Porsche 911 (991) GT3: Sitzprobe Genf 2013
Schrei, wenn Du kannst

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Wenn Porsche eine neue GT3-Generation vorstellt, hält die Autowelt traditionell den Atem an. autobild.de nahm auf dem Autosalon Genf Platz im neuen Supersportler.
Vernunftgesteuerte Kompromisssucher sollten jetzt einfach mal kurz die Augen zumachen. Oder sich eine kurze Pause gönnen. Ein Tässchen Grüntee, vielleicht? Das beruhigt. Der Rest darf gerne vor Aufregung in die Tastatur beißen, vor Freude ins Großraumbüro kreischen oder verzweifelt beim Bankberater durchklingeln. Alles erlaubt, wenn Porsche einen neuen GT3 aus der Box rollt. Weil: Ein Porsche 911 GT3 ist ein Porsche 911 GT3 ist ein Porsche 911 GT3. Heißt: keine Kompromisse – zumindest gemessen am automobilen Restuniversum.
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Hier tobt ein bäriger Boxer: Aus 3,8 Litern Hubraum holt der Sechszylinder im Heck mindestens 475 PS.
Die 475 PS sind allerdings, wie man bei Porsche unter der Hand erfährt, sehr konservativ ermittelt. Heißt: Wahrscheinlich trampeln im Heck eher 500 statt 475 Pferdchen. Wichtig: Trotz mehr Technik im Auto (Hinterradlenkung, serienmäßiges PDK, neuer Motor) ist der GT3 leichter als sein Vorgänger. Und dem Vernehmen nach auch alltagstauglicher, weil bereits ab Werk das aktive Fahrwerk mit an Bord ist. Nichts, worüber man sich als Kunde beschweren sollte. Das gilt auch für den Preis: 137.303 Euro muss man für den technisch anspruchsvollsten Saug-911er aller Zeiten überweisen. Da wird kein echter Porsche-Fan mit der Wimper zucken. Gezeter über so viel Geld ist sinnlos. Weil man die jährlich zugelassenen GT3 an wenigen Händen abzählen kann. Und weil man von der Schreierei eh nichts mitbekommen würde. Der Boxer im Heck ist nämlich alles, nur kein leiser Antrieb – und brüllt auf Knopfdruck auch noch ein paar Dezibel lauter, wenn im serienmäßigen Sportauspuff zur Minimierung des Abgasdrucks alle Klappen aufgehen. Also, schreit ruhig, wenn ihr könnt.
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