Putins neue Staatskarosse: Aurus Senat
Putins Russen-"Beast" für den freien Markt

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Die zivile Version vom Aurus Senat, Putins Staatskarosse, stand auf dem Genfer Salon 2019. Der Luxuswagen will Bentley- und Rolls-Royce-Käufer locken! Alle Infos!
Russlands Präsident Wladimir Putin fährt seit Mai 2018 in einer neuen Luxus-Staatskarosse namens Aurus Senat. Das "Russen-Beast" geht in einer zivilen Version sogar in Serie – anders als das Gefährt von US-Amtskollege Donald Trump (Spitzname "The Beast"). Mehr noch: Wie Firmenchef Gerhard Hilgert auf dem Genfer Autosalon 2019 erklärte, ist Aurus mehr als ein Prestigeobjekt für Patrioten und Präsidenten-Verehrer. "Wir sehen uns als globale Alternative zu Bentley, Rolls-Royce oder Maybach und wollen uns deshalb auch im Rest der Welt etablieren", so der ehemalige Daimler-Manager.Die Serienversion des Aurus Senat ist ein bisschen weniger luxuriös und ein Stück kürzer. Den Senat gibt es als S600 mit 5,63 Metern Länge (Radstand: 3,30 m), die 700er Stretchversion ist einen Meter mächtiger (Radstand: 4,30 m). Die Breite beträgt 2,02 m, die Höhe 1,68 m. Gewicht: rund 6,5 Tonnen. Unter der Haube arbeitet ein 4,4-Liter-Biturbo-V8 mit knapp 600 PS und 880 Nm Drehmoment, der von einem 40 PS starken Elektromotor unterstützt wird. Ein Neungang-Automatikgetriebe, Allradantrieb mit Torque Vectoring und Hybridkomponenten sind ebenfalls mit an Bord. Die Bodenfreiheit beträgt 20 Zentimeter. Konstruktionshilfe beim Motorenbau leistete Porsche. Preislich sortiert sich der Senat laut Hilgert "knapp über Mercedes, aber weit unter Rolls-Royce" ein. Soll wohl heißen: Damit dürfte die kurze Basis für umgerechnet unter 150.000 Euro geben, für die vollausgestatte Langversion müssten potente Kunden rund eine Million Euro anlegen.
Präsentation bei Putins Amtseinführung
Noch vor dem ersten Messeauftritt des Senat auf der Moskau Motor Show im September 2018 gab es im Juni beim Besuch des Kronprinzen von Abu Dhabi, Scheich Mohammed bin Zayed al Nahyan, erste Einblicke in die neue Putin-Limo: Innenausstattung aus Leder, Sitzgruppe mit vier einzelnen Plätzen und Konsole in der Mitte, alle Komponenten in Schwarz und Weiß abgesetzt. Reichlich Holz und Chrom sorgen für eine passende Luxus-Atmosphäre. Erstmals bekam die Öffentlichkeit Putins neue Staatskarosse zur Amtseinführung im Mai 2018 zu sehen. Bei der feierlichen Zeremonie war das neue Russen-"Beast" der Hingucker, als es Putin zum ersten Mal durch den russischen Regierungsbezirk chauffierte. Die schwarze Super-Limousine erinnert vom Aussehen her stark an einen Rolls-Royce und soll mit neuester Sicherheitstechnik bestückt sein. Mit der Premiere im Mai war der Senat deutlich früher dran als erwartet. Interessant: Damit bekam Putin sein "Beast" eher als Donald Trump. Sehen Sie das Video von der ersten Fahrt mit dem Senat!
Weitere Aurus-Modelle geplant
Der Name der neuen russischen Luxusmarke, die seit 2012 entwickelt wurde, leitet sich vom lateinischen Begriff für Gold (Aurum) ab. Alternativ soll es den Aurus künftig auch mit einem 800 PS starken 6,6-Liter-V12 geben, der ebenfalls mit Unterstützung von Porsche entwickelt wurde. Neben dem Präsidentenwagen sind im Rahmen des Aurus-Projekts ein SUV und ein Minivan geplant, dazu kommt die jetzt präsentierte Limousine. Vermutlich wird der Minivan auf den Namen "Arsenal" hören und das SUV "Komendant" (dt. Kommandant) heißen. Bis 2020 ist die Fertigung von jeweils 4000 bis 5000 Fahrzeugen geplant. Mehr Bilder von Aurus Senat sehenSie in der Galerie!
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Aurus Senat: Putins neue Staatskarosse

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Russlands Präsident Wladimir Putin fährt seit Mai 2018 in einer neuen Luxus-Staatskarosse namens Aurus Senat. Das Russen-"Beast" geht sogar in Serie – anders als ...

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... das Gefährt von US-Amtskollege Donald Trump (die Staatslimousine des US-Präsidenten trägt den Spitznamen "The Beast"). Wie ...

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... Firmenchef Gerhard Hilgert auf dem Genfer Autosalon 2019 erklärte, ist Aurus mehr als ein Prestigeobjekt für Patrioten und Präsidenten-Verehrer. "Wir sehen uns als globale Alternative zu Bentley, ...

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... Rolls-Royce oder Maybach und wollen uns deshalb auch im Rest der Welt etablieren", so der ehemalige Daimler-Manager.

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Die Serienversion des Aurus Senat ist ein bisschen weniger luxuriös und ein Stück kürzer. Den Senat gibt es als S600 mit 5,63 Metern Länge (Radstand: 3,30 m), ...

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... die 700er Stretchversion ist einen Meter mächtiger (Radstand: 4,30 m). Die Breite ...

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... beträgt 2,02 m, die Höhe 1,68 m. Gewicht: rund 6,5 Tonnen. Unter der Haube ...

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... arbeitet ein 4,4-Liter-Biturbo-V8 mit knapp 600 PS und 880 Nm Drehmoment, ...

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... der von einem 40 PS starken Elektromotor unterstützt wird. Ein Neungang-Automatikgetriebe, Allradantrieb mit Torque Vectoring und Hybridkomponenten sind ebenfalls mit an Bord. Die Bodenfreiheit beträgt 20 Zentimeter. Konstruktionshilfe ...

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... beim Motorenbau leistete Porsche. Preislich sortiert sich der Senat laut Hilgert ...

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... "knapp über Mercedes, aber weit unter Rolls-Royce" ein. Damit dürfte die kurze Basis umgerechnet ...

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... unter 150.000 Euro kosten, für die vollausgestatte Langversion müssten potente Kunden rund eine Million Euro anlegen. Noch vor ...

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... dem ersten Messeauftritt des Senat auf der Moskau Motor Show im September 2018 ...

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... gab es im Juni beim Besuch des Kronprinzen von Abu Dhabi, Scheich Mohammed bin Zayed al Nahyan, erste Einblicke in die neue Putin-Limo: ...

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... Innenausstattung aus Leder, Sitzgruppe mit vier einzelnen Plätzen und Konsole in der Mitte, alle Komponenten in Schwarz und Weiß abgesetzt.

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Reichlich Holz und Chrom sorgen für eine passende Luxus-Atmosphäre.

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Erstmals bekam die Öffentlichkeit Putins neue Staatskarosse zur Amtseinführung im Mai 2018 zu sehen. Bei der feierlichen Zeremonie ...

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... war das Russen-"Beast" der Hingucker, als es Putin zum ersten Mal durch den russischen Regierungsbezirk chauffierte.

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Die schwarze Super-Limousine erinnert vom Aussehen her stark an einen Rolls-Royce ...

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... und soll mit neuester Sicherheitstechnik bestückt sein. Mit der Premiere im Mai ...

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... war der Senat deutlich früher dran als erwartet. Ursprünglich ...

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... sollte er erst im August präsentiert werden. Interessant: Damit hat Putin sein "Beast" eher als US-Präsident Donald Trump.

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Der Name der neuen russischen Luxusmarke, die seit 2012 entwickelt wurde, leitet sich vom lateinischen Begriff für Gold (Aurum) ab. Alternativ soll es den Aurus künftig auch mit einem 800 PS starken 6,6-Liter-V12 geben, ...

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... der ebenfalls mit Unterstützung von Porsche entwickelt wurde. Neben dem Präsidentenwagen sind im Rahmen des Aurus-Projekts ein SUV und ein Minivan geplant, ...

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... dazu kommt die traditionelle Limousine. Vermutlich wird der Minivan auf den Namen "Arsenal" hören und das SUV "Komendant" (dt. Kommandant) heißen. Dem US-Portal motor1.com zufolge ...

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... ist bis 2020 die Fertigung von jeweils 4000 bis 5000 Fahrzeugen jährlich geplant. Seit März 2018 kursierten Berichte, nach denen der Präsidentenwagen finale Crahstests bestanden habe.

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Bereits im März 2017 war ein Video aufgetaucht, das ...

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... die in Schweden gesichtete, produktionsnahe Version eines als Erlkönig getarnten Wagens zeigte. Offenbar die normale Version ...

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... des Senat.

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Diesen Erlkönig wusste zunächst keiner so richtig einzuordnen. Die Spekulationen reichten von Putins neuer Staatskarosse bis zur Rolls-Royce-China-Kopie. Die Optik des Wagen orientiert sich eindeutig an den Autos aus Großbritannien. An der Front gibt es den typischen Rolls-Royce-Grill, ...

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... am Heck sieht man eine unverwechselbare Verwandtschaft zu Bentley. Bei einem genaueren Blick ...

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... auf die Felgen fällt aber auf, dass acht Radmuttern die Räder fixieren. Ganz schön viel für einen Wagen, ...

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... der auch Otto Normalverbraucher durch die Gegend befördern soll, wie es bei Aurus der Fall ist. Davor ...

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... ließ sich Putin in einem gepanzerten Mercedes-Benz S600 Guard chaufffieren – oder ...

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... saß selbst am Steuer. Wie der russische Handelsminister Manturow der russischen Agentur RIA Novosti sagte, hat ...

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... der Kreml-Chef eines von zunächst 200 Modellen des Projekts bekommen. Manturow bestätigte damals auch, ...

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... dass Porsche Entwicklungshilfe geleistet hat.

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Das letzte Auto aus heimischer Produktion im Fuhrpark des Kreml war der ZIL 41041, der zuletzt 1985 überarbeitet wurde ...

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... und auf einem Entwurf aus dem Jahr 1978 basierte. Damit wäre Putin nicht mehr standesgemäß unterwegs.

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Ein Entwurf von ZIL für eine Neuauflage der Staatskarosse fiel bei Putin durch: Der Präsident war nicht zufrieden mit dem neuen Wagen, kritisierte das Design und forderte Verbesserungen.

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Angeblich war zeitweise nur ein Exemplar der ZIL-Limousine fahrbereit. Dann aber tauchten Fotos auf, auf denen gleich mehrere Exemplare des Sechstürers in einer Werkstatt aufgemöbelt wurden.

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Zuletzt hatte der 5,75 Meter lange ZIL einen 7,7-Liter V8-Motor an Bord, der 400 PS leistete und seine Karft über eine Sechsgang-Automatik auf die Straße brachte.

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Hier folgen Fotos eines Ortstermins von AUTO BILD: Die ZIL-Werke in Moskau sind in die Jahre gekommen. An der Wand hängt immer noch Genosse Lenin, ...

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... vor den Toren am Eingang steht eine Büste von Autokonstrukteur Iwan Alexejewitsch Lichatschow (1896–1956), Namensgeber der Autowerke (Zawod Imeni Lichatschowa).

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Wegen der Panzerung (hier gut zu sehen bei den richtig dicken Türen) brachte das Schlachtschiff mehrere Tonnen auf die Waage und verbrannte deshalb bis zu 65 Liter Sprit auf 100 Kilometer.

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Der Instrumententräger verströmte den Charme längst vergangener Zeiten, ...

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... dagegen ließ der Fond mit Leder und edlem Holz ...

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... und einem modernen Monitor keine Wünsche offen. Gegen neugierige Blicke schützten Vorhänge, eine indirekte Beleuchtung schaffte ein gemütliches Ambiente.

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Einiges sprach gegen das heimische Produkt: Angeblich schlossen bei ersten Testfahrten die Türen nicht richtig und das Scheibenwischergestänge brach.

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Davor war schon ein anderer ZIL-Entwurf im Kreml durchgefallen: Ende 2010 stellte der Autobauer ZIL Entwürfe für eine neue Staatskarosse vor, ...

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... doch in Serie ging der kantige Hobel nie.

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Auch dieser Klotz sollte nicht jedem gefallen, sondern sicher sein und Stärke und Macht verkörpern.

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So fehlte aus Angst vor Anschlägen sogar ein Heckfenster. Hier kommen die jüngsten Bilder von Trumps neuem "Beast".
The "Beast": US-Präsidenten-Limo und ihre Ahnen

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Fährt weiter Donald Trump im "Beast", oder wird es Joe Biden sein? Bei einer Parade in New York nahm der amtierende US-Präsident Trump die Staatskarosse Ende 2018 in Betrieb, fuhr im "Cadillac One" durch Manhattan.

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Lange musste Trump auf die rollenden Sicherheitszelle warten, Jahre dauerte die Entwicklung.

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Bis zuletzt hatte der Secret Service Planspiele mit dem "Cadillac One" angestellt, ...

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... immer weitere Modifikationen folgten. Die Staatskarosse des US-Präsidenten hat Platz für sieben Personen und 20 Zentimeter dicke Türen, ihre Fensterscheiben sollen einem Chemiewaffenangriff und Beschuss mit Armeemunition standhalten. Der Unterboden des "Beast" ist selbst geschützt, ...

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... wenn der Wagen auf eine Mine fährt. Falls doch etwas schiefgehen sollte, sind Sauerstoffbehälter und Blutkonserven mit der Blutgruppe des US-Präsidenten an Bord. Und zur Verteidigung bzw. zum Gegenangriff im Dunklen stehen Nachtsichtgeräte und Tränengasgeschütze zur Verfügung.

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Bis kurz vor der Übergabe des "Beast" Ende 2018 standen nur Erlkönigbilder zur Verfügung, ...

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... die einen detaillierteren Blick auf den bekanntesten Dienstwagen der Welt erlaubten. Auf dem GM-Testgelände in Milford/Michigan (USA) drehte der Hochsicherheits-Caddy ...

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... ein paar Highspeed-Testrunden. Er trägt vorne wie der CT6 den aktuellen Cadillac-Grill, vertikale Scheinwerfer und erinnert auch ...

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... im Profil an die Oberklasse der Amerikaner. Allerdings ...

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... fallen die Seiten weitaus mächtiger aus als bei der zivilen Variante. Hinten dagegen ...

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... weckt der Beast-Erlkönig eher Erinnerungen an Rolls-Royce als an ein aktuelles Cadillac-Modell.

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Beim G20-Gipfel im Juli 2017 in Hamburg war US-Präsident Trump noch mit der alten Limousine unterwegs. Mit Blick auf angekündigte Straßenblockaden ...

13/89
... hatte der Hamburger Innensenator Andy Grote (SPD) gewarnt, dass der Konvoi bei einer solchen Blockade nicht stoppen würde.

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Auch als sich US-Präsident Barack Obama im November 2016 von Europa verabschiedete, war das alte "Beast" dabei.

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Der Dienst-Cadillac des 44. US-Präsidenten drehte beim Staatsbesuch einige ausgedehnte Runden durch Berlin.

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Nach dem Flughafen Tegel, der jetzt dicht macht zugunsten des BER-Großflughafens lagen für das sicherste Auto der Welt ...

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... der Reichstag, ...

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... das Brandenburger Tor und ...

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... das Kanzleramt auf der Route. Vor Ort erwartete Kanzlerin Angela Merkel ihren langjährigen Partner, zu dem sie ein ungleich innigeres Verhältnis hatte als zu Trump.

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Von außen eine Limousine, aber tatsächlich ein Panzer auf Lkw-Rädern. Dieser Wagen begleitete Barack Obama seit 2009. Er erinnert an einen Cadillac CTS der 2013 ausgelaufenen Generation.

21/89
Technische Details zum Auto gibt es so gut wie keine. Spekuliert wird, dass der gepanzerte Body von einem Pick-up- oder SUV-Rahmen getragen wird. Steckt unter dem Panzerkleid ein Chevrolet Suburban?

22/89
Ob der Wagen von einem Benzin- oder Dieselmotor angetrieben wird, ist ebenfalls geheim. Allerdings gibt es auch hierzu Vermutungen. Es könnte sowohl ein riesiger V8-Ottomotor als auch ein 6,6-Liter-Duramax-Diesel zum Einsatz kommen.

23/89
Gerüchten zufolge erreicht der Cadillac wegen seiner fünf bis acht Tonnen Gewicht nur maximal 97 km/h und verbraucht 27 Liter pro hundert Kilometer. Eine Lachgas-Einspritzung, für den Fall, dass es ein Benziner ist, soll ihm kurzzeitig zu 1000 PS verhelfen.

24/89
Die amerikanische Staatskarosse erstreckt sich geschätzt auf fast sieben Meter, das Dach wurde für einen bequemen Einstieg beinahe auf Stehhöhe angehoben. Die Sicherheitsvorkehrungen an Bord suchen Spekulationen zufolge weltweit ihresgleichen: Der Tank ist gepanzert, die ...

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... Fenster bestehen aus zentimeterstarkem, kugelsicherem Glas. Sie sollen so dick sein, dass nur wenig Sonnenlicht ins Auto dringt. Deshalb muss der Innenraum des "Beast" künstlich beleuchtet werden.

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Granatwerfer, Tränengaskanonen, Nachtsichtgeräte, Satellitentelefon und ein verschlüsselter Internetzugang könnten ebenfalls an Bord sein, ...

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... und vermutlicherweise Blutkonserven mit der Blutgruppe des Präsidenten.

28/89
Technische Einzelheiten zum "Cadillac Nummer Eins" halten die US-Behörden aus Sicherheitsgründen geheim, nur die Kosten lassen sich zusammenreimen.

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Jede Limousine dürfte mehr als eine Million Dollar (ca. 920.000 Euro) kosten, das aktuelle "Beast" vielleicht mehr?

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Um möglichen Angreifern kein eindeutiges Ziel zu bieten, ist der US-Präsident niemals mit nur einem "Beast" unterwegs. Es soll rund ein ...

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... Dutzend Exemplare von der rollenden Festung geben.

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Wenn der amerikanische Präsident mit dem Auto unterwegs ist, sieht das so aus: Zuerst räumt uniformierte Polizei den Weg frei, ...

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... dann kommen Wagen des Secret Service ...

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... und mindestens zwei Exemplare der Staatslimousine ...

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... gefolgt von Spezialeinheiten der Polizei.

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Darauf folgen weitere Fahrzeuge sowie eine Ambulanz ...

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... und dieser Chevrolet Suburban mit einer kuriosen Antenne auf dem Dach. Seine Aufgabe soll darin bestehen, Funksignale in der direkten Umgebung zu stören.

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In gepanzerten Suburban fahren meist breitschultrige Herren in dunklen Anzügen mit Sonnenbrille und Knopf im Ohr hinter dem Präsidenten her.

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Schließlich folgen weitere Polizeifahrzeuge ...

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... und für den Notfall ein Abschleppwagen.

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Dass der Präsident den durchaus mal brauchen kann, zeigte Barack Obamas Staatsbesuch in Israel 2013. Da tankte sein Fahrer angeblich den falschen Sprit, und das "Beast" musste abgeschleppt werden.

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Ein für den Secret Service nicht weniger peinlicher Vorfall ereignete sich am 23. Mai 2011 in Dublin. Beim Verlassen des Hofs der US-Botschaft ...

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... setzte die amerikanische Staatslimousine auf, blieb hängen. Der Präsident soll zwar nicht im Auto gewesen sein, eine Nachbesprechung mit dem Fahrer dürfte das Ganze aber dennoch ausgelöst haben.

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Damals war Barack Obama in Irland nicht im seinerzeitigen "Beast" unterwegs, sondern noch mit dessen Vorgänger. Die von George W. Bush 2005 in den Dienst gestellte, ebenfalls "Cadillac One" genannte Limousine ...

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... erinnerte an den Cadillac DTS und stand Barack Obama in seiner Amtszeit als Ersatzfahrzeug für das "Beast" zur Verfügung. Dieses wurde nicht auf alle Auslandsreisen ...

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... mitgenommen. So war es 2015 in Kenia mit dabei, blieb aber im dichten Verkehr von Nairobi stecken (Bild). Gegen die Begeisterung der Menschen am Wegesrand ist eben selbst das sicherste Auto der Welt machtlos.

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Auf Reisen hat der amerikanische Präsident neben seiner Superlimousine weitere abgefahrene Verkehrsmittel zur Verfügung.

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"Ground Force One" heißt dieser schwarze, schwer gepanzerte Reisebus für den US-Präsidenten und größere Reisegruppen. Der Secret Service schaffte ihn und einen identischen Zwilling 2011 an.

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Gebaut wurde der Bus in Kanada, dann stattete eine Firma aus Nashville (US-Bundesstaat Tennessee) "Ground Force One" für den Präsidenten aus.

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Das Flugzeug des amerikanischen Staatsoberhauptes ist nicht nur aus den Nachrichten bekannt. Bis auf die Kinoleinwand schaffte es "Air Force One".

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Hinter dem berühmten Rufzeichen verbergen sich in der Regel zwei Boeing 747-200B der amerikanischen Air Force, die 1987 und 1991 ihren Dienst antraten.

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Sie bieten Büros, Besprechungsräume, Aufenthalts- und Arbeitsbereiche, Küchen, Räume für den Präsidenten und seine Familie und sogar eine Ausstattung für medizinische Notfälle inklusive Operationstisch. Dank modernster Kommunikationsmittel kann der Präsident das Land praktisch von Bord aus regieren.

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Für kürzere Flüge wie vom Weißen Haus zum Heimatflughafen der "Air Force One", nutzt der US-Präsident "Marine One", einen Sikorsky H-3 Sea King.

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Nicht nur der Präsident schwebt potenziell in Gefahr, seine Familie ist ebenfalls ein Ziel für Anschläge oder Entführungen. Deshalb ...

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... reisen auch die First Lady und die Familie im gepanzerten Suburban unter dem Schutz des Secret Service (Bild).

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Stehen das Beast oder eine Ersatzlimousine nicht zur Verfügung, dann steigt der Präsident in so einen Geländegänger. Denn: Er soll in amerikanischen Fahrzeugen unterwegs sein, so die Regel.

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Ausnahmen werden aber hin und wieder doch gemacht. Zum Beispiel, als Königin Elisabeth II. und Prinz Philip die Obamas auf Schloss Windsor im Range Rover vom Hubschrauber-Landeplatz abholten.

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Da stand selbst das strengste Protokoll hinter den diplomatischen Gepflogenheiten zurück und erlaubte dem Präsidenten eine kurze Fahrt im Auto der Queen. Wir blättern zurück.

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Das Ur-Biest, wenn man so will: Die amerikanischen Präsidenten kehrten der Kutsche schnell den Rücken und wandten sich früh dem Thema Automobil zu. William Howard Taft (Amtszeit 1909 bis 1913) schaffte mehrere Dienstautos fürs Weiße Haus an und ließ die Ställe in Garagen verwandeln.

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Woodrow Wilson (Amtszeit 1913-1921) war von den Qualitäten der drei unter seiner Ägide angeschafften ...

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... Pierce-Arrow so begeistert, dass er einen der drei Wagen kaufte, als er 1921 das Weiße Haus verließ. Dieses Fahrzeug (Bild) steht heute ...

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... in der Woodrow-Wilson-Bibliothek in Staunton im Bundesstaat Virginia. Wilson kam in der kleinen Stadt 1856 auf die Welt.

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Franklin Delano Roosevelt (Amtszeit 1933-1945) bekam 1939 diesen wegen seines Stoffverdecks "Sunshine Special" genannten Lincoln V12 als Dienstwagen. Das Auto war nicht nur die erste nach Anforderungen des Secret Service gebaute Limousine, ...

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... es war außerdem das erste gepanzerte. Die amerikanische Regierung machte nach dem Angriff der Japaner auf Pearl Harbor 1941 auch im Inland eine konkrete Bedrohung für die Gesundheit des Präsidenten aus und ließ das Auto nachträglich gegen Kugeln schützen.

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Harry S. Truman (Amtszeit 1945-1953, Mitte) soll Lincoln als Staatslimousinen ausgesucht haben, weil GM ihm während seines Wahlkampfs keine Autos zur Verfügung stellen wollte.

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Zehn Exmplare des Modells Cosmopolitan wurden geordert, darunter dieses 6,1 Meter lange, gepanzerte Cabrio, ...

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... das heute im Henry-Ford-Museum in Dearborn bei Detroit zu bewundern ist. Es wird von einem 153 PS starken V8 angetrieben und ist 2,9 Tonnen schwer.

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Dwight D. Eisenhower (Amtszeit 1953-1961) folgte Truman an der Spitze der Vereinigten Staaten und ließ sich zur Amtseinführung zwar in einem weißen Cadillac chauffieren (Bild), ...

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... behielt aber auch den offenen Lincoln. Um Staatsgäste wie Königin Elisabeth II. besser schützen zu können, ließ er dem Wagen dieses Halbdach aus schusssicherem Glas hinzufügen. Das brachte dem Cosmopolitan den Spitznamen "Bubbletop" (frei übersetzt: Glaskanzel) ein.

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Auch 1961 zur Amtseinführung von John F. Kennedy (Amtszeit 1961-1963) war der offene Cosmopolitan im Einsatz, ...

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... wurde im Verlauf der Fahrt aber geschlossen (vorne), wahrscheinlich wegen der schneidenden Kälte. Dahinter die Cadillacs des Secret Service.

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Auch interessant: Mit diesem speziell umgebauten Cadillac begleitete das Fernsehen damals den Tag.

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Traurige Berühmtheit erlangte das nächste "Presidential State Car". Der offene Lincoln X-100 von John F. Kennedy (Bild) erlaubte dem Demokraten zwar, ...

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... besonders gut gesehen zu werden und daher bei Paraden dem Volk besonders nahe zu sein.

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Die Welt konnte aber auch live am Fernseher verfolgen, wie JFK am 22. November 1963 in Dallas (Bundesstaat Texas) in seinem Wagen erschossen wurde.

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Nach dem Tod von John F. Kennedy wurde der X-100 tiefgreifend überarbeitet und bekam unter anderem eine stärkere Panzerung, einen potenteren Motor und Sicherheitsreifen. Die ...

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... augenscheinlichste Veränderung dürfte aber das Dach sein. Die drei verschiedenen Formen (offen, Leichtmetall, transparentes Plastik) aus den Kennedy-Jahren wichen einem festen Dach aus Panzerglas.

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Bis 1977 blieb der X-100 im Einsatz und wurde sogar von Jimmy Carter (Amtszeit 1977 bis 1981) noch gelegentlich genutzt.

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Nun zur Präsidentenlimousine von 1972. Hinter diesem Auto konnte nicht nur ...

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... Gerald Ford (Amtszeit 1974-1977) in Deckung gehen, als 1975 in Los Angeles auf ihn geschossen wurde, ...

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... der Wagen brachte auch 1981 Ronald Reagan (Amtszeit 1981-1989) ins Krankenhaus, als ein geistig Verwirrter einen Anschlag auf ihn verübte.

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Der damalige Vizepräsident George Bush sen. (1924–2018) und seine Frau Barbara fuhren bei der Parade zur Vereidigung von Reagan im Januar 1981 ebenfalls Lincoln (Bild).

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1983 erweiterte dieser Cadillac Fleetwood mit seinem "Wintergarten" getauften, erhöhten Fahrgastraum den Fuhrpark des Präsidenten. Ein Exemplar durfte nach seiner Ausmusterung Clint Eastwood für den Film "In the Line of Fire - Die zweite Chance" nutzen.

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Als er 1989 als Hausherr ins Weiße Haus einzog, kehrte George Bush sen. (Amtszeit 1989-1993) zur Marke Lincoln zurück und bekam dieses Town Car mit erhöhtem Dach, großen Glasflächen für bessere Sichtbarkeit und dem kräftigen Motor aus einem Ford F-250 Pick-up.

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Bill Clinton (Amtszeit 1993-2001) bevorzugte wieder Cadillac. Als besondere Schmankerl seiner State Cars gelten das Zebrano-Holz im Innenraum ...

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... und der 454 Kubikinch (ca. 7,4 Liter) große, von Motorspezialist Roush aufgebaute Motor. Außerdem sind die Clinton-Cadillacs die letzten Präsidentenlimousinen, die in den Ruhestand gingen und heute im Museum stehen.

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George W. Bushs (Amtszeit 2001-2009) Cadillac DeVille von 2001 wurden nach ihrer Ausmusterung fürs Testen verwendet oder aus Sicherheitsgründen zerstört.

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Dieses Schicksal dürfte auch den Cadillac DTS aus der zweiten Amtszeit von Bush (Bild) ...

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... und wahrscheinlich sogar Obamas "Beast" drohen. Hier sind Bilder von Putins Staatskarosse, dem Aurus Senat.
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