Porsche Taycan (2019): E-Sportler im Fakten-Check
7 Fakten, die den Taycan besonders machen

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Der Porsche Taycan macht vieles anders als andere Elektroautos. AUTO BILD nennt sieben Besonderheiten des ersten elektrischen Porsches.
Der Taycan ist Porsches erstes Elektroauto. Nicht der einzige Grund, der den E-Sportler zu etwas Besonderem macht. AUTO BILD nennt sieben Fakten, die sehr speziell sind beim Taycan.
1. Der E-Porsche kann über 90 Grad driften

Hier war er noch getarnt unterwegs: Der Taycan soll Drifts mit über 90 Grad packen.
2. Taycan nutzt seine Bremsen fast nicht
Der Taycan ist der erste Porsche mit einem Wechselintervall für seine Bremsbeläge. Porsche ist diesen unüblichen Schritt gegangen, da der Taycan seine Bremsen nur extrem selten nutzt. Mit einer Rekuperationsleistung von bis zu 265 kW sollen rund 90 Prozent aller Bremsvorgänge abgedeckt werden. Der Fahrer merkt das nicht, wie gewohnt dosiert er die Bremskraft über das Bremspedal. Dabei arbeiten die Elektromotoren beim Verzögern als Generatoren, gewinnen Energie zurück und bremsen deshalb das Auto. So reduziert sich auch der Bremsenverschleiß auf ein Minimum. Vor allem bei den im Turbo S serienmäßigen Carbon-Keramikbremsen ergibt sich somit eine fast schon irrwitzige Lebensdauer von geschätzten 800.000 Kilometer. Sind dann die riesigen Bremsscheiben nicht überflüssig? Nicht ganz, denn um den von Porsche schon seit Jahren geforderten Bremsentest zu bestehen, braucht der Taycan die großen Scheiben. Im Test muss jeder Porsche nacheinander 25 Bremsvorgänge schaffen, ohne signifikant an Bremsleistung zu verlieren. Dabei wird von 80 Prozent der Höchstgeschwindigkeit, im Falle des Taycan 206 km/h, auf 90 km/h heruntergebremst.Übrigens: Die hohe Beschleunigung des E-Modells führt dazu, dass die Bremsen nicht viel Zeit zum Abkühlen haben. Deshalb kommt der Taycan in der Basis mit 415 Millimeter großen Graugussbremsscheiben mit Wolframcarbid-Beschichtung und als Top-Modell serienmäßig mit 420 mm großen Carbon-Keramikscheiben (beide Größen gelten für die Vorderachse).
3. Elektroauto mit Zweigang-Getriebe

Das Zweigang-Getriebe an der Hinterachse ist eine Porsche-Eigenentwicklung.
4. Turbo und Turbo S nutzen den gleichen Akku

Der Akku ist in einem massiven Rahmen verbaut, der dem Gesamtfahrzeug Stabilität verpasst.
Turbo und Turbo S unterscheiden sich dafür in der Spitzenleistung. Die liegt beim kleineren Taycan bei 500 kW (680 PS) und beim größeren bei 560 kW (761 PS). Die verschiedenen Werte kommen durch unterschiedlich große Pulswechselrichter zustande. Sie steuern, je nach Auslegung, die E-Maschinen unterschiedlich stark an, was sich in einem unterschiedlichen Stromverbrauch niederschlägt. So kommt der Turbo weiter mit einer Akkufüllung als der Turbo S.
5. Der Taycan lässt sich beidseitig aufladen

Auf der Beifahrerseite des Taycan befindet sich ein Gleichstrom-Schnellladeanschluss.
6. Der Taycan ist das erste Auto mit 800-V-Netz
Der Taycan hat erstes Serien-Auto 800-V-Technik an Bord. Es erlaubt dem Porsche, in kurzer Zeit aufgeladen zu werden und versorgt die energiehungrigen E-Motoren mit Strom. Bisherige Systeme in E-Autos nutzen gerade einmal die Hälfte der Spannung. Der Taycan ist damit Vorreiter einer Technologie, die zumindest bei Sportmodellen anderer Hersteller bald auch zu finden sein wird.
7. Der Taycan nutzt verkürzte Panamera-Luftfedern

Der Taycan Turbo bekommt optional Allradlenkung. Damit ist er in Kurven wendiger. Beim Turbo S ist sie Serie.
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