Polestar 6 (2026): E-Auto, Reichweite, Concept O2, Marktstart, Innenraum
Polestar 6: Der Elektro-Roadster kommt mit bis zu 884 PS

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Mit dem Concept O2 hatte Polestar die Studie eines Elektro-Roadsters gezeigt. Jetzt ist klar: 2026 soll er als Polestar 6 in Serie gehen. Alle Infos!
Bild: Polestar
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Mit der Studie O2 hatte Polestar einen vollelektrischen Hardtop-Roadster vorgestellt. Jetzt kündigt Volvos Elektromarke an, den 2+2-Sitzer auf den Markt zu bringen: 2026 sollen die ersten Modelle ausgeliefert werden!
Zur Markteinführung soll es zunächst 500 nummerierte Exemplare als "Polestar 6 LA Concept edition" geben – exklusiv ausgestattet mit Lackierung im blauen Farbton "Sky", dem hellen Lederinterieur und den 21-Zöllern vom Konzeptauto O2.
Das Design orientiert sich klar am Polestar Precept: zweigeteilte Thors-Hammer-Scheinwerfer, durchgängiges Rückleuchtenband, das an den Seiten eckig nach unten weitergeführt wird, keine Heckscheibe sowie viele Ecken und Kanten.

Das Hardtop-Cabrio kommt mit 800-Volt-Architektur, die auch der Polestar 5 bekommt. Bis zu 884 PS sind möglich.
Bild: Polestar
Dazu hat der P6 die typischen Sportwagenproportionen: flach und breit, mit kurzen Überhängen und kompakter Fahrgastzelle. Statt eines klassischen Stoffverdecks hat Polestar sich für eine ungewöhnliche Hardtop-Variante mit Panoramadach entschieden.
Weil beim Elektroauto die Aerodynamik besonders wichtig ist, gibt es Luftleitkanäle, die in die Karosserie integriert sind und den Luftstrom über die Räder und die Seiten lenken. Gleichzeitig wirken die ausgeformten Rücklichter wie Airblades, sie sollen Verwirbelungen hinter dem Auto reduzieren. Wie auch bei der Studie ersetzen Kameras die Seitenspiegel – ob dieses Detail so in Serie kommt, wird sich zeigen.
Dual-Elektromotor und bis zu 884 PS
Technisch wird das Hardtop-Cabrio auf einer eigens entwickelten, aus Aluminium geklebten Plattform stehen. Inklusive 800-Volt-Technologie, die auch schon für den Polestar 5 angekündigt wurde.
Bedeutet: Zwei Elektromotoren bilden den Antriebsstrang, bis zu 650 kW (884 PS) und 900 Nm maximales Drehmoment sollten drin sein. Mit diesen Leistungsdaten dürfte der Roadster in etwa 3,2 Sekunden die 100 km/h-Marke knacken, die Höchstgeschwindigkeit bei 250 km/h liegen. Zum Akku hat sich Polestar noch nicht geäußert, man strebe aber eine Reichweite von über 600 Kilometern an.
Auch der Innenraum ähnelt stark dem Precept-Interieur. Knöpfe gibt es kaum noch, dafür ein 15 Zoll großes Hochkant-Display. Die Software dahinter dürfte ebenfalls die nächste Generation des Android-basierten Infotainmentsystems sein, das Polestar zusammen mit Google entwickelt hat.

Wiederverwendetes Polyester für alle weichen Materialien im Innenraum und gekennzeichnetes Aluminium sollen das Recycling vereinfachen.
Bild: Polestar
Anders als beim Precept gibt es beim O2 jedoch einen runden Regler auf der ansonsten leeren Mittelkonsole; mutmaßlich kann damit das Infotainmentsystem bedient werden. Zur Größe des schmalen digitalen Tachos hinter dem oben und unten abgeflachten Lenkrad macht Polestar noch keine Angaben, wahrscheinlich misst es aber wie im Precept 12,5 Zoll.
Wie schon bei den vorangegangen Studien ist auch beim Polestar O2 Nachhaltigkeit ein wichtiges Thema. In diesem Fall steht Recycling im Vordergrund. Darum hat man sich entschieden, möglichst viel aus einer Stoffart herzustellen. Das würde das Recycling der Serienautos vereinfachen. Beim O2 bestehen alle weichen Materialien im Innenraum aus recyceltem Kunststoff.

Am Heck prangt eine durchgehende Rückleuchte. Der riesige Heckdiffusor soll für bessere Aerodynamik sorgen.
Bild: Polestar
Damit die verschiedenen Aluminiumlegierungen des Chassis wiederverwendet werden können, wurden sie gekennzeichnet. Damit will Polestar sogenanntes Downcycling vermeiden, also die Zusammenfassung verschiedener Aluminiumsorten zu einem qualitativ schlechteren Produkt und die daraus resultierende Nachproduktion von neuem, hochwertigem Aluminium.
Hinter den Rücksitzen hat die O2-Studie übrigens noch ein kleines Gimmick parat: eine autonome Kameradrohne. Sie kann während der Fahrt starten und dem Auto bis zu einer Geschwindigkeit von 90 km/h folgen. Dabei nimmt sie einen kleinen Film der Fahrt des Roadsters auf.

Die Seitenlinie präsentiert sich mit langem Radstand und kurzen Überhängen, die Felgen wurden vom Concept O2 übernommen.
Bild: Polestar
In den kommenden drei Jahren will Polestar pro Jahr ein neues Modell auf den Markt bringen, den Anfang dürfte der Polestar 3 machen. Jetzt wissen wir, dass es auch der Polestar O2 in die Serie schaffen wird – im Jahr 2026 als Polestar 6.
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