Haben wir da nicht was verwechselt – fährt auf dem großen Foto etwa der Golf? Nein, haben wir nicht, das dort oben ist der neue Polo. Aber es stimmt, der Kleine blickt ganz ähnlich wie sein großer Bruder: energisch und entschlossen. Er kommt mit seiner Größe, seinem Auftritt und auch der Verarbeitung der Kompaktklasse sehr nah. Damit ist der VW ein gutes Beispiel für die aktuellen Kleinwagen, die so groß und komfortabel sind wie nie zuvor. Egal ob die seit 2008 gebauten Ford Fiesta und Honda Jazz, die kürzlich renovierten Hyundai i20 und Renault Clio oder der Opel Corsa (seit 2006). Alle sind um die vier Meter lang – so lang waren früher mal Kompakte.

Verzicht braucht bei modernen Kleinwagen niemand mehr zu üben

Verzicht braucht hier niemand mehr zu üben. Die sechs haben anständig Platz, sind gut ausgestattet, ESP ist an Bord, und nur Fiesta und Corsa fahren noch ohne Klimaanlage vor. Jetzt muss der Neuling aus Wolfsburg Farbe bekennen: Erstmals trifft der Polo auf die Horde heißhungriger Gegner, die nur darauf warten ihn kräftig in die Waden zu beißen. Alle treten mit beliebten Benzinern an. Der VW mit 85 PS kämpft gegen den 90-PS-Opel, der Ford fährt mit 82 PS vor, der Honda mit 90 PS, der Hyundai mit 78 und der Renault mit 75 PS. Ein ausgeglichenes Feld. Kann der neue Polo wirklich alle überholen?
Wer den Vergleich gewonnen hat, erfahren Sie in der Bildergalerie. Den kompletten Artikel mit allen Tabellen und technischen Daten gibt es als Download im Heftarchiv.

Dirk Branke

Fazit

Kleinwagen haben diesen Namen längst nicht mehr verdient: Der Polo ist zum gediegenen Kompakten und Sieger gereift, der Jazz zum sympathischen Mini-Van gewachsen. Und der Fiesta bringt frischen Design-Schick in die Klasse. Da haben es die Kleinwagen im klassischen Sinn richtig schwer. Opel, Renault und Hyundai bestehen als preiswerte und ausgereifte Autos für den Alltag – aber die Konkurrenz hat sie überholt. Sagen wir also besser nie wieder: Na, ihr Kleinen ...