Porsche stellt auf dem Genfer Autosalon (7. bis 17. März 2013) die Neuauflage des 911 GT3 vor. Der Supersportler bekommt eine modifizierte Optik mit größeren Kühleinlässen an der Front und mit einem großen, nicht verstellbaren Heckflügel. Den Antrieb übernimmt ein 3,8-Liter-Sechszylinder mit exakt 475 PS – das sind 25 Pferde mehr als bisher. Die Fahrleistungen weisen den GT3 als echten Supersportler aus: 315 km/h Spitze sprechen ebenso für sich, wie die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 3,5 Sekunden. Dabei sollen 12,4 Liter Super Plus im Schnitt reichen. Der Motor basiert auf dem Boxer aus dem Carrera S, hat aber kaum gleiche Teile. Alle übrigen Komponenten, insbesondere Kurbel- und Ventiltrieb sind speziell für den GT3 angepasst oder entwickelt. So setzt Porsche Titanpleuel und geschmiedete Kolben ein. Erstmals ist ein Doppelkupplungs-Getriebe mit sieben Stufen lieferbar, dessen Eigenschaften sich an einem sequenziellen Schaltgetriebe aus dem Rennsport orientieren.
Porsche 911 GT3
Der feststehende Heckflügel ist ein deutliches Erkennungszeichen des GT3.
Dazu setzt Porsche erstmals eine aktive Hinterachslenkung ein. Abhängig von der Geschwindigkeit lenkt sie gegen- oder gleichsinnig zu den Vorderrädern ein und verbessert so Agilität und Stabilität. Weitere neue Fahrdynamik-Bausteine sind die elektronisch geregelte Hinterachs-Quersperre und die dynamischen Motorlager. Das neu entwickelte Vollaluminium-Fahrwerk ist wie bisher in Höhe, Spur und Sturz einstellbar.Den Fahrbahnkontakt stellen neue 20 Zoll große geschmiedete Leichtmetallräder mit Zentralverschluss her. Porsches Superflitzer basiert auf den Carrera S, verfügt aber über ein jeweils eigenständiges Bug- und Heckteil. Zudem ist der 911 GT3 im Bereich der Hinterachse um 44 Millimeter breiter als ein 911 Carrera S. Preise nennt Porsche noch nicht.
Porsche GT3 Cup (2013)
Abgespeckt: Die Rennversion GT3 Cup wiegt nur 1175 Kilo.
Gemeinsam mit dem 911 GT3 geht auch die Motorsportversion des GT3 Cup in die nächste Generation. Sie ist das erste Rennfahrzeug, das auf der siebten Generation des 911ers basiert. Neues Triebwerk ist ein 3,8-Liter-Sechszylinder mit 460 PS, die Kraftübertragung übernimmt ein von Porsche Motorsport selbst entwickeltes Sechsgang-Klauengetriebe. Dank der Leichtbaukarosserie in Aluminium-Stahl-Verbundbauweise bringt der Bolide für den Porsche Mobil 1 Supercup lediglich 1175 Kilogramm auf die Waage und ist damit rund 250 Kilo leichter als der zivile Bruder. Für die Hatz auf der Rennstrecke ist der GT3 Cup unter anderem mit Türen, Heckdeckel und dem verstellbareren Heckflügel aus CFK ausgerüstet, die Fondseitenscheiben und Heckscheibe sind aus Polycarbonat. Ein modifiziertes 911-Cockpit mit neuem Lenkrad und neuer Schalttafel gehören ebenso zum Paket wie Sechspunkt-Sicherheitsgurte oder ein Rennschalensitz mit Padding-System. Der Sicherheitstank fasst 100 Liter, zusätzlich hat der Cup-GT3 eine Luftheber- und Feuerlöschanlage. Der Cup-Renner kostet ab 215.628 Euro.

Von

Stephan Bähnisch