SsangYong hat das Flaggschiff Rexton überarbeitet – erster Test!
—
SsangYong baut nur SUVs – war aber 2020 finanziell schwer gebeutelt. Jetzt geht es weiter: mit dem überarbeiteten Rexton. AUTO BILD macht den Test.
Eine Marke wie ein Stehaufmännchen: Schon mehrfach war SsangYong der Pleite nah, zuletzt Anfang 2021, nachdem sich Mehrheitseigner Mahindra (Indien) zurückgezogen hatte. Nun gibt es ein Sanierungskonzept, die Marke lebt weiter. Und dokumentiert das gleich mal mit einer großen Überarbeitung fürs Flaggschiff Rexton. (Wichtige Tipps für den Neuwagenkauf im Internet.)
Der Rexton darf volle 3,5 Tonnen an den Haken nehmen
Klassische Geländewagen-Architektur: Seine Robustheit macht den Rexton zum idealen Zugpferd.
Der ist, technisch betrachtet, kein SUV nach heute üblicher Bauart, sondern hat eine konservative Geländewagen-Architektur mit Leiterrahmen, Zuschalt-Allrad und Untersetzungsgetriebe. Das beschert ihm quasi eine Alleinstellung: Er darf mit Allrad und Automatik (die Einfachversionen mit Hinterradantrieb und Schaltgetriebe flogen raus) volle 3,5 Tonnen ziehen; das bieten in dieser Preisklasse sonst nur Pick-ups – oder weit darüber Touareg, GLE und Co. Deshalb wird der Rexton überwiegend als Zugpferd gekauft. 2020 war er monatelang gar nicht lieferbar – weil die Umstellung des 2,2-Liter-Diesels auf Euro 6 "final" noch nicht fertig war.
Gebrauchtwagen mit Garantie
15.980 €
Ssangyong Rexton Sapphire W 2.0 D20 DTR 4WD, Jahr 2015, Diesel
* Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch und zu den offiziellen spezifischen CO2-Emissionen und gegebenenfalls zum Stromverbrauch neuer Pkw können dem "Leitfaden über den offiziellen Kraftstoffverbrauch" entnommen werden, der an allen Verkaufsstellen und bei der "Deutschen Automobil Treuhand GmbH" unentgeltlich erhältlich ist (www.dat.de).
Zum Oberklasse-Federungskomfort fehlt noch Feinabstimmung
Groß, wuchtig, entschleunigend: Der Rexton bevorzugt ganz eindeutig die entspannte Gangart.
Die ist jetzt durch – und im Zuge dessen haben die Entwickler auch noch 22 Mehr-PS und 21 zusätzliche Newtonmeter gefunden. Außerdem gibt's statt des alten Siebenstufen-Automaten von Mercedes eine neue Automatik mit acht Gängen – und eine neue elektrische Servolenkung. Die fühlt sich viel besser an als die alte Hydrolenkung; und sie ermöglicht den Einbau üblicher Assistenzsysteme mit Lenkeingriff. Beim Fahren fühlt sich der Rexton weiterhin groß, entschleunigend und wuchtig an; zum Oberklasse-Federungskomfort von Touareg & Co. fehlt aber weiterhin noch ein gutes Stück Feinabstimmung. Zu den Fahrleistungen gibt's erst vorläufige Werksangaben; die 184 Spitze scheinen eher tiefgestapelt, der Testwagen-Tacho kletterte flink auf Tempo 200. (Unterhaltskosten berechnen? Zum Kfz-Versicherungsvergleich)
Das Fazit: Mit üblichen Assistenzsystemen und Antriebs-Upgrade fährt der Rexton in die Jetztzeit. Dass er technisch ein konservativer Geländewagen ist, sorgt für 3,5 Tonnen Zuglast – und kleine Komfortmängel. AUTO BILD-Testurteil: 3+
Technische Daten SsangYong Rexton e-XDi 220 • Motor: Vierzylinder, Turbo, vorn längs • Hubraum: 2157 cm³ • Leistung: 149 kW (202 PS) bei 3800/min • max. Drehmoment: 441 Nm bei 1600/min • Antrieb: Allradantrieb, Achtstufenautomatik • Länge/Breite/Höhe: 4850/1960/1825 mm • Leergewicht: 2145 kg • Kofferraum: 820-1977 l • 0-100 km/h: ca. 10,0 s • Vmax: 184 km/h • Verbrauch: 8,2 l/100 km (Diesel) • Abgas CO2: 214 g/km • Preis ab 42.990 Euro.
Bildergalerie
SsangYong Rexton im Test
Von
Thomas Rönnberg
SsangYong Rexton im Test
1/14
Eine Marke wie ein Stehaufmännchen: Schon mehrfach war SsangYong der Pleite nah. Nun gibt es ein Sanierungskonzept, die Marke lebt weiter. Und dokumentiert das gleich mal mit einer großen Überarbeitung fürs Flaggschiff Rexton. Wie gut die gelungen ist, zeigt der AUTO BILD-Test.
2/14
Technisch betrachtet ist der Rexton kein SUV nach heute üblicher Bauart, sondern hat eine konservative Geländewagen-Architektur mit Leiterrahmen, Zuschalt-Allrad und Untersetzungsgetriebe. Das beschert ihm quasi eine Alleinstellung, ...
3/14
... er darf mit Allrad und Automatik (die Einfachversionen mit Hinterradantrieb und Schaltgetriebe flogen raus) volle 3,5 Tonnen ziehen; das bieten in dieser Preisklasse sonst nur Pick-ups – oder weit darüber Touareg, GLE und Co. Deshalb wird der Rexton überwiegend als Zugpferd gekauft.
4/14
2020 war er monatelang gar nicht lieferbar – weil die Umstellung des 2,2-Liter-Diesels auf Euro 6 "final" noch nicht fertig war. Die ist jetzt durch – und im Zuge dessen haben die Entwickler auch noch 22 Mehr-PS und 21 zusätzliche Newtonmeter gefunden.
5/14
Außerdem gibt's statt des alten Siebenstufen-Automaten von Mercedes eine neue Automatik mit acht Gängen ...
6/14
... und eine neue elektrische Servolenkung. Die fühlt sich viel besser an als die alte Hydrolenkung; und sie ermöglicht den Einbau üblicher Assistenzsysteme mit Lenkeingriff.
7/14
Beim Fahren fühlt sich der Rexton weiterhin groß, entschleunigend und wuchtig an, ...
8/14
... zum Oberklasse-Federungskomfort von Touareg & Co. fehlt aber weiterhin noch ein gutes Stück Feinabstimmung. Speziell mit den 20-Zöllern zeigt die Federung spürbare Schwächen auf buckligen Landstraßen.
9/14
Zu den Fahrleistungen gibt's erst vorläufige Werksangaben; die 184 Spitze scheinen eher tiefgestapelt, der Testwagen-Tacho kletterte flink auf Tempo 200.
10/14
Äußerlich erkennt man die Modellpflege am geschärften Blick und dem großen Grill. LED-Licht ist serienmäßig, ...
11/14
... auch ein Navigationssystem gibt es schon mit der Basisversion.
12/14
Der Rexton hat einen bequemen Fond mit verstellbarer Rückenlehne und genug Knieraum.
13/14
Für die Topversion "Sapphire" werden 52.990 Euro fällig. Die hat dann unter anderem digitale Anzeigen im Cockpit.
14/14
Das Fazit: Mit üblichen Assistenzsystemen und Antriebs-Upgrade fährt der Rexton in die Jetztzeit. Dass er technisch ein konservativer Geländewagen ist, sorgt für 3,5 Tonnen Zuglast – und kleine Komfortmängel. AUTO BILD-Testurteil: 3+