Porsche stellt auf der LA Autoshow 2012 den neuen Cayman vor. Kenner werden streiten, ob es die zweite (nach dem Facelift 2009) oder dritte Generation des Baby-911ers ist, für Porsche handelt es sich aber um den Cayman III, und der kommt stärker, schneller und sparsamer als sein Vorgänger. Ein wenig abgespeckt hat der Cayman auch, 30 Kilo weniger hat er auf den atemberaubend geformten Hüften. Rund 1300 Kilo Gewicht treffen auf 275 PS (Cayman) und 325 PS (Cayman S). Die Sechszylinder-Boxer als Mittelmotoren mit 2,7 und 3,4 Litern Hubraum (je 0,2 Liter weniger als bisher) sollen bis zu 15 Prozent weniger Kraftstoff konsumieren (8,2 bzw. 8,8 Liter) und werden mit dem optionalen Porsche-Doppelkupplungsgetriebe (PDK) jeweils noch etwas sparsamer.
Porsche Cayman (2013)
Das Dach ist weiter nach hinten gezogen, der Kofferraum wächst um 15 Liter.
Auch wenn die Zuwächse bei der Höchstgeschwindigkeit mit einem (Cayman 266 km/h) bzw. sechs Kilometern (Cayman S 283 km/h) überschaubar ausfallen, verspricht Porsche wegen der angestiegenen Leistungskurve besseren Durchzug. Wer seinen Cayman auch gelegentlich über die Rennstrecke schubsen will, kann zum optionalen SportChrono-Paket greifen, das den Porsche zusätzlich nachschärft und unterschiedliche Abstimmungen erlaubt. Der Cayman ist um vier Zentimeter auf 4,38 Meter gewachsen, der Radstand sogar um sechs auf 2,48 Meter. In Verbindung mit der breiteren Spur sollen Fahrstabilität und Agilität in Kurven nochmal zulegen.
Das ist der neue Cayman
Als Kontrast zur flachen Silhouette dienen die kräftig ausgeformten Kotflügel. Die Frontscheibe rückt nach vorn.
Beim Design knüpft Porsche an den Vorgänger an, setzt aber noch einen drauf: Der längere Radstand in Verbindung mit kürzeren Überhängen und größeren Rädern (18 und 19 Zoll sind Serie, 20 Zoll kosten extra) sorgt für eine sehr dynamische Linie. Als Kontrast zur flachen Silhouette dienen die kräftig ausgeformten Kotflügel. Die Frontscheibe rückt nach vorn, die Dachlinie reicht weiter nach hinten, das bringt gemeinsam mit den großen Lufteinlässen hinter den Türen das typische Mittelmotordesign. Auch der neue Cayman hat einen ausfahrbaren Heckspoiler, der geteilte Kofferraum wächst um 15 auf 425 Liter. Innen hat Porsche den kleinen Porsche an die Optik des 911ers angepasst und auch dessen Sicherheitssysteme teilweise übernommen. So ist das Sportcoupé erstmals optional mit der Abstands- und Geschwindigkeitsregelung Adaptive Cruise Control (ACC) und einem speziell entwickelten Burmester-Soundsystem verfügbar. Auf Wunsch gibt es Gimmicks wie das schlüssellose Entry & Drive und natürlich diverse zusätzliche Fahrdynamik-Systeme. Der neue Cayman kommt im Frühjahr 2013, Preise nennt Porsche noch nicht.

Von

Stephan Bähnisch