Premium-Vergleich, Teil 1
Dreitürer mit Anspruch

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AUTO BILD steigt dort ein, wo Premium beginnt. Also in die Basis-Modelle von BMW, Mercedes und Audi. Ein harter Dreikampf in vier Klassen. Den Anfang machen 1er, A-Klasse und A3.
Audi, BMW, Mercedes. Man könnte auch sagen: Premium, Prestige, PS. Die drei großen deutschen Top-Hersteller wuchern mit Traumwagen-Pfunden. Kein Wunder, speziell diese Autofirmen stecken feinste Technik und modernste Motoren in ihre Modelle. Ist ja auch leicht gemacht, bei den Preisen. Allein das Topmodell von Audi, ein A8 W12 L mit 450 PS kostet 125.300 Euro. Dafür fährt die edle Aluminium-Karosserie dann auch mit intelligentem quattro-Allradantrieb, einem samtigen Zwölfzylinder, Luftfederung und unzähligen Elektronik-Assistenzsystemen vor. Ganz anders sieht es am unteren Ende der Fahnenstange aus. Da hat ein Basis-A8 dann "nur" noch 210 PS, Vorderradantrieb, statt elektrisch verstellbarer Ledersessel gibt es Handverstellung am Stoffsitz. Preisunterschied der beiden A8: über 60.000 Euro. Der typische Fall für ein günstiges Grundmodell eben: Weniger Leistung trifft auf weniger Komfort. Aber ist dann auch Schluss mit Premium?
Der große Dreikampf über vier Klassen
AUTO BILD prüft nach. An zwölf Basismodellen aus den vier wichtigsten Fahrzeugklassen sollen Audi, BMW und Mercedes beweisen, was die jeweiligen Einstiegsversionen mit Benzinaggregat zu bieten haben. Eine spannende Sache. Denn bei der Einfach-Motorisierung vertrauen alle drei auf ganz eigene Konzepte. Die einzelnen Vergleiche benoten wir nach unserem bewährten 600-Punkte-Muster, ermitteln so den Sieger jedes Segments. Am Ende steht dann die beste Premium-Marke fest.
Die Kompaktklasse – Dreitürer mit hohem Anspruch

Der dritte Kandidat glänzt im Sicherheitskapitel. Dem BMW fehlen zwar die aktiven Kopfstützen. Er fängt das mit guter Airbagausstattung auf. Dazu gibt BMW dem Basis-1er noch ein Sechsganggetriebe sowie ein CD-Radio mit. Aber ein kühler Kopf kostet wie beim Audi Aufpreis. Das ist unverständlich. Schließlich muss man für einen 116i mit 122 PS mindestens 21.350 Euro hinblättern. Auch verbraucht der 1er im Test 7,5 Liter, das zieht die Kostenbilanz weiter runter. BMW-Domäne ist der Fahrspaß – heißt es. Das stimmt aber nicht automatisch, wenn es sich um ein einen 116i handelt. Denn der kleine BMW plagt sportliche Fahrer mit einer lästigen Anfahrschwäche – der Motor mag im ersten Gang einfach nicht richtig loslegen. Überhaupt muss man den 1,6-Liter-Vierzylinder ordentlich fordern, um subjektiv flink voranzukommen. Das Drehzahlniveau steigt. Und damit auch der Lärmpegel.
Der Motor des Audi A3 kann am meisten überzeugen

Das Fazit von AUTO BILD-Redakteur Jan Horn
Bei BMW passen das rasante Image und der lahme Motor nicht zusammen. Audi beherrscht die Verbindung aus Dynamik und Alltagstauglichkeit besser. Doch der A 150 verkörpert die wichtigen Tugenden der Kompaktklasse am Überzeugendsten. Er ist günstig, geräumig, fahrsicher. Deshalb gewinnt er.
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