Partneraktion: Mazda und AUTO BILD in Japan
"Ich hole mir meinen Mazda selbst ab"

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Autostadt, Ingolstadt, Stuttgart – überall können Kunden ihr Auto im Werk abholen. Bei Mazda nicht. Bislang, denn Michael Birkner nahm jetzt seinen neuen 6er in Hiroshima in Empfang.
Bild: Christian Bittmann
Er hätte es sich leichter machen können. Viel leichter. Einen Mercedes bestellen und in Stuttgart abholen, 477 Kilometer. Oder einen VW, 206 Kilometer. Aber nein, Michael Birkner (45) aus Borsdorf bei Leipzig wollte ja einen Mazda. So wie immer. Sein neunter seit 1993. Vom 626 Coupé bis zum aktuellen CX-5 – der nun auch schon wieder über 50.000 km auf der Uhr hat. Denn Birkner bolzt Kilometer. 80.000 pro Jahr sind für den Personal Trainer normal. Jetzt also der neue 6er. Und weil Birkner als Erster überhaupt bestellte, kamen wir auf eine nette Idee: Den kann er sich mal schön selbst abholen. Nicht beim Händler um die Ecke, sondern direkt in Japan, genauer in Hiroshima, dem Hauptsitz von Mazda. 9517 Kilometer Anfahrt, elf Stunden über den Wolken nach Osaka, zwei weitere Stunden auf der Schiene, dann nur noch 15 Minuten zu Fuß.
Und schon sind wir da ...

Madza6-Designer Akiva Tamatani übergibt Birkner das Auto.
Bild: Christian Bittmann
Der kürzeste Weg zum Traumwagen hat Knitterfalten hinterlassen. Ein wenig müde sei er schon, sagt Birkner, aber auch aufgeregt. Denn Mazda-Schlüssel Nummer zehn gibt es persönlich aus der Hand von 6er-Designer Akira Tamatani. Kurzer Small Talk unter Mazda-Experten, festgehalten für die Abendschau von den Kameras des extra angereisten TV-Senders NHK. So etwas gab es hier noch nie. Ein deutscher Riese holt sich sein Auto selbst ab, da staunen die Japaner. Und Birkner staunt wenig später im Werk mindestens genauso über die Produktion. Ein Baukastensystem aus wenigen Basiskomponenten macht es möglich, dass bis zu acht verschiedene Modelle vom selben Band laufen können. 21.000 Arbeiter montieren in Hiroshima rund 500.000 Autos pro Jahr. Es ist laut hier drin und heiß. Arme fliegen von einem Auto ins nächste, eine irre Choreographie, jeder Griff sitzt, bloß keine Zeit verlieren. Effizienz ist die Währung, die dem vergleichsweise kleinen Hersteller Mazda die Wettbewerbsfähigkeit sichert.
Auf der "falschen Seite" durch Japan

Falsche Seite, richtige Kleidung: Der Mann hat Stil – und Humor. Mit so einem Kimono würde sich nicht jeder auf die Straße trauen.
Bild: Christian Bittmann
Während Coach Birkner das alles auf seine innere Mazda-Festplatte brennt, ist sein 6er schon auf dem Weg Richtung Heimat. Zum riesigen Werksgelände, das sich über elf Kilometer streckt, gehört auch eine eigene Hafenanlage. Die Neuwagen werden von hier direkt in alle Welt verschifft. Den Rest unserer Japan-Tour muss der Sachse mit einem Double bestreiten. Ebenfalls in diesem funkelnden Rubinrot-Metallic und mit 175 Diesel-PS – aber mit dem Lenkrad auf der falschen Seite. Was Birkner nicht schockiert. Viel mehr gehen ihm die folgenden Bilder unter die Haut. Bilder von Hiroshima, der Stadt, die am 6. August 1945 Ziel der ersten US-Atombombe wurde. 90.000 Menschen starben sofort, Tausende an den Spätfolgen. Heute erinnern der Gembaku Dome und der Friedenspark samt Museum an den schmerzlichsten Tag in Japans langer Geschichte. Vergangenheit, kulturelles Erbe und Zukunft begegnen sich während unserer rund 1.000 Kilometer langen Tour Richtung Tokio überall.
Eine Jeans für 8.000 Euro gefällig?

Die bringen die Farbe in die Jeans: getrocknete Blätter
der Indigopflanze.
der Indigopflanze.
Bild: Christian Bittmann
So machen wir Station in Kojima, an der sogenannten Jeansstraße. In kleinen Hinterhof-Werkstätten entstehen in Handarbeit die teuersten Jeans der Welt. Label wie Momotaro oder Tenryo versetzen Mode-Fans in Verzückung. Bis zu 8.000 Euro kostet eine Hose. Michael Birkner darf bei Momotaro mit dem übel stinkenden Brei gegärter Indigo-Pflanzen probefärben. Die Methode hat sich in Hunderten von Jahren nicht geändert. Japanisches Kulturgut per Hightech möglichst umweltfreundlich zu reproduzieren und in die Massenproduktion zu bringen, darauf wiederum hat sich ein Forschungsinstitut spezialisiert, das wir in Kyoto besuchen. Sündhaft teure Maschinen, hier in der alten Kaiserstadt entwickelt und patentiert, drucken filigrane traditionelle Muster auf Kimonos, Schirme oder Fächer. Der steinige Weg zwischen gestern und morgen, zwischen Tradition erhalten und Zukunft schaffen, führt Michael Birkner am Steuer seines 6ers auch in die Präfektur Shizuoka.
Wenn das Hotelbett Polka tanzt

Sayonara, Tokio – tschüs, Japan. In der Mega-City endet die Tour. Den nächsten Mazda holt sich Birkner dann wohl wieder beim Händler um die Ecke ab.
Bild: Christian Bittmann
Die größte zusammenhängende Tee-Region Asiens an der Südküste der Hauptinsel Honshu ist das Zentrum des japanischen Teehandels – und extrem erdbebengefährdet. Was wir am eigenen Leib miterleben. Morgens früh um sechs schüttelt sich die Erde einmal kurz und kräftig. Die Japaner reagieren auf Naturereignisse wie dieses mit fast schon erschreckender Gleichgültigkeit und Selbstdisziplin – wir nicht. Ist schon ein heftiges Gefühl, wenn das Hotelbett unter dir plötzlich Polka tanzt. In der Mega-City Tokio, die wir gegen Abend erreichen, scheint die Erde 24 Stunden durchgehend zu beben. Es brodelt an jeder Ecke. Über 35 Millionen Menschen leben in der Metropolregion, ein Viertel aller Japaner. Wir erkunden das Mensch-Straßen-Auto-Ungetüm am Steuer, per U-Bahn, zu Fuß. „Ganz schön beeindruckend“, sagt Birkner, "aber auch ganz schön voll." Zeit, nach Borsdorf zurückzukehren. Sind ja nur knapp 10.000 Kilometer. Was wir noch an spannenden Erlebnissen hatten können Sie im Film zur Reportage sehen.
Video: Japan erfahren im Mazda6
"Ich hol mir meinen Mazda ab"
Bild: AUTO BILD
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