Prius-Challenge-Tagebuch, Teil 1
Lebende Wecker und andere Gestalten

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Von Rovaniemi nach Rom in sechs Tagen. Das war die Aufgabe bei der Toyota Prius Challenge. Um zu klären: Wie alltagstauglich sind Hybridautos?
Prius Challenge 2004 heißt das Dauertest-Abenteuer von {
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}, AUTO BILD und Hessischer Rundfunk, das am 21. März im frostigen Finnland begann und sechs Tage später (26. März) im frühlingshaften Italien endete. Über Turku, Stockholm, Kopenhagen, Hamburg, München und Verona ging es quer durch Europa. Rund 4300 Kilometer über verschneite Landstraßen, Autobahnen mit und ohne Tempolimit, Bergpässe, Haupt- und Nebenstraßen. Fazit im Ziel: Der ADAC-EcoTest-Sieger fährt nicht nur sauber, sondern problemlos. Die Vorbehalte, die manche gegenüber alternativen Antrieben haben, sind bei Hybridautos glatter Nonsens. Sie fahren genauso zuverlässig wie andere Neuwagen auch. Unter der Haube steckt schließlich ein Verbrennungsmotor. Mit zahlreichen Helfern.
Zum Umweltschoner wird die 1,5-Liter-Maschine durch das Zusammenspiel mit Generator, Batterie und Elektromotor. Vier Solisten, ein Dirigent – der Gasfuß bzw. Fahrer. Lässt man sich auf die Feinheiten des Hybridantriebs ein, ist man nicht nur sauber (geringste CO2-Emissionen aller Pkw) unterwegs, sondern auch recht sparsam. Der Durchschnittsverbrauch auf der insgesamt 4270 Kilometer langen Challenge lag beim AUTO BILD-Prius bei 5,6 Liter, die Kollegen vom Hessischen Rundfunk kamen mit einem Schnitt von 5,8 Litern ins Ziel. Was die Challenge-Teilnehmer zwischen Rovaniemi und Rom erlebt haben und was einem der Prius übers Autofahren beibringt, steht in unserem zweiteiligen Tour-Tagebuch.
Zum Umweltschoner wird die 1,5-Liter-Maschine durch das Zusammenspiel mit Generator, Batterie und Elektromotor. Vier Solisten, ein Dirigent – der Gasfuß bzw. Fahrer. Lässt man sich auf die Feinheiten des Hybridantriebs ein, ist man nicht nur sauber (geringste CO2-Emissionen aller Pkw) unterwegs, sondern auch recht sparsam. Der Durchschnittsverbrauch auf der insgesamt 4270 Kilometer langen Challenge lag beim AUTO BILD-Prius bei 5,6 Liter, die Kollegen vom Hessischen Rundfunk kamen mit einem Schnitt von 5,8 Litern ins Ziel. Was die Challenge-Teilnehmer zwischen Rovaniemi und Rom erlebt haben und was einem der Prius übers Autofahren beibringt, steht in unserem zweiteiligen Tour-Tagebuch.
Santas Hauptpostamt am Polarkreis
1. Tag, 03.45 Uhr, das Telefon schrillt. Weckruf am Polarkreis. Zwei Stufen und ein paar Schritte trennen das Bett vom Badezimmer. Um diese Uhrzeit eine tückische Strecke. "Abfahrt um halb fünf", lautete bei der gestrigen Abschlussbesprechung die klare Ansage. Rund 900 Kilometer liegen heute vor uns. Auf teils verschneiten Straßen eine kleine Weltreise. Kommen wir zu spät in Turku im Süden Finnlands an, ist die Fähre weg. Das wäre misslich. Hotels umbuchen, Presse-Termine vertagen, nur das nicht.
Abfahrbereit vorm Sky Hotel Rovaniemi: zwei Begleitfahrzeuge (Toyota Land Cruiser 100 und Toyota Previa) und zwei Prius. Einen steuert AUTO BILD, einen der Hessische Rundfunk, vertreten durch Frank Franke und Marc Schmidt. Zusammen mit Peter Wandt von Toyota haben sie die Dauertestfahrt organisiert. Um die Filmaufnahmen kümmern sich Michaela Steuer und Diana Seller. Mit 80 bzw. 100 km/h, je nach Tempolimit, geht es über Finnlands Landstraßen. Auffällig oft warnen gelb-rote Hinweisschilder vor Radarkontrollen. Die sollte man ernst nehmen: Geschwindigkeitsübertretungen kommen teuer in Skandinavien. 370 Euro hat ein Kollege in Norwegen bezahlt. Für 14 km/h zu viel auf einer einsamen Straße Richtung Nordkap. Ein Tor, wem das keine Warnung ist.
Birken und Kiefern säumen den Weg. Fast vor jedem der vereinzelten Holzhäuschen steht eine Bushaltestelle, sehr klein und ebenfalls aus Holz. Dazwischen immer wieder die angekündigten Starenkästen. Poliisi (Polizei) ist allerdings nicht zu sehen. Die finnischen Ordnungshüter sitzen geschlossen bei Hesburger, wie sich später zeigt, Finnlands Antwort auf McDonald's, und mampfen Fleischklöpse. Vermutlich sind die aus Rentier gemacht. Die Weihnachtsmann-Zugtiere bilden hier oben das zentrale Element auf allen Speisekarten. Rentier-Filet, Rentier-Frikassee, Rentier-Ragout. Man muss sich fragen, wie der berühmteste Zeitarbeiter der Welt, offiziell in Rovaniemi beheimatet und uns leibhaftig im Santa Claus Village erschienen, all die Geschenke ausliefert, wenn seine Mitarbeiter ständig im Kochtopf landen.
Abfahrbereit vorm Sky Hotel Rovaniemi: zwei Begleitfahrzeuge (Toyota Land Cruiser 100 und Toyota Previa) und zwei Prius. Einen steuert AUTO BILD, einen der Hessische Rundfunk, vertreten durch Frank Franke und Marc Schmidt. Zusammen mit Peter Wandt von Toyota haben sie die Dauertestfahrt organisiert. Um die Filmaufnahmen kümmern sich Michaela Steuer und Diana Seller. Mit 80 bzw. 100 km/h, je nach Tempolimit, geht es über Finnlands Landstraßen. Auffällig oft warnen gelb-rote Hinweisschilder vor Radarkontrollen. Die sollte man ernst nehmen: Geschwindigkeitsübertretungen kommen teuer in Skandinavien. 370 Euro hat ein Kollege in Norwegen bezahlt. Für 14 km/h zu viel auf einer einsamen Straße Richtung Nordkap. Ein Tor, wem das keine Warnung ist.
Birken und Kiefern säumen den Weg. Fast vor jedem der vereinzelten Holzhäuschen steht eine Bushaltestelle, sehr klein und ebenfalls aus Holz. Dazwischen immer wieder die angekündigten Starenkästen. Poliisi (Polizei) ist allerdings nicht zu sehen. Die finnischen Ordnungshüter sitzen geschlossen bei Hesburger, wie sich später zeigt, Finnlands Antwort auf McDonald's, und mampfen Fleischklöpse. Vermutlich sind die aus Rentier gemacht. Die Weihnachtsmann-Zugtiere bilden hier oben das zentrale Element auf allen Speisekarten. Rentier-Filet, Rentier-Frikassee, Rentier-Ragout. Man muss sich fragen, wie der berühmteste Zeitarbeiter der Welt, offiziell in Rovaniemi beheimatet und uns leibhaftig im Santa Claus Village erschienen, all die Geschenke ausliefert, wenn seine Mitarbeiter ständig im Kochtopf landen.
Haurukylä nach Turku
1. Tag, 15 Uhr Der Finne ist ein großer Freund des Umlauts, vor allem des -ä-. Zum einen in Namen wie Reijo Jääskeläinen, dem mehrfachen Meister im Hundeschlittenrennen, der uns gestern in die Geheimnisse des Huskie-Lenkens einwies ("Weibchen sind schneller und die besseren Leader"), zum anderen bei Städtebezeichnungen, die sich gern um auch uns vertraute Wörter reihen (Haurukylä). Je weiter wir nach Süden kommen, desto blasser werden die Farben. Die Häuser könnten mal wieder einen Anstrich vertragen, der Schnee entweder eine neue Deckschicht oder noch wärmere Temperaturen. Früh-Frühling nennen die Finnen die Zeit Ende März/Anfang April, zwei Grad zeigt das Thermometer.
Viel interessanter sind die anderen Anzeigen im zentralen Bordinstrument des Prius. Das zeigt laufend an, welche Antriebsquelle gerade am Werk ist. Verbrennungsmotor, Elektromotor oder Batterie. Entscheidend ist neben der Geschwindigkeit die Vehemenz, mit der man das Gaspedal bearbeitet. Tritt man es voll durch, arbeitet auf jeden Fall der Verbrennungsmotor (57 kW), bei hohen Geschwindigkeiten sowieso. Drückt man es sanft, schaltet sich der Elektromotor (50 kW) ein. Der übernimmt auch das Anfahren und ersetzt quasi die ersten zwei Gänge, die es bei der stufenlosen Automatik so gesehen nicht gibt. Drückt man vorm Anfahren auf die "EV"-Taste links vom Lenkrad im Armaturenbrett, treibt einen die Batterie vorwärts. Spätestens nach zwei Kilometern kommt ihr der konservative Antriebsgeselle zu Hilfe. Der Fahrer merkt von all dem nichts: Völlig ruckfrei wechseln sich die Antriebskomponenten ab bzw. greifen sich unter die Arme.
17.50, Turku breitet sich vor uns aus. Geschafft. In 13,5 Stunden. Im Hafen dümpeln rostige Fischerboote und ein Kriegsschiff. Grauer Himmel, nasskalter Wind. Um 19.45 Uhr läuft die Isabella ein, unsere Viking-Line-Fähre nach Stockholm. 2450 Passagiere und 364 Autos passen rauf. Warum wir fast als Letzte hinten reinfahren, will uns anfangs nicht einleuchten – sollen wir doch morgen als Erste vorne rausfahren, zwecks Filmaufnahmen. Nach 45 Minuten Warterei mit laufendem Motor (zwecks Auftauen der Fahrer) endlich das Zeichen. Und das Wunder: eine Gasse. Beim kaum noch erhofften Stopp vor der Bugklappe der ernüchternde Blick auf die Verbrauchsanzeige: 5,1 Liter. Meine Schuld. Bis zur Verladung hatte AUTO BILD-Fotograf Christian Köster 4,8 Liter aus dem Pedal gestreichelt, uns im internen Verbrauchswettkampf mit dem hr weit nach vorn gebracht. Dafür kriege ich Frostbeule bestimmt Schimpfe. Sei's drum. Morgen mache ich es wieder gut. Um 21 Uhr stechen wir in See. Eisschollen schaben am Bug.
Viel interessanter sind die anderen Anzeigen im zentralen Bordinstrument des Prius. Das zeigt laufend an, welche Antriebsquelle gerade am Werk ist. Verbrennungsmotor, Elektromotor oder Batterie. Entscheidend ist neben der Geschwindigkeit die Vehemenz, mit der man das Gaspedal bearbeitet. Tritt man es voll durch, arbeitet auf jeden Fall der Verbrennungsmotor (57 kW), bei hohen Geschwindigkeiten sowieso. Drückt man es sanft, schaltet sich der Elektromotor (50 kW) ein. Der übernimmt auch das Anfahren und ersetzt quasi die ersten zwei Gänge, die es bei der stufenlosen Automatik so gesehen nicht gibt. Drückt man vorm Anfahren auf die "EV"-Taste links vom Lenkrad im Armaturenbrett, treibt einen die Batterie vorwärts. Spätestens nach zwei Kilometern kommt ihr der konservative Antriebsgeselle zu Hilfe. Der Fahrer merkt von all dem nichts: Völlig ruckfrei wechseln sich die Antriebskomponenten ab bzw. greifen sich unter die Arme.
17.50, Turku breitet sich vor uns aus. Geschafft. In 13,5 Stunden. Im Hafen dümpeln rostige Fischerboote und ein Kriegsschiff. Grauer Himmel, nasskalter Wind. Um 19.45 Uhr läuft die Isabella ein, unsere Viking-Line-Fähre nach Stockholm. 2450 Passagiere und 364 Autos passen rauf. Warum wir fast als Letzte hinten reinfahren, will uns anfangs nicht einleuchten – sollen wir doch morgen als Erste vorne rausfahren, zwecks Filmaufnahmen. Nach 45 Minuten Warterei mit laufendem Motor (zwecks Auftauen der Fahrer) endlich das Zeichen. Und das Wunder: eine Gasse. Beim kaum noch erhofften Stopp vor der Bugklappe der ernüchternde Blick auf die Verbrauchsanzeige: 5,1 Liter. Meine Schuld. Bis zur Verladung hatte AUTO BILD-Fotograf Christian Köster 4,8 Liter aus dem Pedal gestreichelt, uns im internen Verbrauchswettkampf mit dem hr weit nach vorn gebracht. Dafür kriege ich Frostbeule bestimmt Schimpfe. Sei's drum. Morgen mache ich es wieder gut. Um 21 Uhr stechen wir in See. Eisschollen schaben am Bug.
Tankstellensuche in Stockholm
2. Tag, 05.30 Uhr Seemänner halten sich nicht lange mit Vorreden auf. Tür auf, "Arrival in one hour"-Ruf, Tür zu. Charmant, dieser lebende Wecker. Auf und unter Deck herrscht bereits rege Betriebsamkeit. Punkt 06.30 Uhr öffnet sich die Bugklappe. Nach drei Trucks und zwei Bussen sind wir an der Reihe. hr-MannFranke stellt sich todesmutig zwischen rangierende Gabelstapler und anlandende Brummis. Für ein gutes Foto ist kein Risiko zu hoch, keine Hupe zu laut.
"Mir nach zur nächsten Tanke", flötet Toyota-Peter-San übers Walkie-Talkie. Der Land Cruiser gibt den Weg vor, genau genommen sein Navi. Feine Sache in fremden Städten, so ein satellitengestützer Pfadfinder. Misslich nur, dass er bei Tankstellen nicht zwischen Autotanken und Bootstankstellen unterscheidet. Im vierten Anlauf werden wir fündig. Tolle Waschstraßen hat der Schwede. In der endlosen Halle rast ein Hochdruckreiniger automatisch ums Auto. Ist der Sprühvorgang beendet, gilt es vorzufahren zum Giga-Föhn. Das muss man wissen, sonst ist nach 30 Sekunden Schluss mit Wind. Immerhin schmeckt der anschließende Kaffee besser als in Finnland.
11 Uhr, Fotos im Kasten, Abfahrt nach Kopenhagen. Oder auch nicht. Die Redaktion braucht weitere Fotos für die Wochenschau in der AUTO BILD. Wie senden? Gegenüber im First Hotel hilft man uns mit einer ISDN-Leitung. Um 12.15 Uhr hat sie alle Daten übertragen. Aufbruch. Und Action! Fahraufnahmen sind so eine Sache. Bei 110 km/h (Tempolimit, durchgehend) den Kopf samt Kamera aus dem Schiebedach zu stecken, erfordert Mut und Geschick. Dreht man sich ein Stück zu weit in den Fahrtwind, lernen Brillen fliegen. Blöde Erfahrung. Der Verbrauch der beiden Prius liegt laut Bordcomputer bei 5,1 Liter. Zeit für den Tempomaten, schließlich geht es die meiste Zeit ohne Steigungen geradeaus. Lässt man den Geschwindigkeitsregler am Berg drin, steigt der Verbrauch. Das würde uns im internen Vergleich mit Prius I (hr) zurückwerfen.
Schön ist es in Schweden. Die Häuser rot und gelb und blau und beige, die Autobahnen eher leer, so kann es weitergehen. Ein Zwischenstopp bis Kopenhagen. Der Prius säuselt leise vor sich hin. Wir sammeln kleine grüne Autos. Was es damit auf sich hat, verraten wir in Teil 2 des Challenge-Tagebuchs. Halleluja, singt Nick Cave dazu.
"Mir nach zur nächsten Tanke", flötet Toyota-Peter-San übers Walkie-Talkie. Der Land Cruiser gibt den Weg vor, genau genommen sein Navi. Feine Sache in fremden Städten, so ein satellitengestützer Pfadfinder. Misslich nur, dass er bei Tankstellen nicht zwischen Autotanken und Bootstankstellen unterscheidet. Im vierten Anlauf werden wir fündig. Tolle Waschstraßen hat der Schwede. In der endlosen Halle rast ein Hochdruckreiniger automatisch ums Auto. Ist der Sprühvorgang beendet, gilt es vorzufahren zum Giga-Föhn. Das muss man wissen, sonst ist nach 30 Sekunden Schluss mit Wind. Immerhin schmeckt der anschließende Kaffee besser als in Finnland.
11 Uhr, Fotos im Kasten, Abfahrt nach Kopenhagen. Oder auch nicht. Die Redaktion braucht weitere Fotos für die Wochenschau in der AUTO BILD. Wie senden? Gegenüber im First Hotel hilft man uns mit einer ISDN-Leitung. Um 12.15 Uhr hat sie alle Daten übertragen. Aufbruch. Und Action! Fahraufnahmen sind so eine Sache. Bei 110 km/h (Tempolimit, durchgehend) den Kopf samt Kamera aus dem Schiebedach zu stecken, erfordert Mut und Geschick. Dreht man sich ein Stück zu weit in den Fahrtwind, lernen Brillen fliegen. Blöde Erfahrung. Der Verbrauch der beiden Prius liegt laut Bordcomputer bei 5,1 Liter. Zeit für den Tempomaten, schließlich geht es die meiste Zeit ohne Steigungen geradeaus. Lässt man den Geschwindigkeitsregler am Berg drin, steigt der Verbrauch. Das würde uns im internen Vergleich mit Prius I (hr) zurückwerfen.
Schön ist es in Schweden. Die Häuser rot und gelb und blau und beige, die Autobahnen eher leer, so kann es weitergehen. Ein Zwischenstopp bis Kopenhagen. Der Prius säuselt leise vor sich hin. Wir sammeln kleine grüne Autos. Was es damit auf sich hat, verraten wir in Teil 2 des Challenge-Tagebuchs. Halleluja, singt Nick Cave dazu.
Belt-Brücke zum ersten, zweiten, dritten...
3. Tag, 05.50 Uhr. Fast schon eine humane Zeit zum Aufstehen. Um sieben Uhr verlassen wir das Scandic Kopenhagen. Foto-Session vor Schloss Christiansborg, am Busen der Meerjungfrau, im Szeneviertel Nyhavn. An einer roten Ampel klopft ein Motorrad-Polizist ans Seitenfenster. "Gutes Auto. Wir ändern dafür gerade die Gesetze." Wie bereits andere europäische Länder gewähren die Dänen dann Steuervergünstigungen für die schadstoffarmen Hybridautos. Spitzenreiter sind derzeit die Niederlande mit 7562 Euro, gefolgt von Griechenland mit 3328, Polen mit 1713 und Frankreich mit 1524 Euro. In Deutschland gilt "nur" die Euro-4-Befreiung (bis Ende 2005).
10 Uhr, Ankunft in Roskilde. Einsatzbesprechung mit Sören Nielsen, Pilot bei HeliFlight. Er nimmt in wechselnder Besetzung Christian, Frank, Marc und Michaela mit an Bord, Luftaufnahmen machen bei der Fahrt über die Belt-Brücke. Für die Fahrer der Prius heißt das: mal überholen, mal zurückfallen lassen, mal Kolonne. Insgesamt fünf Mal geht es über den Großen Belt, Dänemarks höchstes Bauwerk – drei Mal Richtung Westen (Nyborg), zwei Mal Richtung Osten (Korsör), zunehmend argwöhnisch beäugt von der Brückenwacht. Aber nun: Insgesamt 510 Euro fürs Hin- und Herfahren ist ja kein so schlechtes Geschäft für die Betreibergesellschaft.
15 Uhr, wieder auf deutschem Boden. Erstmals auf der Challenge fahren wir schneller als 120 km/h. Bei Digitaltachoanzeige 181 km/h regelt der Prius ab. Gasgeben in diesen Temporegionen untermalt er mit leichtem Kreischen – das hörbare Drehzahlvorlegen von Verbrennungsmotor und Generator. Wer schon einmal Autos mit stufenlosem Getriebe gefahren ist, kennt dieses Heulen. Für den Hinterkopf – und die Technikbegeisterten: Durch das softwaregesteuerte Zusammenspiel von Verbrennungsmotor, Generator, Elektromotor und Batterie wird beim Prius die Funktionalität eines stufenlosen Getriebes erreicht, ohne zusätzliche Getriebekomponenten einzusetzen. Leistungsverzweiger ist ein Planetenradsatz. Wie gesagt: vier Solisten, ein Dirigent – der Gasfuß. Nimmt man den vom Pedal, stellt der 1,5-Liter-Benziner (57 kW) augenblicklich die Arbeit ein und springt bei Bedarf lautlos wieder an. Auch beim Anfahren hält er sich vornehm zurück: Vom Start weg liefert der Elektromotor (50 kW) 400 Newtonmeter. Ist die Betriebstemperatur erreicht, geht es die ersten Meter rein per Batterie voran. Völlig abgas- und geräuschfrei.
17.15 Uhr, Ankunft in Hamburg. Schnell zum nächsten Dampfstrahler, sauber machen für die nächste Fotosession. Hafen und Speicherstadt stehen auf dem Programm. Auf dem Kilometerzähler: 2215,5 km. Klag- und problemlos. Kein Öl verbraucht, durchschnittlich fünf Liter Super getrunken. Nicht schlecht für ein Auto, was direkt nach der Anlieferung in Zeebrugge auf einen Hänger und von dem auf die Strecke Rovaniemi-Rom gegangen ist. Und mal ehrlich: Nichts anderes erwartet man wohl von einem Auto, das 23.900 Euro kostet. Ob nun mit oder ohne umweltfreundlicher Technologie unter der Haube.
20 Uhr, einchecken. Fahrerwechsel im Side Hotel. Über die restlichen 2000 Kilometer berichtet Michael Voß – im zweiten Teil des Challenge-Tagebuchs.
10 Uhr, Ankunft in Roskilde. Einsatzbesprechung mit Sören Nielsen, Pilot bei HeliFlight. Er nimmt in wechselnder Besetzung Christian, Frank, Marc und Michaela mit an Bord, Luftaufnahmen machen bei der Fahrt über die Belt-Brücke. Für die Fahrer der Prius heißt das: mal überholen, mal zurückfallen lassen, mal Kolonne. Insgesamt fünf Mal geht es über den Großen Belt, Dänemarks höchstes Bauwerk – drei Mal Richtung Westen (Nyborg), zwei Mal Richtung Osten (Korsör), zunehmend argwöhnisch beäugt von der Brückenwacht. Aber nun: Insgesamt 510 Euro fürs Hin- und Herfahren ist ja kein so schlechtes Geschäft für die Betreibergesellschaft.
15 Uhr, wieder auf deutschem Boden. Erstmals auf der Challenge fahren wir schneller als 120 km/h. Bei Digitaltachoanzeige 181 km/h regelt der Prius ab. Gasgeben in diesen Temporegionen untermalt er mit leichtem Kreischen – das hörbare Drehzahlvorlegen von Verbrennungsmotor und Generator. Wer schon einmal Autos mit stufenlosem Getriebe gefahren ist, kennt dieses Heulen. Für den Hinterkopf – und die Technikbegeisterten: Durch das softwaregesteuerte Zusammenspiel von Verbrennungsmotor, Generator, Elektromotor und Batterie wird beim Prius die Funktionalität eines stufenlosen Getriebes erreicht, ohne zusätzliche Getriebekomponenten einzusetzen. Leistungsverzweiger ist ein Planetenradsatz. Wie gesagt: vier Solisten, ein Dirigent – der Gasfuß. Nimmt man den vom Pedal, stellt der 1,5-Liter-Benziner (57 kW) augenblicklich die Arbeit ein und springt bei Bedarf lautlos wieder an. Auch beim Anfahren hält er sich vornehm zurück: Vom Start weg liefert der Elektromotor (50 kW) 400 Newtonmeter. Ist die Betriebstemperatur erreicht, geht es die ersten Meter rein per Batterie voran. Völlig abgas- und geräuschfrei.
17.15 Uhr, Ankunft in Hamburg. Schnell zum nächsten Dampfstrahler, sauber machen für die nächste Fotosession. Hafen und Speicherstadt stehen auf dem Programm. Auf dem Kilometerzähler: 2215,5 km. Klag- und problemlos. Kein Öl verbraucht, durchschnittlich fünf Liter Super getrunken. Nicht schlecht für ein Auto, was direkt nach der Anlieferung in Zeebrugge auf einen Hänger und von dem auf die Strecke Rovaniemi-Rom gegangen ist. Und mal ehrlich: Nichts anderes erwartet man wohl von einem Auto, das 23.900 Euro kostet. Ob nun mit oder ohne umweltfreundlicher Technologie unter der Haube.
20 Uhr, einchecken. Fahrerwechsel im Side Hotel. Über die restlichen 2000 Kilometer berichtet Michael Voß – im zweiten Teil des Challenge-Tagebuchs.
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