12. September 2012 vorab berichtete, sollen am Stammsitz Rüsselsheim 1000 Arbeitsplätze in der Administration abgebaut werden. Das wäre fast jede dritte der rund 3300 Stellen in der Rüsselsheimer Verwaltung. Der Personalabbau werde "zeitnah" erfolgen, schreibt das Blatt unter Berufung auf zwei Aufsichtsratsmitglieder der Adam Opel AG.
Mehr Infos: GM setzt dauerhaft auf Opel

Betriebsratschef Schäfer-Klug dementierte den geplanten Abbau von 1000 Stellen, bestätigte aber die Vereinbarung von Kurzarbeit auch in der Verwaltung.
Übersicht: Alle News und Tests zu Opel
Nach dem Bericht soll der Abbau einerseits über staatlich geförderte Altersteilzeit erfolgen. Andererseits sollten zusätzlich Abfindungen im Gegenzug für ein freiwilliges Ausscheiden angeboten werden, hieß es unter Berufung auf die Aufsichtsratsmitglieder. Betriebsbedingte Kündigungen seien nicht geplant. Schäfer-Klug erklärte dazu, staatlich geförderte Altersteilzeit gebe es gar nicht mehr. "Die Forderung nach einer Fortsetzung der Altersteilzeitprogramme auch nach dem Wegfall der staatlichen Förderung ist seit langem eine Forderung des Betriebsrats und kann auch in Zukunft für eine kontinuierliche und angepasste Personalplanung genutzt werden je nach Marktentwicklung."
Lesen Sie auch: Opel hat einen Zehn-Jahres-Plan
Aktuell werde intensiv mit dem Betriebsrat und der IG Metall über Kostensenkungen verhandelt, schreibt die "FAZ" weiter. Dabei wollen die Arbeitnehmer unter anderem einen Verzicht auf betriebsbedingte Kündigungen und Werksschließungen bis Ende 2016 erreichen. Im Gegenzug steht eine Stundung oder sogar ein Verzicht auf die Tariferhöhung um 4,3 Prozent im Raum. Dadurch würde Opel etwa 40 bis 50 Millionen Euro im Jahr sparen.
Neuland: Opel in Chile und Australien
150 Jahre Opel: Die Opel-Story

1/143
Der letzte neue Opel hat das Werk in Bochum verlassen, im Traditionswerk wird die Autoproduktion beendet. Im August 2012 feierte die Adam Opel AG noch ihr 150-jähriges Firmenjubiläum. Hier ein Blick auf die bewegte Historie eines der größten und wichtigsten Autohersteller in Europa.

2/143
Blick zurück auf ein deutsches Traditionsunternehmen: Adam Opel (1837-1895) beginnt in der Schlosserwerkstatt im August 1862 mit der Fertigung von Nähmaschinen.

3/143

4/143

5/143

6/143

7/143

8/143

9/143

10/143

11/143

12/143

13/143

14/143

15/143

16/143

17/143

18/143

19/143

20/143

21/143

22/143

23/143

24/143

25/143

26/143

27/143

28/143

29/143

30/143

31/143

32/143

33/143

34/143

35/143

36/143

37/143

38/143

39/143

40/143

41/143

42/143

43/143

44/143

45/143

46/143

47/143

48/143

49/143

50/143

51/143

52/143

53/143

54/143

55/143

56/143

57/143

58/143

59/143

60/143

61/143

62/143

63/143
Populär, gut aussehend, ohne große Allüren: Der Opel Manta A, Superstar der 70er-Jahre. Der Manta A steht für goldene Zeiten bei Opel. Allein im ersten Verkaufsjahr 1970 setzte Opel 56.000 Manta ab, bis zum Produktionsende 1975 498.453 – ein durchschlagender Erfolg.

64/143

65/143

66/143

67/143
1975 schiebt Opel eine weitere Karosserie-Variante nach: Der City bietet zwar weniger Platz als die Limousine, dafür hat er eine praktische Heckklappe. Mit dem City reagiert Opel auf den wachsenden Trend zu Schrägheck-Autos.

68/143
Ebenfalls 1975 erscheint der Nachfolger des Rallye-Kadett – der klangvolle GT/E mit anfangs 105 PS. Die ersten Exemplare (bis 1977) sind an ihrer schwarz-gelben Kriegsbemalung zu erkennen, die späten Versionen ab 1977 tragen ein gelb-weißes Blechkleid.

69/143

70/143

71/143

72/143
Der Opel Commodore B (1972 bis 1977) unterscheidet sich äußerlich nur in Details vom Rekord D. Während im einfacheren Rekord maximal 100 PS zu haben sind, kommt das Topmodell Commodore GS/E mit einem 160-PS-Sechszylinder daher. 200 km/h Spitze lassen viele Konkurrenten auf der Autobahn alt aussehen.

73/143

74/143

75/143

76/143
Der Manta B entwickelt sich schnell zu einem Kultobjekt. Der Manta B ist 16 cm länger als sein Vorgänger – und ist damit nicht nur ein sportliches, sondern auch familientaugliches Coupé. Im Manta ist keine kapriziöse Sportwagentechnik eingebaut, sondern zigtausendfach bewährte Großserientechnik aus dem identischen Ascona B. Bis 1988 entstehen 534.634 Manta B.

77/143

78/143

79/143

80/143

81/143

82/143

83/143
Gutbürgerlichkeit in neuer Form: Der ab 1977 lieferbare Rekord E ist bereits vom Windkanal gerundet und von Vernunft geprägt. Sicher, sparsam und technisch auf der Höhe seiner Zeit. Mehr Platz als im Rekord D, für 1977 ein hervorragender cW-Wert von 0,42.

84/143

85/143

86/143

87/143
1978 startet Opel mit dem Senator A einen weiteren Versuch, in der Oberklasse Fuß zu fassen. Die Verkaufszahlen konnten jedoch nicht überzeugen. Der Senator basiert weitgehend auf Rekord-Technik, unterscheidet er sich vor allem durch Sechszylindermotoren und Schräglenker-Hinterachse vom Rekord.

88/143

89/143
Parallel zur Modellpflege des Rekord bekommt auch der Senator ab 1982 großflächige Kunststoff-Stoßfänger, ein höheres Heck und eine abgerundete Front. Die Spitzenmodelle Senator CD und Monza GSE bekommen umstrittene LCD-Anzeigen.

90/143

91/143

92/143

93/143

94/143

95/143

96/143

97/143

98/143

99/143

100/143

101/143

102/143

103/143

104/143

105/143

106/143

107/143

108/143
1992 eröffnet Opel ein neues Produktionswerk am traditionellen Automobilstandort Eisenach. Vor dem Zweiten Weltkrieg fertigt BMW in Eisenach, zu DDR-Zeiten wird der Wartburg dort gebaut.

109/143

110/143

111/143

112/143

113/143

114/143
Der Vectra B kann nicht ganz an die hohen Verkaufszahlen seiner Vorgänger anknüpfen.

115/143

116/143

117/143

118/143

119/143

120/143

121/143

122/143

123/143
Die Plattform und zahlreiche technische Komponenten des Opel Tigra TwinTop stammen vom Corsa C. Das mit einem Blech-Klappdach ausgeststattete Cabrio bietet Platz für zwei Personen.

124/143

125/143

126/143

127/143

128/143

129/143
Kompakte SUVs gehen gut. Und so mischt auch Opel seit Ende 2006 mit dem Antara gerne mit. Angetrieben wird der Antara wahlweise von einem Zweiliter-Turbo-Diesel mit 127 oder 150 PS oder von zwei Benzinern mit 140 (2,4-Liter) und 227 PS (3,2-Liter-V6).

130/143

131/143
Der von 2007 bis 2009 angebotene Opel GT ersetzte den puristischen Speedster. Der 264-PS-starke Hecktriebler wurd in den USA produziert und überzeugte mit knackigem Fahrverhalten und gutem Preis-/Leistungsverhältnis.

132/143
Von 2006 bis Ende 2010 bereicherte der Opel Astra TwinTop den Markt der viersitzigen Cabrios mit faltbarem Blech-Klappdach. Aktuell gibt es kein Cabrio von Opel – die Zukunft ist im wahrsten Sinn offen.

133/143
Der Zafira B übernimmt ab 2005 das Flexspace-Sitzsystem seines Vorgängers, ist ansonsten eine komplette Neuentwicklung. 4,46 Meter lang, 1,80 breit, 1,67 hoch – die zweite Generation ist deutlich größer als die erste.

134/143
Mit dem Zafira C hat Opel nun den zweiten Zafira in den Verkaufsräumen stehen. Die dritte Generation heißt offiziell Zafira Tourer. Wie sein älterer Bruder wird auch er mit dem Flex7-Sitzsystem angeboten. Das wurde zwar überarbeitet, gehört jetzt aber nicht mehr zur Basisausstattung.

135/143

136/143

137/143

138/143
Neben der klassischen Limousine und dem Kombi Sports Tourer bietet Opel auch ein praktisches Schrägheck an. Der Insignia muss den dringend benötigten Erfolg für die Rüsselsheimer einfahren.

139/143
Die Zukunft ist bei Opel elektrisch, heißt Ampera, hat 150 PS, schafft 161 km/h Spitze und fährt maximal 500 Kilometer weit. Sind die Akkus leer, muss der Ampera an die Steckdose oder es schaltet sich ein kleiner Benzin/Ethanolmotor zu. Markteinführung: 2011.

140/143
Der Opel Mokka ist ein kleines SUV auf Corsa-Basis. Premiere feiert der Mokka im März 2012 auf dem Autosalon Genf, im Oktober 2012 rollt er zum Händler.

141/143
Mit dem 3,70 Meter kurzen Adam bringt Opel Anfang 2013 einen Lifestyle-Kleinwagen im Stil von Mini und Fiat 500. Premiere feiert er auf dem Autosalon in Paris im September 2012.

142/143
Unterhalb des Adam, der den Namen des Unternehmensgründers trägt, präsentiert Opel im Sommer 2014 einen neuen Kleinwagen namens Karl, der 2015 auf den Markt kommt. Mit dem Stadtflitzer ehrt der Autobauer einen weiteren der Gründerväter.

143/143
Am 5. Dezember 2014 läuft in Bochum der letzte Neuwagen vom Band, in dem Traditionswerk endet die Autoproduktion. Für einige ein Tiefpunkt in der Geschichte von Opel, doch andere erkennen den Willen zum Neubeginn mit neuen, frischen Modellen.
Service-Links