Tesla gibt E-Auto-Patente frei
Konkurrenz darf bei Tesla klauen

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Tesla gibt seine Patente frei – "um die Verbreitung von E-Autos zu beschleunigen", so Firmengründer Elon Musk. Bleibt die Frage, ob die Konkurrenz wirklich zugreift.

Tesla-Gründer Elon Musk
Video: Tesla Model S
Starke Elektro-Limousine
Tesla hat das E-Auto sexy gemacht
Tesla hat den E-Antrieb aus Sicht vieler Hersteller bei Oberklassekunden salonfähig gemacht. Statt für Öko-Verzicht steht der Antrieb nun für Modernität, lobte jüngst ein Manager eines großen deutschen Herstellers hinter vorgehaltener Hand. Tesla, so die These in vielen Chefetagen der Branche, hilft beim Thema E-Autos allen. BMW-Manager trafen sich erst vor wenigen Tagen mit Kollegen von Tesla. Beide Firmen seien sich darüber einig, wie wichtig der Erfolg der Elektromobilität sei, sagte ein Sprecher des Konzerns. Dabei sei auch darüber gesprochen worden, was für die Entwicklung noch getan werden müsse, um dem Antrieb auch langfristig den Erfolg zu sichern.Der Grund ist simpel: Gerade die Nobelmarken sind auf sparsame Antriebe angewiesen, weil strengere Abgas- und Verbrauchsnormen für die Neuwagenflotte ohne solche Modelle nicht erreichbar wären. Eine schwere Limousine mit leistungsstarkem Motor ist kaum auf die vom Gesetz geforderten Werte zu bringen. Doch mit diesen Autos verdienen Daimler, BMW oder Audi das meiste Geld. In Asien und den USA werden ihnen solche Autos oder Geländewagen aus den Händen gerissen.
Nur die Nachfrage wird den Preis drücken
Technisch ist der Knackpunkt bei Elektroautos ohnehin nicht so sehr der Antrieb, sondern der Stromspeicher, der über die Reichweite entscheidet. Dazu kommt die Infrastruktur für das Laden und damit auch das Laden selbst, das noch immer deutlich länger dauert als das Tanken an einer Tankstelle. In die Forschung dazu stecken die Autobauer Milliarden. Das erklärt unter anderem auch die stolzen Preise, die noch immer für E-Autos fällig werden.Das Tesla Model S, seit 2013 in Deutschland verfügbar, kostet mindestens 65.740 Euro. Ohne große Nachfrage wird sich daran nur schwerlich etwas ändern. Und wie bei anderen Innovationen dürfte auch hier die Oberklasse der Treiber sein, denn teure Neuentwicklungen für Nobelkarossen fanden auch bisher bei Erfolg den Weg in die Massenproduktion. Die Devise für die Autobranche lautet: Das eine tun, ohne das andere zu lassen.
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