Porsche setzt ein Zeichen. Und das in dreifacher Hinsicht: Mit dem 918 Spyder ensteht ein Sportwagen der Superlative. 767 PS PS stark, 320 km/h schnell, von 0 auf 100 km/h vergehen nur 3,2 Sekunden. Wahnsinn! Zwei Elektromotoren an den Vorderrädern steuern jeweils 80 kW zur Maximalleistung von exakt 767 PS bei, das soll den Verbrauch bei entsprechender Fahrweise auf bescheidene drei Liter Super Plus runterschrauben. Unglaublich! Und jetzt verrät Porsche auch, was der Technologie-Träger mit drei Herzen und Monocoque aus leichtem Kohlefaser-Verbundstoff (CFK) kosten soll: 768.026 Euro ruft Zuffenhausen für den Überflieger auf, damit wird der 918 Spyder wohl zum teuersten Serien-Auto Deutschlands. Für diese Summe könnte sich der geneigte Kunde zwei Maybach in die Auffahrt stellen oder eine ganze Flotte 911er.

Fahrbericht Porsche 918 Spyder

Porsche 918 Spyder
Der grüne Schriftzug am Heck ist kein leeres Versprechen: Drei Liter Sprit im Drittelmix sollen reichen bei 767 PS Systemleistung.
Für so viel Geld gibt es aber auch jede Menge Hightech: Denn der 918 Spyder kann mit seinen E-Motoren bis 25 Kilometer weit rein elektrisch cruisen. Und das nicht einmal langsam, 150 km/h Spitze sind drin. Die Lithium-Ionen-Akkus sollen sich binnen drei Stunden wieder aufladen lassen. Doch der 918 ist vor allem ein Rennwagen. Sein V8-Motor eine Weiterentwicklung des Direkteinspritzer-Triebwerks aus dem erfolgreichen RS Spyder-Rennwagen. Er leistet jetzt 563 PS bei 10.300 Umdrehungen und schafft dank der Unterstützung seiner elektrischen Kollegen die Runde auf der Nordschleife des Nürburgrings in weniger als 7:30 Minuten. Damit fährt er ganz vorne mit. Selbst ein Carrera GT ist zwei Sekunden langsamer.

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Porsche 911 Turbo S "Edition 918 Spyder"
Die Wartezeit bis zum Serienstart des Spyder soll die Porsche 911 Turbo S "Edition 918 Spyder" verkürzen.
Die Serienversion des Zweisitzers verfügt über ein manuelles Dachsystem mit herausnehmbaren Dachhälften, die im Kofferraum vorne untergebracht werden können. Die Produktion des 918 Spyder soll symbolträchtig am 18. September 2013 in einer manufakturähnlichen Fertigung im Porsche-Stammwerk in Stuttgart-Zuffenhausen starten. Ausgeliefert werden die ersten Fahrzeuge ab November 2013. Wer sich den 918 Spyder nicht leisten kann oder die Wartezeit verkürzen will, kann zum 911 Turbo S "Edition 918 Spyder" greifen. Den gibt es bereits ab Juni 2011, und zumindest optisch greift er dem Super-Hybriden vor: Mit erweiterter Lederausstattung, einer spezielle Ausführung der Instrumente und zusätzlichen Carbonelementen soll der 530 PS starke 911er Fans mobilisieren. Ganz billig ist auch dieser auf 918 Exemplare limitierte Spaß nicht: Als Coupé kostet die Sonder-Edition in Deutschland 173.241 Euro, als Cabriolet 184.546 Euro.

Von

Stephan Bähnisch